Der Weg zum passionierten Arbeiten – Einstellung und Motivation
„Was, Montag? – Motivation? – Ich sollte vielleicht meine Einstellung überdenken. – Mal sehen, wen ich mir als Vorbild nehmen kann.”
„Also der Rat, den ich eigentlich immer geben würde, ist, dass man an allererster Stelle erst einmal auslotet, was macht einem wirklich Freude. Woran wird man wirklich Spaß haben? Wenn man Spaß daran hat, werden sich Wege finden, wie man das dann tatsächlich auch irgendwie umsetzt. – Natürlich sollte man, gerade heutzutage, nicht ganz aus dem Auge verlieren, womit sich auch Brötchen verdienen lassen. Aber das finde ich, sollte immer erst an zweiter Stelle stehen. – Das war zum Beispiel das, was mich vom Medizinstudium abgebracht hat. Ich wusste, ich kann nicht vierzig Jahre lang Arzt sein, mir damit meine Brötchen verdienen, wenn mir das keinen Spaß macht.“ (Marco Sonnleitner, Autor („Die drei ???“) und Gymnasiallehrer)
„Ich glaube das ist gerade in der aktuellen Phase, wo StartUps gehyped werden, und jeder „Höhle der Löwen” schaut und das alles irgendwie nach viel Party und nach coolem Zeug aussieht. Da muss man immer öfter klarmachen, dass Gründen wirklich erst einmal ganz ganz ganz viel Arbeit ist. Weniger Play hard sondern hauptsächlich Work hard ist: viel harte Arbeit. Und jeder, der gründet, der arbeitet jeden Tag bis Null Uhr, mindestens, und an jedem Wochenende. Ich sehe es ja hier bei den StartUps. Und es ist ja aktuell bei mir immer noch so. Auch im eigenen StartUp war es so: Das man halt einfach viel Hingabe hat und einfach auch viel anderes liegen bleibt währenddessen. … Wenn sich eine Person darüber bewusst ist, dann ist es schon mal eine gute Grundvoraussetzung, um Gründer zu sein.“ (Benjamin Bauer, Geschäftsführer des Zollhofs, Tech- und StartUp-Inkubator)
„Es tut so, dass das Leben auf der einen Seite ist und das Arbeiten auf der anderen. Das ist aber falsch, weil: Die Arbeit zählt zum Leben und wir verbringen die meiste Zeit arbeitend, und es ist auch die beste Form, sich gesellschaftlich zu integrieren, und die beste Form, irgendetwas in die Welt zu bringen. – Ich glaube, wenn wir das Modell zugrunde legen, dann wären alle Kreative immer krank. Das ist aber Quatsch, denn, wenn ich sogenannte Freizeit habe, dann lese ich ja auch oder ich gehe ins Museum oder ich rede mit Leuten, oder so. Das kann alles Anlass für Texte sein; muss aber nicht. Ich arbeite auch als Musikjournalist und ich mache eigentlich nichts lieber, als Platten zu sammeln und Musik hören. Da kann ich aber nicht unterscheiden. Ist das Arbeit oder Leben? Ich versuche, oder habe diesbezüglich versucht, meine Leidenschaften zum Beruf zu machen und mit den Sachen, die mich sowieso interessieren, Geld reinzuholen.“ (Dr. Frank Berzbach, Psychologe, Kulturpädagoge, Autor (u.a. „Die Kunst, ein kreatives Leben zu führen: oder Anregung zu Achtsamkeit“, „Kreativität aushalten. Psychologie für Designer“) und Dozent)
Kryjom, Laura/ Livia Schrader/ Benjamin Seuss: Der Weg zum passionierten Arbeiten. Einstellung und Motivation. Ein Feature. Nach Interviews mit Benjamin Bauer, Geschäftsführer des Zollhofs, Tech- und StartUp-Inkubator, Dr. Frank Berzbach, Psychologe, Kulturpädagoge, Autor (u.a. „Die Kunst, ein kreatives Leben zu führen: oder Anregung zu Achtsamkeit“, „Kreativität aushalten. Psychologie für Designer“) und Dozent, und Marco Sonnleitner, Autor („Die drei ???“) und Gymnasiallehrer. Gesprochen von Sebastian Führ. Sommersemester 2018 v. 3. August 2018 (= „Tell me about that …“ Creativity, Design and Media, Language and Writing. Verbale Kommunikation in der Praxis. Ein Podcast-Projekt; Nr. 054). – Dauer: 15:00 Min – Quelle: https://d.th-nuernberg.de/vk/portfolio/der-weg-zum-passionierten-arbeiten-einstellung-und-motivation/