Themen, Szenen und Dialoge – aus der Wirklichkeit gegriffen …
Die Welt ist ein wundersamer Ort, ein Ort erstaunlicher, befremdlicher, beeindruckender, herzerwärmender und ekliger Begegnungen.
Außerdem steckt sie voller Geschichten …
Also … einfach mal zuhören … schlicht: wahrnehmen …
Generationen von Literaten, Heerscharen von Journalisten, Legionen von Werbetextern und die besten Drehbuchautoren waren und sind vor allem eines: aufmerksam.
Denn: Ohne Wahrnehmung, keine Kreativität … Oder: Wie handgreiflich wirkt die Inspiration durch die Wirklichkeit?
„Abenteuer des Alltags.
Ein Magazin der Kultur und der Launen“
(Ralf Huwendiek)
„An ordinary life examined closely reveals itself to be exquisite and complicated and exceptional, somehow managing to be both heroic and plain.“(Susan Orlean – “The Bullfighter Checks Her Makeup”)
„It’s always surprising to be reminded that while you’re watching and thinking about people, all knowing and superior, they’re watching and thinking about you, right back at you.“ (Terry Pratchett – „A Hat Full of Sky“)
Ein paar Kapitel Menschenleben,
ein paar Kapitel Verwunderung …
Seine Mitmenschen kennenlernen
Seine Mitmenschen kennenlernen
Person A: „Ich erkenne in Wolken immer Haifische.“
Person B eher enttäuscht: „Ich erkenn‘ immer nur Kohlköpfe …“
(Jennifer Bayerlein – Orientierungsstufe – Sommersemester 2018)
* * *
Frau, die etwas über ihre Apps auf ihrem Smartphone erzählt:
„Klar kann Google dich ausspionieren. Aber ich mach’ ja nichts Interessantes.“
(Sophie Goergen – Orientierungsstufe – Wintersemester 2017 /2018)
* * *
Eine Frau raucht eine Zigarette an einer Bushaltestelle. Ein Mann kommt hinzu. „Kann ich ne Kippe haben“, fragt er sie. „Klar“, entgegnet diese und beginnt ihm eine Zigarette zu drehen.
Der Mann wartet kurz. Dann sagt er: „Das dauert mir zu lang hier“, nimmt der Frau ihre brennende Zigarette aus dem Mund und geht.
(Klara Schöll – Orientierungsstufe – Wintersemester 2017/ 2018)
* * *
Ein Mädchen auf der Straße zu einem anderen, etwas jüngeren Kind.
„Ich hab bessere Zähne als du, what’cha gonna do?“
(Florian Resch – Orientierungsstufe – Sommersemester 2018)
* * *
Jugendlicher in Ausbildung zu einem Studierenden im ersten Semester:
„Waaaaas? Du hast 16 Monate im Jahr Ferien?“
(Kevin Altmann – Orientierungsstufe – Wintersemester 2016/ 2017)
* * *
In der Bahn von Nürnberg nach Erlangen:
Mädchen 1: Ey! Les mal WhatsApp!
Mädchen 2: Habe ich gelest.
Frau neben mir (ganz leise): Es heißt ‚Lies‘! – und ‚gelesen‘.
(Gwendoline Böttger – Orientierungsstufe – Wintersemester 2016/ 2017)
* * *
An einer Bahnhaltestelle … zwei Jungs, circa 14 – 15 Jahre alt:
,,Nur 20 Likes … Übertreib ma nicht, Alter …“
,,23!“
,,Warum?“
,,Likes von Mädels zählen doppelt.“
(Simone Bartoschek – Orientierungsstufe – Wintersemester 2017/ 2018)
* * *
Frau A (regt sich lautstark auf): „Das kann er doch nicht machen. Warum hat er meinen Eltern erzählt, dass ich verlobt bin? So was macht man doch nicht. Ich wollte es ihnen zuerst erzählen. Das kotzt mich so an.“
Frau B: „Ja, das ist echt blöd. Das hättest du ihnen erzählen müssen und nicht irgendein Freund von dir.“
Frau A: „Ja, das ist so scheiße von ihm. Nur weil ich es in Facebook poste, muss er es ja nicht gleich meinen Eltern erzählen. Ich bin so sauer auf den.“
Frau B: „Ja, das geht gar nicht.“
(Elena Riebel – Orientierungsstufe – Sommersemester 2018)
* * *
Später Abend, in einem Fitnessstudio. – Ein muskulöser Mann, spricht mit einer Frau, vielleicht einer Freundin, beide sind Mitte 20. Ihr Thema ist das Bodybuilding.
Frau: „Und wie oft gehst du so trainieren?“
Mann: „Jeden Tag, wenn’s geht.“
Frau: „Wow!“
Mann: „Ja, aber genauso wichtig ist die richtige Ernährung … und Proteinshakes und so.“
Frau: „Nimmst du denn auch so … Stoffe und so?“
Mann: „Naja, viele Bodybuilder nehmen dann Amphetamine oder Steroide. Aber dann muss man halt trotzdem noch voll hart trainieren. Ich mach sowas nicht, davon steigt dein Androgynspiegel.“
Frau: „Ja, das hab ich auch schon gehört.“
(Joshua Aaron Perlbach – Orientierungsstufe – Wintersemester 2017/ 2018)
* * *
Zwei männliche Teenager …
„Ey Digga, du hast richtig aufgepumpt seit‘ paar Wochen!
Ich muss auch wieder mehr Fitness gehen!“
Darauf sein Kumpel:
„Alter, nein Mann, was brauchst du Fitness, du hast schon Brille.“
(Paula Eberle – Orientierungsstufe – Wintersemester 2016/ 2017)
* * *
Der Platz neben mir ist frei. Eine Frau kommt mit ihrer Freundin herein, setzt sich, und stellt, weil es so eng ist, versehentlich ihre Tasche auf meinen Schoß. Ich muss lachen. Da bemerkt sie es und sagt lächelnd: „Oh, tut mir leid. Im Winter braucht man immer einen größeren Radius.“
(Paula Kanzler – Orientierungsstufe – Wintersemester 2017 /2018)
* * *
Gespräch über Essgewohnheiten:
„Die musste für den immer Kartoffelsalat dazu machen.
Der hat sogar zu Kartoffelsalat Kartoffelsalat gegessen.“
(Marion Hartnagel – Orientierungsstufe – Sommersemester 2016)
* * *
Letztens ein Pärchen im Supermarkt:
„Schatz, was möchtest du heute essen?“ – „Ich hätte ja Sau-Bock auf Nudeln, Nudeln mit Pasta!“ – „Äh, Nudeln und Pasta … sind das selbe, Baby.“ – „Oh, nee. Ich mein die Soße zu den Nudeln. Die im Glas da.“ – „Du meinst Pesto?“ – „Jaaa genau. Danke Schatz.“
(Anni Chen – Orientierungsstufe – Wintersemester 2017 /2018)
* * *
Ein älteres Paar steigt in die S-Bahn. Sie halten beide Taschen mit Pfandflaschen in der Hand. Sie trägt zusätzlich Einkäufe in einem Korb über der Schulter.
„Schatz“, sagt sie leicht genervt, nachdem sie sich gesetzt haben, „du hattest jetzt doch schon eine Wurstsemmel, den Schokoriegel und die Limo. Du bekommst den Muffin jetzt nicht mehr!“
Er sieht sie traurig an.
(Klara Schöll – Orientierungsstufe – Wintersemester 2017/ 2018)
* * *
„Nein, ich bin bi. Mag jemand die Banane haben? Von denen kann ich sterben“ Als beiläufige Bemerkung in einem Gespräch über gesellschaftliche Vielfalt.“
(Justine Wessel – Orientierungsstufe – Sommersemester 2018)
* * *
Ein Junge in der U-Bahn:
„Meine Mutter schnarcht als würde sie die ganze Sahara absägen.“
(Anna-Lena Müller – Medienkonzeption – Sommersemester 2015)
* * *
Ein Junge, Kindergartenalter, und ein Mädchen im Grundschulalter „unterhalten“ sich:
J: „Reingelegt!“
M: „Reingelegt ist lügen.“
J: „Nee!“
M: „Na wohl!“
J: „Nee! Das darfst du nicht! Lügen darf man nicht sagen!“
M: „Lügen darf man sagen, aber Lügen darf man nicht machen.“
J: „Nee! Lügen darf man nicht sagen!“
M: „Lügen darf man sagen, aber nicht lügen.“
J (nach einer kurzen Denkpause):
„Das heißt … bedeutet … dass ich das Mama sage … und du das aufhören solltest …“
M: „Petze …“
J: „Nee!“
M: „Na wohl …“
J: „Nee?“
(Kristina Ketschik – Orientierungsstufe – Sommersemester 2018)
* * *
„Im Mai. Ich bin Zuhause, meine Fenster sind offen. Vom Innenhof her hört man jedes Mal einen dumpfen Ton, wenn ein Ball geschossen wird, dann die Schreie der Kinder:Das erste Kind:
„… Mehdi, mach weiter! Mehdi, komm schon! Mehdi, du hast nicht getroffen! Mehdi, du Idiot!! Mehdi?! Mehdi, wo gehst du hin? Mehdi, komm zurück! Mehdi, gib den Ball her. Mehdi, gib uns wenigstens den Ball! – Mehdi …!“
Stille.Dann die traurige Stimme eines zweiten Kindes:
„Mehdi hat gewonnen …“
(Valeriia Onishchuk – Orientierungsstufe – Sommersemester 2018)
* * *
Mutter mit ihrem kleinen Sohn am Bahnhof:
S: *ist aufgedreht und fängt an seine Mutter zu hauen*
M: „Hey, wenn du was von mir möchtest, dann musst du es nur sagen.“
S: „Okay“
S: „…Mama?“
M: „Ja?“
S: „Ich will dich hauen“
(Tobias Zauzig – Orientierungsstufe – Sommersemester 2018)
* * *
Faschingsdienstag, Mädchen 8 Jahre alt, maskiert, will beim Busfahrer eine Fahrkarte kaufen.
