Spielraum – das spielerische Element im kreativen Alltag
Spielen ist seit jeher ein großer Teil unseres Lebens. Zufall, Glück und Strategie …
Zum Beispiel spielt jeder zweite Deutsche regelmäßig Brettspiele – und jeder hat sicher schon mal ‚UNO’ gespielt. Freundschaften zerbrechen und Familien finden zusammen – Doch wie viel ‚Spielraum’ haben wir eigentlich in unserem Alltag? Wie spielerisch können wir in unserem Beruf agieren?
„Mein voller Name ist Benedikt Beck, meine Funktion ist Illustrator. … [Nun, wie viel hat Kreativität mit Glück und Zufall zu tun?] … Glück und Zufall in dem Sinn, dass dir mal was zufliegt, ’ne Idee. Durch einen zufälligen Zustand. Weil du dich eben entschieden hast, doch auf die Feier zu gehen, oder dich doch mit einer bestimmten Person zu treffen, dir doch diesen Film anzuschauen oder … was auch immer …“ (Benedikt Beck, Illustrator, Cartoonist, Comicautor)
„Mein Name ist Mathias Köhler. Ich bin 46 Jahre alt. Ich bin Graffiti-Sprüher seit 33 Jahren und da unter dem Namen ‚Loomit’ bekannt. […] Comiczeichner, das war meine Welt. Ich hab Comics gesammelt: Ich hab die geliebt und ich hab sie abgezeichnet. Aber dann kam das andere schon mit sehr frühen Jahren. Also ich glaube, ich hab … mhm … mit 15, 16 schon meinen ersten Graffiti-Auftrag gehabt. Und da hat man seine Telefonnummer draufgeschrieben, auf das große, schöne Bild. Und dann riefen die Leute an. Und das funktioniert auch heute noch. […] Wenn du jetzt aufwachst und draußen stehen gerade sieben vollvermummte Soldaten, die mit Maschinengewehren auf dieses Auto zielen. Dann: Ruhig bleiben!“ (Mathias Köhler, alias Loomit, Graffiti-Sprüher, Künstler, Kunst-Maler)
„Ich bin Silke Werzinger, Illustratorin und vom Titel her Diplom-Designerin. […] „Inspiration“ ist ein schwieriges Wort, find’ ich. Also man hat immer so Standardsachen, so: Das und das und das.“ (Silke Werzinger, Illustratorin)
„Ich bin der Jochen. Ich bin 29. Ich bin Sänger, beziehungsweise Shouter, der Band ‚Resist The Ocean’. […] Kreativität ist, denke ich, immer dann schwierig, wenn man sich irgendwo ‘nen Rahmen steckt und sich damit zu sehr einengt. […] Und: Wer Inspiration sucht, der findet sie auch.“ (Jochen Hofmann, Übersetzer und Sprachenliebhaber, Support Agent, Synchronsprecher, Sänger und Shouter der Metalcore-Band „Resist The Ocean“)
Trost, Jakob/ Jonathan Lindner/ Kristina Pilny/ Marika Mietzner: Spielraum – das spielerische Element im kreativen Alltag. Ein Feature. Nach Interviews mit Mathias Köhler, Graffiti-Sprüher, Silke Werzinger, Illustratorin, Jochen Hofmann, Sänger und staatlich geprüfter Übersetzer, Benedikt Beck, Illustrator. Gesprochen von Florian W. Haas. Mit der Musik von Steve Wühr. Sommersemester 2016 v. 26. Juli 2016 (= „Tell me about that …“ Creativity, Design and Media, Language and Writing. Verbale Kommunikation in der Praxis. Ein Podcast-Projekt; Nr. 035). – Dauer: 15:00 Min. – Quelle: https://d.th-nuernberg.de/vk/portfolio/spielraum-kreativitaet/