mamaichwerderapper – Deutscher Rap
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Video-Link: https://soundcloud.com/dave-baran-bummer/podcast-mamaichwerderapper
Deutscher Rap? Rap auf Deutsch? – Das sind Sprache und Beats … und auf jeden Fall nichts, was man auf Skandale reduzieren sollte. – Es geht auch anders: Über ihren Werdegang, über Wörter, Musik und den Stolz ihrer Mütter erzählten uns die Rapper und Produzenten Retrogott, Negroman und Lemur.
„Ich schreibe meine Texte, ich würde sagen, intuitiv. Aber mittlerweile mache ich schon mehr Songs, wo man sagen könnte, dass das Themensongs sind. Mittlerweile bin ich mehr von einem abstrakten Gedanken oder Begriff geleitet, wenn ich einen Song mache, als früher. – Früher habe ich … – Also gerade im Battlerap ist das ja sehr frei, da kann ja jede Zeile ein anderes Thema haben. Und es mündet alles in „Ich bin cool. Du bist nicht cool.“. Ich finde immer noch, dass das ein gutes Genre ist. Das ist ja wie bei freier Improvisation, irgendwie. Es gibt einem sehr viel Spielraum. – Aber mittlerweile trage ich auch mal so einen Gedanken mit mir rum. Öfters lese ich ja auch ein Buch und schreibe dann danach einen Text.“ (Retrogott, DJ, Produzent und Rapper)
„Ich hab auch primär angefangen Philo (Philosophie) zu studieren, weil ich am Musikmachen und am Schreiben war. Es stand zur Debatte, dass man in den Musikbereich geht und sich darin ausbilden lässt, was ich aber nicht wollte, weil ich das Gefühl hatte, dass man das komplett rationalisiert und das vielleicht so ein bisschen an Magie verliert dadurch. Und dann, weil ich mich eh schon viel damit beschäftigt hab, hat Philosophie viel Sinn gemacht – und Germanistik auch. Also Linguistik. Wo das Deutsche herkommt, wie sich’s entwickelt, wie’s genau ist, wie Vokale und Konsonanten im Mund gebildet werden und so. Das hilft schon extrem im Schreiben. … Ich schreib halt Lyrik – und das ist cool, dass das mittlerweile rapmäßig ganz direkt mit Sound und Musik verbunden ist. Weil, ich finde, dass Lyrik ohnehin viel mit dem Klang von Worten zu tun hat. Nicht einfach nur mit deren Bedeutung, sondern auch dem Sound. Und da macht Rap einfach Sinn. Ich mein, Gedichte – ganz klassisch früher – gehören auch vorgetragen, eigentlich. Auch wenn man so ’n Gedicht liest, sollte man es schon laut lesen, oder? Die gehören vorgetragen. Weil einfach der Sound und damit der Vibe ’ne Riesenrolle spielt darin.““ (Negroman, Produzent und Rapper)
„Ich rappe seit ich 12 oder 13 bin. Ich habe mit Breakdance angefangen. Und da, wo wir gebreaked haben, hingen auch die Sprüher rum und auch die Rapper. Dann habe ich erst mal sieben Jahre mit einem Partner zusammen Musik gemacht. Da habe ich aber die ganze Zeit noch bis zu vier Nebenjobs gehabt. Erst seitdem ich das alte Projekt getötet habe und mich jetzt nochmal umbenannt habe und nochmal komplett von vorne angefangen habe, kann ich auf einmal von der Musik leben. Es war ein sehr, sehr langer Weg.“ (Lemur, Produzent und Rapper)
Bummer, David/ Rebecca Prell/ Sandrino Maier: mamaichwerderapper. Deutscher Rap. Ein Feature. Nach Interviews mit den Produzenten und Rappern Retrogott, Negroman (f.k.a Loki von Luk & Fil), und Lemur. Sommersemester 2018 v. 3. August 2018 (= „Tell me about that …“ Creativity, Design and Media, Language and Writing. Verbale Kommunikation in der Praxis. Ein Podcast-Projekt; Nr. 049). – Dauer: 15:00 Min. – Quelle: https://d.th-nuernberg.de/vk/portfolio/mamaichwerderapper-deutscher-rap/ [vgl. https://soundcloud.com/dave-baran-bummer/podcast-mamaichwerderapper…]