Mädchen, schüchtern: „Eine Fahrkarte bitte.“
Busfahrer, ruppig: „Für Erwachsene oder Kinder? O’gschmiert bist ja a wie a Alde.“
(Jasmin Jesberger – Orientierungsstufe – Sommersemester 2016)
* * *
Es ist Halloween, früh am Abend. Ich steige in einen Bus, voll mit aufwendig verkleideten jungen Menschen. Es ist laut. Eine Gruppe Mädchen an einer Vierer-Sitzgruppe hört Musik, trinkt Wein. Eine tanzt sogar.
Ein paar Haltestellen später steigt eine alte Frau in den Bus. Sie mustert kurz ihre Umgebung. Dann beugt sie sich zu einem der Mädchen, lächelt und sagt: „Wissen Sie, früher war ich auch einmal Tanzprinzessin.“ – Dann … das Gefühl, dass die Mädchen sich über sie lustig machen.
(Klara Schöll – Orientierungsstufe – Wintersemester 2017/ 2018)
* * *
Im Zug. Eine Frau mittleren Alters und ein junger Mann steigen gemeinsam ein und setzen sich, in nebeneinander liegende Viersitzer.
Sie, recht euphorisch und etwas außer Atem, während sie ihre Tasche auf den Sitz neben sich legt: „Ja wissen Sie, dann geben Sie mir noch 2,50 Euro. Ich hab’ ja diese Mobi-Karte. Da geht das dann.“
Er nimmt sein Handy heraus, stöpselt seine Kopfhörer ans Handy und antwortet freundlich: „Ja, okay.“
Sie: „Ja, die kann ich Ihnen gleich zeigen. Die hab’ ich hier im Gepäck!“
Sie beginnt in ihrer Tasche zu suchen.
Er: „Ja, das glaube ich Ihnen schon.“
Sie: „Ja, ich kann sie Ihnen schon zeigen. Die habe ich hier einstecken!“
Er: „Ja, das glaube ich Ihnen schon.“
Sie, immer noch recht euphorisch: „Studieren Sie? … dass Sie das wissen?“
Er, etwas zögerlich: „Nee, ich arbeite.“
Sie, etwas fahrig, schließt ihre Tasche und scheint zu überlegen: „Arbeiten… ah ja, schön …“
Kurze Pause. Er tippt auf seinem Handy herum. Die Ohrstöpsel bereits in der Hand.
Sie: „Ja, wissen Sie, das ist immer so unterschiedlich, wie die Leute im Zug so sind. Manche sind so unfreundlich. Da weiß man immer gar nicht, was man grad sagen soll.“
Sie lächelt ihn an. Er nickt und lächelt zögerlich zurück.
Kurze Stille.
Sie: „Hatten Sie denn ein gutes Weihnachtsessen?“
Er: „Ja. Schon.“
Sie: „Bei uns gab´s einen sehr leckeren Braten mit Klößen. Sehr lecker! Den hat meine Schwester gekocht. Da hat die ganze Familie zusammen gegessen. Das war was Schönes!“
Sie lächelt ihn an. – Er nickt und schweigt.
Stille.
Er schaut aus dem Fenster. Schaut zu ihr.
Sie blickt aus dem Fenster.
Er steckt sich langsam die Ohrstöpsel in die Ohren.
(Lydia Giegold – Orientierungsstufe – Wintersemester 2017 /2018)
* * *
Setting: Berlin, Friedrichshain, circa 1 Uhr nachts
A: (wirft Plastikbecher in die Spree)
B: „Bruder, wirf doch nix ins Wasser. Des is’ unnötig.“
A: „Digga, des is’ Recycling.“
(Christoph Kühn – Orientierungsstufe – Sommersemester 2016)
* * *
Lauschangriff in der S-Bahn auf meinem Heimweg:
Ein Junge und ein Mädchen, beide zwischen 17 und circa 20 Jahren alt, haben sich offenbar zufällig dort getroffen. Aus ihrem Gespräch geht hervor, dass die beiden vorher zusammen in einer Klasse, wenigstens auf der selben Schule waren. Sie geht wohl im Moment auf eine weiterführende
Schule, während er bereits arbeitet.
Er: Ich hab echt schon alles ausprobiert: Dachdecker, Gärtner, Mauerer, Maler … (Er hat noch ein, zwei Berufe genannt, aber so schnell konnte ich nicht tippen …), … sogar Metzger!
Aber ich werde niemals Verkäufer, hab ich mir gesagt.
Und was bin ich jetzt? Verkäufer.
Sie: Und wieso?
Er (plötzlich etwas verlegen. Er druckst kurz herum und sagt …): … weil’s der letzte Ausbildungsplatz war, der frei war, als ich mich beworben hab.“
(Tina Gebhardt – Orientierungsstufe – Wintersemester 2017 /2018)
* * *
Ein stark tätowierter Mann sitzt mit einer Frau am Tisch neben mir.
Frau: Wenn ich dich nicht kennen würde, würde ich auch so denken …
Mann: Hä. Was?
Frau: Weiß ja niemand, dass du so nett bist.
Mann: Wegen der Tattoos?
Frau: Na ja, auch. Aber vor allem, wenn du so guckst, wie du jetzt auch guckst. Das schüchtert ein. So schreckst du alle ab, Dieter.
Mann: Nur die, die’s abschrecken soll.
(Paula Kanzler – Orientierungsstufe – Wintersemester 2017 /2018)
* * *
Gespräch zwischen zwei Arbeitskollegen in einem Club, 4 Uhr morgens:
„Morgen wird ein harter Tag. 7 Uhr aufstehen. Herrichten. Auto waschen und polieren. Dann zu dem Arschloch und ihm aufs Maul hauen und dann zum Essen. – Wird echt stressig.“
(Teresa Hölzl – Orientierungsstufe – Sommersemester 2018)
* * *
Neulich habe ich in einem Café eine Unterhaltung zwischen einer Frau und einer Gruppe Männer mit angehört. Die Frau erzählte von einem Film, oder einem Buch, in dem ein gemobbtes Kind seine Peiniger in einem Landhaus einsperrt und dann zu Tode foltert.
Sie sagte, dass es ihr Spaß mache, solche Menschen leiden zu sehen – und, dass das „genau ihr Ding“ sei. Dabei beschrieb sie die Foltermethoden sehr detailreich und mit großer Begeisterung – und so laut, dass ich noch im Nebenraum jedes Wort verstehen konnte.
(Jonathan Tröbs – Orientierungsstufe – Sommersemester 2018)
* * *
In der Mensa der TH – Offensichtlich zwei Designstudierende, ein Er und eine Sie. – Beide unterhalten sich über ihre Arbeit an einem gemeinsamen Projekt. Sie redet sehr viel, während er sich eher selten zu Wort meldet.
Sie: „Ich bin so froh, dass ich auch mit dir in ’ner Gruppe bin. Der X hat ständig was an mir auszusetzen … Mit dir kann man auch so voll gut über Design reden. Und du kritisierst mich nicht immer!
Er (hält kurz beim Essen inne, sieht sie an und meint dann trocken): „Ich bin meistens einfach zu faul, mit dir zu diskutieren …“
Sie sieht ihn vollkommen irritiert an und ist das erste Mal, seit die beiden in Hörweite gekommen sind, sprachlos. Er muss über ihren Gesichtsausdruck lachen. Sie bemerkt sein Lachen und lacht – etwas verzweifelt – mit, in der Hoffnung, dass seine Aussage ein Scherz gewesen sei.“
(Tina Gebhardt – Orientierungsstufe – Wintersemester 2017 /2018)
* * *
Kinderspielplatz / Vormittags
Kind 1: Du Hurensohn!
Kind 2: Ich war das nicht!
Kind 1: Du Lügner! Sie soll sterben!
(Joseph Lanzinger – Orientierungsstufe – Sommersemester 2016)
* * *
„Vielleicht sollten die einfach alle mal von ’ner Brücke springen.“ –
„Das wäre zumindest ein Lösungsansatz.“
(Sarah Klostermeier – Orientierungsstufe – Sommersemester 2016)
* * *
Ich sitze in einer Kneipe und eine befreundete Band spielt Live-Musik. Die Gruppe wurde als „Jazzcombo“ angekündigt, doch spielen sie – entgegen der Erwartung der meisten Gäste hier – eher experimentelle Musik.
Eine junge Frau neben mir dreht sich genervt zu ihrem Partner um. „Das ist doch keine Musik mehr!“, sagt sie, woraufhin er gelassen entgegnet: „Nein, das ist schon Poesie.“
(Klara Schöll – Orientierungsstufe – Wintersemester 2017/ 2018)
* * *
Zeigt auf sein Handy, auf ein Bild: „Ja, das ist die Serie. Da waren wir in der Sargfabrik. Deutsche Särge entsprechen ganz eigenen Standards. Kennst du den „Morpho“? Das Modell hat so naturblaue Töne und Metallapplikationen …“
(Richard Lück – Orientierungsstufe – Sommersemester 2016)
* * *
Ein Paar, Mitte 40, auf dem Fahrrad:
„Deswegen ist er ja auch nicht im Kärwaprogramm aufgelistet. Der ist ja quasi das Secret Hiring.“
(Carolin Wabra – Orientierungsstufe – Wintersemester 2018/ 2019)
* * *
„Ein U-Bahn Sprecher:
„Bitte alle einsteigen, die noch reinpassen. Die anderen warten bitte auf den nächsten Zug, die nächste U1 ist gleich da. – … Außer sie wollen kuscheln, dann nur rein.““
(Marina Spies – Orientierungsstufe – Wintersemester 2018/ 2019)
* * *
„Ein Teestand am Christkindlesmarkt in Nürnberg, ein Paar Mitte 20:
Er: 17 Kräuter? Das kann doch nicht schmecken.
