Auch Computerspiele werden geschrieben …
… das heißt dann aber besonders, nämlich „Narrative Design“ oder „Game Writing“, oft auch „World Building“.
Hier nimmt die Textform „non-“ oder besser „multi-lineares Storytelling“ oder „Interactive Storytelling“ vorweg.
Diese „Konzepte“, „Skripte“ oder „Drehbücher“ haben – je nach Firma, Team, Game Designer und Aufgabe – unterschiedliche Formen, mal liegt ein klassisches Textbuch mit Dialogen vor, mal Excel-Tabellen, mal Entscheidungsbäume, mal alles zusammen.
Hier ist vieles noch nicht so festgelegt wie im Film-Drehbuch, das spätestens seit dem Jahr 1921 und dem Vorbild der Warner Brothers seine festen Normen an. Das kann einen verwirren, fordern und überfordern, eröffnet aber auch viele neue Möglichkeiten … gern in Zusammenarbeit mit Interaktionsdesign, Medieninformatik oder Media Engineering.
Als erste Einführung empfiehlt sich hier WASD – das Bookazine für Gameskultur, genauer: die Ausgabe …
WASD 09 – „Once Upon a Game. Über das Geschichtenerzählen in Computerspielen“ – vom Sommer 2016
zum Thema „Storytelling“ – … „Schlüpfrige Fanfiction, berühmte Computerspielerzähler, abgedroschene Story-Klischees und – natürlich! – elaborierte Betrachtungen zum Trendgenre der „Bonsai-Simulatoren“: Das alles erwartet Euch in Ausgabe Nr. 9. Wir streiten über Zwischensequenzen, beschweren uns über das Niveau vieler Computerspielgeschichten, machen aus Klassikern der Weltliteratur die Spieleblockbuster der Zukunft und halten das alles zusammen mit viel Wahnsinn …“