Sie: Du trinkst doch auch Jägermeister… da sind 56 Kräuter drin ..
Er: … und Schnaps.“
(Marina Spies – Orientierungsstufe – Wintersemester 2018/ 2019)
* * *
In einem Hostel in Australien wird über die vielen Deutschen gesprochen.
Mädchen: There are nur Germans everywhere.
(Alena Dagner – Orientierungsstufe – Wintersemester 2018/ 2019)
* * *
„Blau ist keine Farbe“, ruft der Schaffner aus dem Zug. „Blau ist ein Zustand!“ – Sehr vertrauenswürdig denke ich mir.
(Luka Popp – Orientierungsstufe – Wintersemester 2018/ 2019)
* * *
Ein paar Frauen vor einer geschlossenen Bar. – Eine der Damen: „Wer geht denn freiwillig in die Skybar. Sind die nicht mehr ganz knusper?“
(Katharina Betz – Orientierungsstufe – Sommersemester 2019)
* * *
A zu B: Ich bring dich um! Ernsthaft. Ich mach dich kalt!
C : Eih, was ist denn los? Was hat B dir denn getan?
A, lachend: Der Depp lässt sich nicht auf seine Nuggets einladen.
(Julia Beigel – Orientierungsstufe – Sommersemester 2019)
* * *
Zwei Kinder sitzen in der U-Bahn:
Kind 1 – macht Autogeräusche.
Kind 2: „Mit welchem Auto fährst du?“
Kind 1: „Mit deinem.“
Kind 2 – schaut extrem wütend drein und fängt an zu schmollen.
(Julia Zirkelbach – Orientierungsstufe – Sommersemester 2019)
* * *
Am Londoner Flughafen: Deutsche Touristen kommen uns entgegen.
Person 1: Diese deutschen Touristen sind immer die lautesten.
Person 2: Ja furchtbar! Ich will denen gar nicht begegnen.
Person 1: Deswegen soll man nie in Touristenhochburgen gehen.
(Christoph Vogt – Orientierungsstufe – Sommersemester 2019)
* * *
Zwei Nachbarinnen:
„Wir müssen eine Lösung finden!“
-„Wir werden nichts in unserem Garten machen.“
„Dann kündige ich dir die Freundschaft. Gib mir meinen Schlüssel zurück!“
(Viktoria Briesnitz – Orientierungsstufe – Sommersemester 2019)
* * *
Gespräch über anstehende Gartenarbeit
A: „Der Garten ist morgen auch noch da.”
B: „Das richtige Wetter aber nicht.”
A: „Du auch nicht.”
B: „Stimmt.”
(Lorenzo Dell’Annunziata – Orientierungsstufe – Sommersemester 2019)
* * *
Ist halt ne Kreuzfahrt. – Muss man mal gemacht haben. – Ist halt gigantisch … mit dem Ablegen … mit dem Video, das ich dir geschickt hab. – Abwechslung am Seetag und Auspannen – Argh heftig mit dem Kotzen.
(Maria Demme – Orientierungsstufe – Sommersemester 2019)
* * *
Mann 1: „Der Mensch besteht doch zu 70 Prozent aus Wasser, oder?“
Frau: „Denk mal schon …“
Mann 2: „Na ja so 40 Liter Wasser.“
Mann 3: „Hä, ich dachte 90 Prozent?“
Frau: „Dann wärst du ne Gurke.“
(Johanna Kaiser – Orientierungsstufe – Sommersemester 2019)
* * *
A: „Darf ich dir die Tulpe hier auf den Arm malen?“
B: „Ja klar, tulp’ dich aus!
(Marie Kiesewetter – Orientierungsstufe – Sommersemester 2019)
* * *
Im Zug…Mädchen (betrunken): Wie geht es euch?
Schaffner (korpulent): Ich bin allein.
(Christin Nasto – Orientierungsstufe – Sommersemester 2019)
* * *
Bei diesem Lauschangriff weiß ich leider nicht mehr jedes Wort, weil: ich hatte weder Handy noch Notizheft dabei. Aber ich hab versucht, alles so gut wie möglich zu rekonstruieren.
Ich war mit meinem Freund in einem griechischen Restaurant essen, da setze sich plötzlich ein Almann mit seinem Date neben uns. Mir sind sofort seine stilechten Almann-Sandalen und sein krebsroter bzw. an manchen Ecken auch käseweißer Teint aufgefallen. Ich wusste, hier habe ich es mit einem waschechten Almann zu tun. Als seine Ete Petete-Meeresfruchtplatte kam und er ein Fanta dazu trank, verstärkte sich dieser Eindruck noch.
Der Abend setzte sich fort und der Mann versuchte sein Date mit seinem Halbwissen über Physik zu beeindrucken: „Schwarze Materie, verstehst du, da haben Satelliten ihre Laufbahn geändert und keiner wusste warum, dann haben sie geforscht und rausgefunden, dass da was ist, was sie nicht verstehen. Die Gravitation hat sich geändert.“ „ Das verstehe ich nicht“, gab die braungebrannte Dame zurück. Der Allman startete einen erneuten Erklärungsversuch, der jedoch nur mit dem selben Ergebnis endete.
Also fing er an, über Genetik zu reden: „Weißt du, Gene … die sind von Geburt an fest in einem drin. Manche Leute werden einfach zu Kriminellen geboren. Man hat festgestellt, dass in bestimmten Regionen mit einem bestimmten Genpool die Menschen viel krimineller sind.“ Doch die Frau widersprach: „Also, das glaube ich nicht. Das hat ja sehr viel mit dem Umfeld und der Erziehung und den Erfahrungen zu tun, wie ein Mensch wird.“ „ Doch, doch, das ist fest vorgeschrieben, wie man ist. Es ist in den Genen!“ Als der Almann bemerkt, dass er das ganze Gespräch gerade gegen die Wand fährt, sagte er: „Also, naja, das ist eben ein kontroverses Thema. Und ich bin ja auch kein Experte, sondern Maschinenbauer.“
Ich und mein Freund fingen an zu lachen und ich musste mir während der ganzen Zeit verkneifen, ihm zu widersprechen, weil ich keinen Stress anfangen wollte, ich wollte lieber meinen Käse genießen.
(Katja Redlingshöfer– Orientierungsstufe – Sommersemester 2019)
* * *
Zwei Kleinkinder gehen mit einer erwachsenen Frau, wahrscheinlich ihrer Mutter, über einen gepflasterten Platz, vorbei an einem großen Brunnen mit mehreren Metallskulpturen von Monstern und Menschen.Das jüngere der Kinder zeigt auf die Skulpturen und fragt: „Wer bist du da?“
Worauf das andere Kind antwortet: „Ich bin die riesige Echse.“
(Vera Roggenhofer – Orientierungsstufe – Sommersemester 2019)
* * *
Ein paar Frauen vor einer geschlossenen Bar. – Eine der Damen: „Wer geht denn freiwillig in die Skybar. Sind die nicht mehr ganz knusper?“
(Katharina Betz – Orientierungsstufe – Sommersemester 2019)
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A zu B: Ich bring dich um! Ernsthaft. Ich mach dich kalt!C: Eih, was ist denn los? Was hat B dir denn getan?
A, lachend: Der Depp lässt sich nicht auf seine Nuggets einladen.
(Julia Beigel – Orientierungsstufe – Sommersemester 2019)
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Zwei Kinder sitzen in der U-Bahn:Kind 1 – macht Autogeräusche.Kind 2: „Mit welchem Auto fährst du?“Kind 1: „Mit deinem.“Kind 2 – schaut extrem wütend drein und fängt an zu schmollen.
(Julia Zirkelbach – Orientierungsstufe – Sommersemester 2019)
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Am Londoner Flughafen: Deutsche Touristen kommen uns entgegen.Person 1: Diese deutschen Touristen sind immer die lautesten.Person 2: Ja furchtbar! Ich will denen gar nicht begegnen.Person 1: Deswegen soll man nie in Touristenhochburgen gehen.
(Christoph Vogt – Orientierungsstufe – Sommersemester 2019)
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Zwei Nachbarinnen:„Wir müssen eine Lösung finden!“-„Wir werden nichts in unserem Garten machen.“„Dann kündige ich dir die Freundschaft. Gib mir meinen Schlüssel zurück!“
(Viktoria Briesnitz – Orientierungsstufe – Sommersemester 2019)
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Gespräch über anstehende Gartenarbeit
A: „Der Garten ist morgen auch noch da.”
B: „Das richtige Wetter aber nicht.”
A: „Du auch nicht.”
B: „Stimmt.”
(Lorenzo Dell’Annunziata – Orientierungsstufe – Sommersemester 2019)
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Ist halt ne Kreuzfahrt. – Muss man mal gemacht haben. – Ist halt gigantisch … mit dem Ablegen … mit dem Video, das ich dir geschickt hab. – Abwechslung am Seetag und Auspannen – Argh heftig mit dem Kotzen.
(Maria Demme – Orientierungsstufe – Sommersemester 2019)
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Mann 1: „Der Mensch besteht doch zu 70 Prozent aus Wasser, oder?“Frau: „Denk mal schon …“Mann 2: „Na ja so 40 Liter Wasser.“Mann 3: „Hä, ich dachte 90 Prozent?“Frau: „Dann wärst du ne Gurke.“
(Johanna Kaiser – Orientierungsstufe – Sommersemester 2019)
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A: „Darf ich dir die Tulpe hier auf den Arm malen?“B: „Ja klar, tulp’ dich aus!
(Marie Kiesewetter – Orientierungsstufe – Sommersemester 2019)
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Im Zug…Mädchen (betrunken): Wie geht es euch?Schaffner (korpulent): Ich bin allein.
(Christin Nasto – Orientierungsstufe – Sommersemester 2019)
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Bei diesem Lauschangriff weiß ich leider nicht mehr jedes Wort, weil: ich hatte weder Handy noch Notizheft dabei. Aber ich hab versucht, alles so gut wie möglich zu rekonstruieren.Ich war mit meinem Freund in einem griechischen Restaurant essen, da setze sich plötzlich ein Almann mit seinem Date neben uns. Mir sind sofort seine stilechten Almann-Sandalen und sein krebsroter bzw. an manchen Ecken auch käseweißer Teint aufgefallen. Ich wusste, hier habe ich es mit einem waschechten Almann zu tun. Als seine Ete Petete-Meeresfruchtplatte kam und er ein Fanta dazu trank, verstärkte sich dieser Eindruck noch.Der Abend setzte sich fort und der Mann versuchte sein Date mit seinem Halbwissen über Physik zu beeindrucken: „Schwarze Materie, verstehst du, da haben Satelliten ihre Laufbahn geändert und keiner wusste warum, dann haben sie geforscht und rausgefunden, dass da was ist, was sie nicht verstehen. Die Gravitation hat sich geändert.“ „ Das verstehe ich nicht“, gab die braungebrannte Dame zurück. Der Allman startete einen erneuten Erklärungsversuch, der jedoch nur mit dem selben Ergebnis endete.Also fing er an, über Genetik zu reden: „Weißt du, Gene … die sind von Geburt an fest in einem drin. Manche Leute werden einfach zu Kriminellen geboren. Man hat festgestellt, dass in bestimmten Regionen mit einem bestimmten Genpool die Menschen viel krimineller sind.“ Doch die Frau widersprach: „Also, das glaube ich nicht. Das hat ja sehr viel mit dem Umfeld und der Erziehung und den Erfahrungen zu tun, wie ein Mensch wird.“ „ Doch, doch, das ist fest vorgeschrieben, wie man ist. Es ist in den Genen!“ Als der Almann bemerkt, dass er das ganze Gespräch gerade gegen die Wand fährt, sagte er: „Also, naja, das ist eben ein kontroverses Thema. Und ich bin ja auch kein Experte, sondern Maschinenbauer.“Ich und mein Freund fingen an zu lachen und ich musste mir während der ganzen Zeit verkneifen, ihm zu widersprechen, weil ich keinen Stress anfangen wollte, ich wollte lieber meinen Käse genießen.
(Katja Redlingshöfer– Orientierungsstufe – Sommersemester 2019)
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Zwei Kleinkinder gehen mit einer erwachsenen Frau, wahrscheinlich ihrer Mutter, über einen gepflasterten Platz, vorbei an einem großen Brunnen mit mehreren Metallskulpturen von Monstern und Menschen.Das jüngere der Kinder zeigt auf die Skulpturen und fragt: „Wer bist du da?“Worauf das andere Kind antwortet: „Ich bin die riesige Echse.“
(Vera Roggenhofer – Orientierungsstufe – Sommersemester 2019)
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Im Intercity der ÖBB auf der Fahrt von Linz nach Graz wurde ich Zeuge einer vermeintlichen Kindesentführung, der sich zwei Reisende am Sitzplatz gegenuüber noch einmal erinnerten:
“Wir sitzen in da Südsteiermoak beim Heirign, also Heirign hast’s jo ned; Burschenschank. Kummt a junges Pärchen, also jung is a relativ, also a junge Familie – und des Kind wuit am Spüplotz und daun sog i so: ‘jo, gebt’s ma s’ mit!’ Wei unsre Klane wuit hoit a.
Sie is a Kraunknschwesta in Steyr, oba gebürtig in Großraming.
Und daun samma nu laung g’sessn und hom quatscht.”
Die erzählende Person soll sich in der Südsteiermark in einem Weinlokal verköstigen haben lassen, als ein anderes Paar mit Kind das Lokal betrat. Da die Tochter der erzählenden Person zu diesem Zeitpunkt einen Spielplatz besuchen wollte, bot diese dem Paar an, deren Kind ebenfalls zu beaufsichtigen. Im Laufe des Gesprächs soll es sich herausgestellt haben, dass es sich bei der Mutter des Kindes um eine gebürtige Oberösterreicherin handelte, welche gegenwärtig in einer anderen Ortschaft als der ihrer Geburt ihren Beruf ausübe. Die besagten Personen sollen dann noch einen langen Abend im Weinlokal verbracht haben.
(Georg Zechner – Orientierungsstufe – Wintersemester 2019/ 2020)
* * *
Am Bahnhof in Langenzenn
(Maxim ist übrigens eine Shishabar in Fürth. – Und Wilhermsdorf ein Dorf, zwei Stationen in die andere Richtung)
Person 1: Ey Bro, komm man, du musst mit ins Maxim, Bro.
Person 2: Bro, ich weis nich, bin voll fertig, Bro.
Person 1: Broo, komm schon Bro, das wird die Nacht deines Lebens, Bro!
Person 2: Man broo, ich glaub nich, dass ich das heute noch packe, Brooo.
Person 1: Broo, ich sag dir mal was, Bro, Wilhermsdorf ist wie Golfen. Aber Maxim … – Maxim ist wie Football, Brooo! (HAHAHA)“
(Marc Stauch – Orientierungsstufe – Wintersemester 2019/ 2020)
* * *
Ich sitze im Bus auf dem Weg zu meinen Eltern. Diesen Bus musste ich acht Jahre lang praktisch täglich besteigen, um zur Schule zu kommen. Mir ist die Strecke, die wir abfahren und das Gefühl, das dabei plötzlich in mir hochkommt, so vertraut und gleichzeitig fühlt es sich irgendwie surreal an. Ich bin zwar noch ich, aber nicht mehr die, die ich damals noch war.
An der nächsten Haltestelle steigt ein junger Vater mit seiner Tochter ein. Ich schätze sie auf etwa 5 Jahre. Aber ich bin im Schätzen leider grottenschlecht. Also: Alle Angaben ohne Gewähr.
Die beiden setzen sich nebeneinander, hinten in den Bus, auf eine Sitzreihe. Ich sitze schräg gegenüber. Die Kopfhörer alibimäßig in den Ohren, damit mich bloß keiner anspricht. Allerdings sind sie leider schon lange kaputt.
Ich beobachte die beiden mir schräg gegenüber und schnappe über die Busgeräusche hinweg einen Fetzen des Gesprächs zwischen Vater und Tochter auf.
„Im Kindergarten schlafen die Mädchen fei immer viiiel früher ein wie die Jungs“. Bericht der Tochter.
„Wirklich? Warum denkst du, ist das so?“ Frage des Vaters.
„Weil wir den ganzen Tag lang unser Gehirn benützen. Das macht müde.“ Nüchterne Feststellung der Tochter.
Ich muss grinsen und stehe auf. Hier muss ich aussteigen.
(Clara Birkmann – Orientierungsstufe – Wintersemester 2019/ 2020)
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Verwirrt sein
M1: Ich finde irgendwie das riecht komisch
M2: Die Cola?
M1: Nein, Gras.
(Anna Sofia Geissler – Orientierungsstufe – Sommersemester 2018)
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U-Bahn-Station – Eine Durchsage:
„Unser Zug ist kein Adventskalender, man darf alle Türen öffnen.“
(Andreas Ihlefeldt – Orientierungsstufe – Wintersemester 2016/ 2017)
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Zwei Studierende (ein Mädchen und ein Junge) unterhalten sich in der Bahn, die bereits 30 Minuten Verspätung hat und in der die Heizung ausgefallen ist.
Das Gespräch kommt von der Bahn zur U-Bahn …
Mädchen: „Manchmal werden die U-Bahnen auch einfach langsamer …“
Junge: „Ja wenn die anderen U-Bahnen Verzögerungen haben, müssen die langsamer werden und …“
Mädchen (unterbricht den Jungen): Nee, das machen die aus reiner Bosheit.“
(Barbara Kühner – Orientierungsstufe – Wintersemester 2016/ 2017)
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Gesprächsfetzen in der Fußgängerzone:„… die Unterschicht, die Mittelschicht und die Spätschicht …”
(Geena Kade – Orientierungsstufe – Wintersemester 2017 /2018)
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Ein kleiner Junge und eine Frau, die wahrscheinlich seine Mutter ist, gehen am Christkindlesmarkt vorbei und reden miteinander:
Kind: Schau mal, da ist ein Karton auf dem Dach.
Frau: (lacht) Das ist ein Kamin, Schatzi.
Kind: Was?
Frau: Aber … hast schon recht. …. Sieht aus wie ein Karton.
(Gülen Büsra Bayrak – Orientierungsstufe – Wintersemester 2016/ 2017)
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Mutter und Kind (circa 3 – 4 Jahre alt) im Naturkundemuseum Berlin.
Das Kind betrachtet eine Vitrine mit ausgestopften Papageien.
Kind: Mama, warum bewegen die sich gar nicht?
Mutter: Weißt du wenn Tiere schon ganz alt sind und ein schönes langes Leben hatten, sterben sie und …
Doch das Kind unterbricht seine Mutter: Die sind tot?
Die Augen des Kindes beginnen sich mit Tränen zu füllen.
Mutter: Die Tiere waren schon alt und sie waren …
Das Kind dreht sich um und starrt zurück in die Räume hinter sich, alle gefüllt mit Hunderten von ausgestopften Tieren.
Kind: DIE SIND ALLE TOT?
Das Kind beginnt laut zu weinen.
(Nick Henke – Orientierungsstufe – Wintersemester 2016/ 2017)
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Im Supermarkt belauscht:
Kind: „Meine Hose zwickt.“
Vater: „Welche, die Unterhose oder die Jeans?“
Kind: „Meine Hose zwickt.“
Vater: „Welche, die Unterhose oder die Jeans?“
(Dieser Dialog wird etwa fünf Mal wiederholt. Bis …)
Kind: „Meine Jeans zwickt.“
Vater: „Dann hast du sie zu weit hoch gezogen.“
(Janka Hofmann – Orientierungsstufe – Wintersemester 2017 /2018)
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„In meiner Ausbildung zur Floristin: Die eine Frau, die ständig nach Hosen gefragt hat. Anfangs dachte ich noch, sie meint Rosen. War aber nicht so. Diese Lady kam in den Blumenladen, um nach Hosen zu fragen.“
(Dilara Kersten – Orientierungsstufe – Sommersemester 2018)
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In einem Aufenthaltsraum AUF AEG: Schüler lernen für eine Kurzarbeit oder ähnliches. Ein Mädchen hat ein Buch in der Hand und liest.
Mädchen 1: „Ich kann Euch jetzt sagen, dass die Durchschnittstemperatur in Guadeloupe 25 Grad beträgt.“
Mädchen 2 (klingt gelangweilt): „Das – ist – schön.“
Mädchen 1: „Die Zeitverschiebung beträgt im Sommer sechs Stunden und im Winter fünf.“
Junge 1 (klingt leicht spöttisch): „Kommt drauf an, in welche Richtung man fliegt.“
Mädchen 1: „Aha.“
Junge 1: „Das Buch ist scheiße.“
(Natascha Weber – Orientierungsstufe – Wintersemester 2016/ 2017)
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A: „Man kann jetzt ja auch Beeren von den Sträuchern pflücken.“
B: „Echt? Geil. Und was kriegt man dann?“
A: „… Beeren?“
B: „Das hätte ich mir eigentlich denken können …“
A (lacht hysterisch)
B: „Das gefällt dir jetzt, oder? Das werd‘ ich mir noch ewig anhören dürfen …“
(Christoph Schimpel – Orientierungsstufe – Sommersemester 2016)
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Kunde: „Entschuldigen Sie, dieses rote Gewürzpulver da, wie heißt das genau?“
Verkäufer: „Das ist scharf.“
(Eva Frauendorfer – Orientierungsstufe – Wintersemester 2015/ 2016)
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„Ich hab auch so ein Smartyphone! Ich weiß aber nicht, wie man ihn benutzt. Da braucht man Internet, oder?“
(Katrin Mader – Orientierungsstufe – Wintersemester 2014/ 2015)
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Zwei Frauen unterhalten sich in der Regionalbahn über ihre Ehemänner.
Schließlich beschreibt eine Frau einen Shoppingtag in der Innenstadt von Nürnberg und kommt auf ein Erlebnis in einem schicken Modehaus zu sprechen. –
Ihr Mann war schon den ganzen Tag ziemlich still und hatte sich mehrmals von ihr und ihren Töchtern getrennt, um zu essen. Nachdem die drei dann ihren Ehemann beziehungsweise Vater mehrmals wieder aufgespürt hatten und sich wegen der Suchaktionen alles verzögert hatte, gab es von der Dame ein Donnerwetter und er entschied sich nun, doch bei Ihnen zu bleiben, während sie die restlichen Weihnachtseinkäufe erledigten.
Dann waren die Töchter in der Umkleide und die Mutter wartete vor der Kabine, als ihr Mann total begeistert auf sie zusteuert kam und dabei laut verkündete, er sei die Security. Nach wenigen Sekunden wurde der Frau klar, wieso er sich so über seinen Witz freute, Nur einen Blick auf sein Shirt brauchte es, um zu begreifen, was los war. Er hatte einen Aufkleber gefunden. Auf dem Aufkleber stand tatsächlich „Security“. Total entsetzt versuchte die Frau ihrem Mann zu verdeutlichen, wozu dieser Aufkleber, den er auf dem Boden gefunden hatte, eigentlich diente, nämlich als Schutz und Warnung bei der Anprobe von Badeanzügen und Unterwäsche. Verstanden hat er das anscheinend nicht, denn er lief durch den Laden und quatschte ständig Leute an und erzählte ihnen seinen Witz. Während seine Frau so tat, als würde sie ihn nicht kennen. Denn ihr waren die Blicke peinlich, die ihr Mann – vor allem von den Besucherinnen des Ladens – erntete. Es waren überwiegend angewiderte. Als die Töchter schließlich fertig waren und sich des peinlichen Verhaltens ihres Vaters bewusst geworden waren, versuchte eine den Aufkleber von seinem Shirt abzuziehen. Der Aufkleber ging ab. Der Schriftzug aber blieb auf dem Textil zurück.
(Katy-Ann Federman – Orientierungsstufe – Wintersemester 2017 /2018)
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Gespräch über Silvester – zwischen einem Deutschen (Person A) und zwei französischen Mitarbeitern (den Personen B und C) …
A: ”I’ve watched the new years firework in Frankfurt directly at the Main. It was very impressive and beautiful!”
B: ”Yeah, the firework in Germany is beautiful, – especially the private firework, which you don’t see in France because it’s forbidden.”
C: ”But we have burning cars instead!”
Alle lachen.
B: “But this year not so many cars have burned.”
A: “How much was it?”
Person B checkt das mit Hilfe seines Smartphones
B: “625 cars have burned on new years eve. Even more than last year but still not so many as a few years ago.”
C: “Wow, I haven’t expected this!”
Alle lachen.
Ich bin irritiert.
(Katrin Wycisk – Orientierungsstufe – Wintersemester 2016/ 2017)
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Eine Frau läuft die Straße entlang und auf mich zu. Dann bleibt sie plötzlich stehen und macht ein schockiertes Gesicht.
„Scheiße! … Nein, FUCK!“
Sie schaut mich an und fragt:
„Heute ist Freitag, oder?“
Und ich: „Jaa …?“
Dann rennt sie los und flucht vor sich hin.
(Anthea Schuler – Orientierungsstufe – Sommersemester 2015)
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Ein Mann im Altenheim begrüßt meine Mutter und erklärt ihr danach ganz aufgeregt, dass er unbedingt den Fluss – an der hinteren Seite des Seniorenheims – überqueren muss. Er geht mit meiner Mutter ans Fenster und zeigt ihr noch aufgeregter sein rotes Auto, das auf der anderen Seite des Flusses steht. – Leider steht dort kein rotes Auto. – Er erklärt ihr weiter, dass er sich beeilen muss, denn er muss in den Kampf ziehen. Er hat nicht mehr viel Zeit. Sie werden gleich einmarschieren. Und er muss jetzt seinem Vaterland zur Seite stehen.
(Melissa Hieke – Orientierungsstufe – Wintersemester 2017 /2018)
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Schauplatz Wöhrder See, an einem anderen Tag.
Offenbar verwirrter Obdachloser (mit leicht aggressiver Stimme):
„Ich hatte mal eine CD-Sammlung. Ich hatte so viele CDs …“
(Jessica Bauer – Orientierungsstufe – Sommersemester 2015)
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„Ein älterer Mann und sein Enkel unterhalten sich im Bus. – Der Mann spricht über die Weihnachtsdekorationen vor seinem Haus. Er spricht darüber, dass welche fehlen. Er ist überzeugt davon, dass sein Nachbar neidisch ist und deshalb welche gestohlen hat. Er beginnt leidenschaftlich über „verdächtige Nachtwanderungen“ zu sprechen. Danach erklärt er, dass sein Nachbar kein „Warnhund“-Schild an sein Tor hängen solle, weil er ja gar keinen Hund habe. Sein Enkel sagt ihm, dass er glaube, dass die Weihnachtsdekorationen wohl eher wegen des starken Windes verschwunden seien.“
(Maria-Carolina Alexeiciuc – Orientierungsstufe – Wintersemester 2018/ 2019)
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„Regional Express von Hersbruck nach Nürnberg, irgendwann nach 22.00 Uhr. Vier junge Erwachsene (ca. 17-25) sitzen in einem Vierer. Ich sitze alleine ein paar Plätze weiter. Der Rest des Wagens ist leer.
Ein Mädchen erzählt eine Geschichte, die wird jedoch bald zur Nebensache. Denn ihr fällt ein Wort nicht ein, das für ihre Erzählung anscheinend absolut essentiell ist. Gemeinsam versucht die Gruppe das Wort zu finden. Ich sitze für mich, denke aber ebenfalls angestrengt darüber nach.
Nach zehn Minuten Fahrt, schon fast in Nürnberg angekommen, weiß ich Folgendes: Es hat etwas mit Zügen zu tun und das Objekt erscheint häufiger, wenn man in die Nähe von Bahnhöfen kommt. Es ist keine Stromleitung über den Gleisen und auch keine Signalleuchte. Was ist es dann? Als der Zug in Nürnberg einfährt und ich immer unruhiger werde, fällt ihr das Wort dann doch noch ein: „Weiche!“
Als ich aussteige, bin ich fast ein bisschen enttäuscht.“
(Maximilian Oschmann – Orientierungsstufe – Wintersemester 2018/ 2019)
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„Mädchen um die 20 sitzt alleine in einem Vierersitz in der Straßenbahn und telefoniert. Dann beugt sie sich über den Gang und zupft eine fremde Frau Mitte 40 am Ärmel: „Hey Sie, sitzt da jemand neben mir!?“
Frau, irritiert: „Nein.“
Mädchen laut ins Telefon: „Siehst du da ist keiner neben mir!““
(Monika Baum – Orientierungsstufe – Wintersemester 2018/ 2019)
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Aus Russland stammender Lehrer im Zeichenunterricht:
Zeichnen Sie Leute ab. Wenn Sie haben Geschwister oder Gebrüder.
(Alena Dagner – Orientierungsstufe – Wintersemester 2018/ 2019)Person A erzählt einen Witz.
A: Ein Rudel Gurken läuft durch den Wald. Was läuft hinterher?
B: Jaja, den kenn ich schon: Rudel sind keine Gurkentiere.
(Alena Dagner – Orientierungsstufe – Wintersemester 2018/ 2019)
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„Ein Paar sitzt mir in der U-Bahn gegenüber und unterhält sich über Banalitäten. Aus dem Nichts ertönt eine leise, aber gut hörbare, mechanische Stimme und sagt „Sei gegrüßt, Erdling!“. Die einstweilige Verwirrung wich dann schnell Lachen, als sich herausstellte, dass die Stimme dem iPhone des Mannes entwichen war und zu Siri gehörte.“
(Hanna Schröder – Orientierungsstufe – Wintersemester 2018/ 2019)
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Eine ältere Frau mit zwei Kindern, ihren Enkeln oder Neffen, in einer Londoner U-Bahn.Frau (in ernstem Tonfall): „Now, I´m gonna give you a hint as to where we´re going. I´m gonna get my pants wet and I won’t even care.“Junge (aufgeregt): „Are we going swimming?“Frau: „No.“
(Joana Bess – Orientierungsstufe – Sommersemester 2019)
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Person 1: Hey, lass mal von dem Baum da drüben etwas Rinde abmachen. Ich hab gehört, dass man aus der Rinde Aspirin gewinnt.Person 2: Aspirin ist aus Baumrinde? Und was für Bäume?Person 1: Aus Trauerweiden, so weit ich das gehört habe.Person 3: Das ist ne Birke.Person 1: Okay, I’m fucking retarded. Ich dachte nur: „Hängende Blätter“ passt, muss ne Weide sein.”
(Kevin Bogner – Orientierungsstufe – Sommersemester 2019)
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Mutter und ein kleines Mädchen im Zug. Dem Mädchen ist langweiligMädchen: Komm wir spielen Draußen-Sachen-Zählen. Ich sehe … ein gelbes Auto!Frau: Okay – … schau, da ist noch eins!Mädchen (frustriert): Okay, zählen wir was anderes –wie …. Gemüse!Frau: Und was noch?Mädchen: … Oh, da sind nur Schafe. – Dann sind Schafe jetzt Gemüse!“
(Maria Demme – Orientierungsstufe – Sommersemester 2019)
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Gespräch von Männern über Mitarbeiter in ihrem IT-Büro, nachdem Bier, Brezeln, Senf und Bockwürste auf einem Viererplatz im Zug platziert wurden.A: Mit wem bist du denn jetzt eigentlich im Büro?B: Mit dem anderen, dem Komischen.C: Dem Dani?B: Ja und dann dem Jüngeren, der jetzt eine Gehaltserhöhung bekommt.C: Dem Andi?B: Ja genau, aber der arbeitet nichts, der ist nur da, schaut Serien und geht dann wieder. Der tut einfach nichts.A: Und was macht der Luki?B: Das ist auf jeden Fall der Chef.A: Und was macht der?B: Ähm … ich weiß nicht.
(Maximilian Schwarz – Orientierungsstufe – Sommersemester 2019)
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U-Bahn. Zwei junge Männer.
A: Was gibt’s Neues bei dir?
B: Ich habe vor, nach Kanada oder Australien auszuwandern!A: Warum ausgerechnet dorthin?
B: Hast du irgendwann etwas Schlechtes über Kanada oder Australien gehört?Stille, ca. 5 Sekunden
A: Eigentlich nicht. Hast recht …
(Christina Eckhardt – Orientierungsstufe – Sommersemester 2019)
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Eine Unterhaltung von zwei betrunkenen Bayern auf einem Fest …Typ 1: „Des is scho scheiße, wenn ma imma so fui sauft“Typ 2: „Ja scho, geh? Vor allem, wenn ma davor nix gscheids isst.“Typ 1: „Oh ja, I hob ja heid a no nix gessn.“Typ 2: „Wissen dam ma ’s ja.“- Kurze Pause -Typ 1: „Prost!“
(Franz Fellner – Orientierungsstufe – Sommersemester 2019)
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Junge Männer, circa 20 Jahre alt …Typ A: „Gibt es eigentlich vegane Kondome?“Typ B: „Ja, vegane Einhorn-Kondome, die waren voll teuer.“Typ A: „Das ist mir alles zu blöd. Denken diese Veganer eigentlich, dass die sonst aus Darm wären?“Typ B: „Hmmm …“Typ A: „Irgendwann gibt es noch vegane Veganer.“Typ B: „Höhö, Alter.“
(Maaike Kroth – Orientierungsstufe – Sommersemester 2019)
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Mutter ruft Bruder: „Bist du daheeeeeim?“Bruder: „Neeeeeeein“Mutter: „Alles klaaaar!“
(Maximilian Neumeyer – Orientierungsstufe – Sommersemester 2019)
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Gehört beim Einkaufen in der Obst und Gemüse-Ecke eines Supermarktes:Eine Familie, bestehend aus Vater, Mutter und 3 Kindern, diskutiertet relativ laut über die Anschaffung einer Wassermelone. Mutter ist offenbar dagegen. Sie möchte sie nicht erwerben und begründet das mit den Aussagen wie „Die isst ja eh keiner ganz auf“/ „Kein Platz mehr im Kühlschrank“/ „Wer soll die denn tragen.“/ „So eine Melone lässt sich nicht gut teilen.“ etc. etc.Die älteste Tochter, vom Typ „Frisch-eingeschult-aber-weiß-schon-alles-besser“, meint energisch: „Du hast gesagt, Deutschland ist eine Demokratie. Und in der Demokratie entscheidet die Mehrheit! Also entscheide ich … und sie …“ Dabei deutet sie auf ihre jüngere Schwester – „… und er …“ – zeigt auf ihren kleinen Bruder, dessen Arme gerade von der genannten Schwester zustimmend in die Höhe gerissen werden – „… dass wir eine Melone kaufen! Weil … das ist demokratisch!“ Die Mutter dreht sich müde zu ihrem Ehemann und bittet ihn kläglich „Nun sag doch auch mal was …“ Der Vater aber beäugt die Situation, überlegt kurz und sagt dann: „Gut, ich bin die Schweiz. Ich bin neutral. Mich geht das nix an und ich krieg Melone.“
(Xenia Streck – Orientierungsstufe – Sommersemester 2019)
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„Zwei Jungen im Grundschulalter unterhalten sich in der U-Bahn. – Nachdem sie sich darüber ausgetauscht haben, welche Geschenke sie sich zu Weihnachten gewünscht haben, entsteht folgender Dialog:
Junge A: Und glaubst du eigentlich an den Weihnachtsmann?
Junge B: Ja.
Junge A: Meine Mama auch, aber ich weiß, dass es den in echt gar nicht gibt.“
(Nadja Uschold – Orientierungsstufe – Wintersemester 2019/ 2020)
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Ein offensichtlich intoxikierter junger Kerl, so um die 19 Jahre alt, setzt sich zu zwei Passanten und bittet sie um etwas Geld.
Junge: „Ey habt ihr vielleicht ’nen Euro, für Bier oder so?“
Passant: „Nee, haben nix.“
Junge: „Komm schon. Bitte!“
(macht eine komische Bewegung)
Passant: „Na gut. Hier.“ (Berührt bei der Übergabe des Geldes aus Versehen die Hand des Jungen)
Junge: “ Scheiße, jetzt hab ich Fingerspuren an der Hand!“ (wischt plötzlich seine Hand an der Hose des Passanten ab)
Passant: „Geht’s noch?“
Junge daraufhin: „Sorry, ey. – Ey. Wo kann man Bier kaufen? … Am HBF? Da will ich nicht hin!“
Passant: „Wieso denn?“
Junge: „Da wartet ’n Kollege auf mich, der mir aufs Maul hauen will.“
(Pause)
Junge daraufhin: „Ey, habt ihr ’n Knife? Wisst ihr, wo ich eins kaufen kann? Ich will den so richtig fertig machen! Habt ihr kein Knife?“
Passant: „Lass das mal lieber sein. Das ist ne ganz dumme Idee.“
Junge (schon ein wenig unsicher): „Wirklich? Ich will den aber so richtig fertig machen, ey!“
Passant: „JA, WIRKLICH!“
Junge (noch verunsicherter): „Wirklich wirklich? So, ne dumme Idee? Okay …“
(Pause)
Junge daraufhin: „OKAY, dann kauf ich mir kein Knife. Hab aber ’ne andere Frage …“
Passant: „Jaaa … ?“
Junge: „Wo kann ich mir ’nen richtig fetten Dönner kaufen? Haha.“
Passant (lachend): „Sowas will ich hören von dir! Gute Sache! Aus der U-Bahn raus und dann nach links die Treppen hoch. Dort an der Hauptstraße, da ist ein super Dönerladen!“
Junge: „Alles klar. – Haut rein!“
(Ozan Biraker – Orientierungsstufe – Wintersemester 2019/ 2020)
* * *
„Passierte Tomaten!“
… das schrie jemand, vielleicht ein jüngerer Mann, in einer fast singenden Weise, abends im Wald. Ich saß am Waldrand und war verwirrt.
(Geneva Späth- Orientierungsstufe – Wintersemester 2019/ 2020)
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Samstagnachmittag in einer Bar. – Ein etwa 18-Jähriger, offensichtlich betrunkener Gast liegt mit dem Kopf auf dem Tresen und wird von der Bedienung angesprochen.
Bedienung: „Willst du noch ein Bier?“
Gast: „Wer? Ich?“
Bedienung: „Ja, du.“
Gast: „Ich weiß nicht. Soll ich?“
Bedienung: „Weiß ich doch nicht. Willst du jetzt noch eins?“
Gast: „Entscheide du.“
Bedienung: „Na dann wohl nicht.“
Gast: „Willst du kein Geld verdienen? Das ist aber gar nicht kundenfreundlich“
Bedienung: „Wenn du selber nicht weißt, ob du noch was trinken sollst oder nicht, solltest du es wohl besser lassen.“
Gast: „Ja, willst du kein Geld verdienen?“
Bedienung: „Tu ich so oder so.“
Gast: „Aber soll ich jetzt noch was trinken?“
Bedienung: „Vielleicht solltest du heimgehen.“
Gast: „Nee, ich treff mich noch mit nem Kumpel – zum Saufen.“
(Alina Sauer – Orientierungsstufe – Wintersemester 2019/ 2020)
* * *
Ich habe vor kurzem bei einem E-Sport Turnier an der Fakultät Informatik der TH Nürnberg teilgenommen. Und während ich – in dem viel zu kleinem Turnierraum – auf meine nächste Runde wartete, konnte ich neben mir folgendes Gespräch mit anhören.
S 1: Wen hast du jetzt?
S 2: Den Cloud Main im Lowerbraket.
S 1: Ah, gegen den durfte ich auch schon. Der ist eigentlich ganz solide.
S 2: Ja, ich werd’ wohl DK picken oder Joshi.
S 1: Boah, du Assi! Hast den Sieg wohl hart nötig.
S 2: Klar, will ja auf meine Nemesis treffen.
S 1: Ach so? Ich verliere also? Nix da. – Wir treffen uns höchstens im Kingfinale.
S 2: Mein ich ja.
S 1: Ach so, sorry. Dann lass aufwärmen.
S 2: Ok, Slot 1 müsst‘ gleich frei sein.
Abgesehen davon, dass sich die beiden Spieler anfangs über mich, ihren nächsten Gegner, unterhielten, fand ich die Vermischung von Jugendsprache, Gamer-Slang und Spiel-Fachwissen ziemlich amüsant.
Da ich dieser Sprachkombination ebenfalls mächtig bin, gebe ich hier noch eine kurze Übersetzung bei:
S 1: Gegen welchen Spieler musst du denn als nächstes antreten?
S 2: Gegen den, der nur die Spielfigur Cloud benutzt. Und unsere Runde findet im unteren Bereich des Turnierbaums statt.
S 1: Ach so, gegen diesen Spieler bin ich auch schon einmal angetreten. Seine (Spiel-)leistung war solide.
S 2: Ich werde vermutlich die Figur Donkey Kong auswählen oder vielleicht auch die Figur Joshi. Denn das wäre in diesem Fall taktisch am sinnvollsten.
S 1: Du bist aber gemein. Möchtest du wirklich so sehr gewinnen, dass du diese, ja allgemein verrufene Strategie anwenden willst?
S 2: Natürlich, ich möchte ja, im weiteren Turnierverlauf gegen dich, meinen Erzrivalen antreten.
S 1: Ach so, du denkst also, dass ich verliere? So dass wir uns dann (den Turnierregeln entsprechend) gleich gegenüber stehen. Aber nein, ich werde nicht verlieren. – Du solltest einfach so gut spielen, dass wir uns dann im Finale (der beiden Turnierbäume) bekämpfen können.
S 2: Genau. So habe ich das auch gemeint.
S 1: Ach so, tut mir leid. Dann sollten wir uns jetzt schon mal aufwärmen.
S 2: In Ordnung, die Spielkonsole 1 sollte gleich frei sein.
(Valentin Christmann – Orientierungsstufe – Wintersemester 2019/ 2020)
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Zwei Studierende unterhalten sich im Aufenthaltsraum der Fakultät Design. Eine Studierende mit Nachdruck zu einem Kommilitonen: „Die Imker werden durch einen gezielten Angriff alle getötet.“
(Carina Eirich – Orientierungsstufe – Wintersemester 2019/ 2020)
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In einer kleinen Pause in WG 303 summe ich das Thema von Jurassic Park. – Eine Mit-Studierende nebenbei: „Ist das Bach?“
(Carina Eirich – Orientierungsstufe – Wintersemester 2019/ 2020)
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Ein Mann im Anzug spricht energisch in sein Telefon.
Als er an mir vorbei braust, entfährt ihm ein erzürntes:
„Und dafür habe ich die Eiche hundert Meter weit getragen!“
(Carina Eirich – Orientierungsstufe – Wintersemester 2019/ 2020)
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Lieben
Szene in einem Starbucks. Eine Frau wartet auf ihren Kaffee. Dann wird sie plötzlich von einem Mitarbeiter mit Kaffeebohnen beworfen.
Die Frau sieht den Mann an.
Mann: „Na, wie geht’s denn so?“
Frau (irritiert): „Haben Sie mich eben mit Kaffeebohnen beworfen?“
Mann: „Ja, du bist mir halt aufgefallen …“
(Sabine Hänel – Orientierungsstufe – Wintersemester 2017 /2018)
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In der Filliale eines Kaffee-Konzern: eine Gruppe von vier Freunden sitzt zusammen, zwei Jungen und zwei Mädchen
J 1: Leute, wie merkt man, ob ein Mädchen was von einem will?
M 1 legt ihren Kopf auf die Schulter von J 1
M 1: Zum Beispiel, wenn sie ihren Kopf auf seine Schulter legt.
J 1 (hat nicht gecheckt wie M 1 das meint): Ah, also so wie du jetzt gerade, im Prinzip?
M 1 (nimmt genervt ihren Kopf von seiner Schulter und verdreht die Augen): JA.
J 2 und M 2 fangen leise zu lachen an
J 1 schaut J 2 und M 2 verwirrt an
J 1 (es langsam realisierend): AHHHH …
(Elias Hüppauff – Orientierungsstufe – Wintersemester 2019/ 2020)
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Beide stehen beim Rauchen vor einer Bar. Dann: der missglückte Versuch des jungen Mannes, die junge Frau kennenzulernen. Der Mann war leider schon schwer angetrunken, weswegen die Konversation doch eher unglücklich verlief …
Junger Mann: „Irgendwoher kennen wir uns doch?“
Junge Frau: „Ja? – Du kommst mir gar nicht bekannt vor …“
Junger Mann: „Doch, du warst doch in Passau … auf der Gewerbefachschule, oder?“
Junge Frau: „Nee, in Weiden …“
Junger Mann: „Stimmt ja, Weiden. Da war ich auf der Realschule.“
Junge Frau: „Ach.“
Junger Mann: „Ja sicher. Jetzt weiß ich’s: Wir kennen uns vom Italienischkurs.“
Junge Frau: „Ich hatte nie Italienisch. Ich war immer im Spanischkurs.“
Junger Mann: „Stimmt. Genau, aus dem Spanischkurs in der Realschule in Weiden.“
Junge Frau: „Die Weidener Realschule hatte gar keinen Spanischkurs. Den hab ich erst in Schwandorf gemacht. Dorthin habe ich dann gewechselt, weil die Weidener Realschule kein Spanisch angeboten hat.“
Junger Mann: „Die Schwandorfer Realschule hat einen Spanischkurs? Meine Schwester war da im Italienischkurs.“
Junge Frau: „Ich hatte nie Italienisch.“
Junger Mann: „Ah. Na, dann kannst du meine Schwester ja gar nicht kennen.“
(Simon Haseneder – Orientierungsstufe – Wintersemester 2017 /2018)
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Situation: Er (sagen wir 16), Sie (sagen wir 15).
Er muss den nächsten Bus nehmen, der gerade ankommt.
Er: „Schatz, eyh ich muss los jetzt.“
Sie: „Aber, eyh Dennis, verabschied‘ dich gefälligst ordentlich von mir!“
Er: „Ja, okay. Ich liebe dich …“ (steigt in den Bus).
(Willi Jeschar – Orientierungsstufe – Sommersemester 2015)
* * *
M1: Der wollte nur ein Date, weil ich einen Frühstücksgutschein von Ikea habe.
M2: Und warst du dann mit ihm frühstücken?
M1: Ne, der ist voll die Snitch und will nur Food.
(Anna Sofia Geissler – Orientierungsstufe – Sommersemester 2018)
* * *
Nürnberger Innenstadt, zwei Frauen, Anfang 40, unterhalten sich:
„Erst kam seine erste Frau, dann kam ich; dann kam wieder seine erste Frau, dann kam nochmal ich. – Keine Ahnung, wen er jetzt hat …“
(Matthias Schöllhorn – Orientierungsstufe – Sommersemester 2016)
* * *
Zwei Jungen im Bus
„Ich hasse diese Bitch! – Die glaubt nicht an Allah!“
„Bestimmt ’ne Deutsche.“
„Neee … ’ne Schwäbin.“
(Lucas Beitzel – Orientierungsstufe – Wintersemester 2016/ 2017)
* * *
Eines Abends, eher eines Nachts lief ich durch die Altstadt nach Hause. Da sah ich zwei junge Männer die auch irgendwohin liefen und sich dabei etwas lauter unterhielten.
Gerade erklärte der eine dem anderen:
„Du, es ist wichtig, dass die Frau auch was im Kopf hat. Nicht nur ein hübsches Gesicht, und so …“
Dann fasste der andere den ersten an der Schulter – und meinte:
„Alter … Du fickst mein Herz!“
Das letzte was ich von den beiden hörte, waren Laute gegenseitiger Bestätigung: „Ja, Mann!“ „Voll!“ usw.
(Simona Leyzerovich – Orientierungsstufe – Wintersemester 2013/ 2014)
* * *
Mann unterhält sich in der Straßenbahn: „Mit meinen Kindern versteh‘ ich mich ganz gut; rein geschäftlich natürlich.“
(Marion Hartnagel – Orientierungsstufe – Sommersemester 2016)
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INNEN – U3 – NÜRNBERG – ABEND
Zwei ältere Männer, der eine gegen Ende 30, Glatze, manischer Blick, der andere circa Mitte 40, etwas untersetzt, bärtig, herzlich wirkend, unterhalten sich in der U-Bahn stehend …
BÄRTIGER MANN
„Ach, ich vermiss‘ meine Oma schon. War immer die einzige, die mir zugehört hat. Hat sich immer alles angehört, was ich zu sagen hatte und hat mir gut zugeredet.“
GLATZKÖPFIGER MANN
„Ah ja, bei mir war das ähnlich. Hab‘ meine Oma auch gemocht.“
Der Glatzköpfige macht aus keinem ersichtlichen Grund einen Ausfallschritt zur Seite und klatscht in die Hände.
GLATZKÖPFIGER MANN
„Vor allem, als sie ihr Haus verkauft hat, um meine Schulden zu bezahlen!“
Er lacht.
Der Bärtige sieht in bedröppelt an, stimmt dann aber zaghaft und schließlich glucksend in das Gelächter ein.
BÄRTIGER MANN
„Hehe. Ja, Omas sind schon toll …“
(Antonia Hahn – Orientierungsstufe – Wintersemester 2017 /2018)
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„Ich bin beim Einkaufen und erlebe eine Frau mit ihrem kleinen Sohn.
Der Junge sitzt im Wagen und kommentiert jeden Artikel, den seine Mutter hineinlegt.
Die Mutter ist sehr in ihren Einkauf vertieft und antwortet dem Jungen nur beiläufig und gedankenverloren.
Schließlich legt sie eine Klobürste in den Wagen. Der Kleine schnappt sich die Bürste. Er umarmt sie und schmiegt seinen Kopf an die Borsten. Dann sagt er total ehrlich: „Mama, ich hab die Klobürste soooo lieb!“ Und seine Mutter antwortet – mit etwas anderem beschäftigt, aber ganz ruhig: „Nein mein Schatz, eine Klobürste kann man nicht lieb haben“.“
(Katharina Bernhard – Orientierungsstufe – Sommersemester 2015)
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In einer Bar. Person am Nachbartisch steht auf und will sich auf den Heimweg machen. Dann sagt er noch: „Ich geb’ dir ‘n Update, wenn ich meine Hose ausgezogen hab.“
(Alena Dagner – Orientierungsstufe – Wintersemester 2018/ 2019)
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Geschlechterrollen – im Duty-Free-Shop am Nürnberger Flughafen (bei meinem derzeitigen Nebenjob):
„Ein Ehepaar mittleren Alters, gut gekleidet, schlendert durch die Parfumabteilung für Damen, ohne mich zu bemerken.
Ehemann: sprüht sich zwei Sprüher Damenparfum „Davidoff Cool Water – Woman“ auf den Unterarm.
Die Ehefrau entsetzt: „Du kannst doch nicht einfach ein Damenparfum benutzen!“
Ehemann: „Warum nicht, wenn mir der Duft gefällt?“
Ehefrau empört: „Aber dann riechst du ja nach Frauenparfum!“
Ehemann: Nimmt provokativ grinsend eine Packung des Parfums aus dem Regal: „Weiß doch keiner.“ Dreht sich um, sieht, dass ich hinter Ihnen stehe.
Stellt das Parfum schweigend wieder ins Regal. Und geht mit gesenktem Kopf an mir vorbei.
Die Ehefrau grinst mich beim Hinausgehen triumphierend an.“
(Leonie Liebenberg – Orientierungsstufe – Wintersemester 2018/ 2019)
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„In meiner Arbeit, in einem gemütlichen, kleinen Café komme ich nicht umhin, neben dem Mahlen der Kaffeebohnen, dem Sprudeln der sich erhitzenden Milch, auch den Gesprächen so mancher Gäste zu lauschen. So begab es sich an einem Nachmittag, dass unweit der Theke, an der ich Kaffee zubereite, ein junges Paar saß und sich unterhielt. Es schien mir, als wäre es das erste Treffen zwischen den beiden. Die Bedeutungstiefe dieser Unterhaltung lässt mich bis heute nicht los.
Sie: „Weißt du, ich bin nicht so wie die ganzen anderen. Ich bin so … ich selbst halt.“
Er: „Ja ich weiß genau, was du meinst. Ich bin genauso.““
(Theresa Roth – Orientierungsstufe – Wintersemester 2018/ 2019)
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Junge Frau zu ihrer Freundin:
„Es stresst mich voll. Ich will keinen 31-jährigen zu mir Nachhause einladen. Soll er doch nach Berlin und Spaß haben. Was will der denn hier in Nürnberg?“
– „Na dich …“
(Viktoria Briesnitz – Orientierungsstufe – Sommersemester 2019)
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Betrunkener Kellner:„Das würd’ ich nie machen! Ich geb’ dir mal nen Tipp: Heirate niemals einen Mann. Wenn er dich liebt, dann brauchst du keinen Ring.Wenn nicht, musst du am Ende noch die Scheidung zahlen!“
(Viktoria Briesnitz – Orientierungsstufe – Sommersemester 2019)
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Gespräch eines circa 16 – 18 jährigen Pärchens in der Straßenbahn.“… bei mir is net alles grammatisch richtig, aber wenigstens bin ich net so hässlich.“
(Julia Forstner – Orientierungsstufe – Sommersemester 2019)
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Mann (etwas eingeschüchtert): „Naja, ich hab nur die Augen zugemacht und du meintest sofort, ich soll nicht so tun, als würde ich schlafen …“Frau (aufgeregt): „Ja weil uns das beide was anging!“Mann: „Ja aber, Schatz, ich …“Frau: „Ich find das jetzt schon dumm von dir. Ehrlich!“
(Johanna Kaiser – Orientierungsstufe – Sommersemester 2019)
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Im Zug von Nürnberg nach Würzburg sitze ich auf einem Platz eines 4er-Sitzes. Mir gegenüber sitzt eine Frau, Anfang 30, und liest ein Buch. Ein junger Mann, Anfang 20, setzt sich neben die Frau. In seiner Hand hält er eine offene Flasche Wein. Er spricht sie an und sie unterhalten sich eine Weile; ich bekomme den Anfang des Gesprächs nicht mit, da ich Musik höre. In einer Pause zwischen zwei Songs weckt das Gespräch mein Interesse. Ich pausiere meine Musik.Er: Ich weiß nicht, ob ich an Gott glaube oder nicht. Manchmal geht das gar nicht, da ist das Leben so scheiße, da glaubt man an gar nichts. Aber ich weiß irgendwie trotzdem, dass Gott existiert. Ich mein, das ist ja so, oder?Sie (sehr freundlich): Vielleicht sollten Sie darüber mal mit einem Pfarrer sprechen, der kennt sich da bestimmt gut aus und kann Ihnen helfen.Er: Ja, stimmt. Aber mit dir kann ich da ja auch drüber reden. Das ist gerade super schön. Mit dir kann ich echt gut über alles reden.Sie: Das freut mich!Er: Ich versuche schon, ein besserer Mensch zu sein. Also keinen zu diskriminieren und so. Weil das ist schon wichtig und ich will ja auch nicht diskriminiert werden.Sie: Ja, das stimmt, das ist eine gute Einstellung.Er: Das ist gerade ein echt schönes Gespräch. Hast du Lust, dich mal mit mir zu treffen? Du kannst mir ja deine Nummer geben.Sie: Nein, danke. Ich denke lieber nicht.Er: Wieso denn? Wir könnten uns doch einfach nur treffen und ein bisschen reden.Sie: Ich glaube, da hätte mein Mann etwas dagegen.Er: Ach so. Du bist verheiratet.Sie: Ja, genau, und ich habe zwei Kinder.Er: Okay, aber dein Mann muss das ja nicht wissen, wenn wir uns treffen.Sie: Ich lüge meinen Mann nicht an, ich habe wirklich kein Interesse, mich mit Ihnen zu treffen.Er: Na gut, aber wir können uns ja jetzt noch unterhalten, bis ich aussteige.Sie: Okay, natürlich.Er: Oder ich gebe dir mal meine Nummer, dann kannst du mich anrufen, wenn du es dir anders überlegst.Sie: Ich möchte wirklich keinen Kontakt mit Ihnen haben. Tut mir leid.
(Viola Neuhauser – Orientierungsstufe – Sommersemester 2019)
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Bei meinem Nebenjob als Kellnerin in einem Biergarten: Ein junges Paar, um die 25 Jahre alt, sitzt sich abends auf der Terrasse gegenüber.Sie: „Bitte ein Schnitzel mit Bratkarto…“Er (unterbricht sie): „Und meine Freundin isst einen Clubsalat, Danke“Später …Sie: „Schatz, willst du auch noch ein kleines Eis zum Nachtisch?“Er: „Nee danke, aber bist du sicher, dass du noch eins willst?“Sie: „Naja, nein vielleicht doch nicht“Sie: „Glaubst du, die haben hier Kuchen?“Er: „Nee, glaub nicht, aber das wär doch eh too much“Sie: „Na gut, ich werde mir einfach noch einen Latte bestellen“Er: „Frag, ob sie auch Süßstoff statt Zucker haben!“
(Noelle Redel – Orientierungsstufe – Sommersemester 2019)
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Unterhaltung eines Pärchens im Urlaub, am Strand. Der Mann versucht gerade, ein Kreuzworträtsel zu lösen:Mann: „Hey, weißt du ein anderes Wort für Sternschnuppe?“Frau: „Hm…ich hab noch nie eine Sternschnuppe gesehn.“- monologiert darüber warum sie noch nie eine Sternschnuppe gesehen hat.Mann: „Aber weißt du ein anderes Wort dafür?“Frau (plötzlich wieder genervt): „Wie soll ich denn ein anderes Wort dafür kennen, wenn ich noch nie eine gesehen habe?!“
(Sophia Weinberger– Orientierungsstufe – Sommersemester 2019)
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