Ein paar einfache Fragen, aber nicht ganz so leicht zu beantworten …
„Was ist das: Verbale Kommunikation?“
„Was lässt sich damit anstellen?“
„Und was macht man später damit?“
Diese Fragen sind simpel, aber berechtigt.
Derlei Grundfragen sind einfach, die Antworten aber sind es … ganz und gar nicht.
Allerdings versprechen sie – hat man sie erst einmal bekommen – ein enormes Potenzial.
Um sich diesem Potenzial zu nähern, dazu dient …
Tell me about that –
Verbale Kommunikation
in der Praxis
… ist ein auf mehrere Jahre hin angelegtes Forschungs-Projekt zu Gegenwart und Zukunft des gesamten Berufs- und Arbeitsfeldes „Verbale Kommunikation“ – und das innerhalb wie außerhalb des Design-Kontextes, ganz nah an der Design-Praxis oder ein wenig ferner, aber doch in Auseinandersetzung damit, etwa im Hinblick auf die Bereiche Medien, Literatur und Journalismus, Öffentlichkeitsarbeit und Werbung.
Insofern ist dieses Projekt Forschung. Es ist aber auch ein Teil der Designlehre.
Das heißt, es ist Angewandte Forschung und Angewandte Lehre.
Ausführliche Interviews mit Praktikern
In ausführlichen, qualitativen Interviews klären Studierende viele Teil-Fragen:
Was wird gearbeitet? Und wie?
Wie lebt man damit? Und davon?
Wie kommt man dorthin? Und: Was braucht es dafür?
Was hat das mit Design zu tun?
Was auch mit verschiedenen Darstellungsmedien: etwa Illustration und Interaktionsdesign, Fotografie, CAST, Film und vielen anderen?
Welche Verbindungen und Ergänzungen gibt es da?
Was hat sich verändert?
Und was wird sich – wahrscheinlich – noch weiter verändern?
Denn: Wie sieht das wohl in der näheren und ferneren Zukunft aus?
Was sind Einfluss-Faktoren?
Und was bedeutet das für Arbeitsweisen und Workflow, Gattungen und Genres, Medien und Techniken?
Oder: … für das Denken, für Wissen und Erfahrungen, die nötig sind, oder einmal wichtig sein werden?
Erfahrungsberichte und Statements
Das Projekt „Tell me about that – Verbale Kommunikation in der Praxis“ sammelt Aussagen von Textern, Journalisten und Autoren … und vielen anderen mehr, in deren Arbeitsalltag Sprache und Sprechen eine wichtige Rolle spielen.
Also …
Erfahrungsberichte und Statements von Werbetextern, Creative und Art Direktoren, von Konzept-Entwicklern, Marken-Kommunikatoren, Namens-Erfindern und Agenturchefs, von Öffentlichkeitsarbeitern und Ghostwritern, von Rechercheuren, Reportern und Redakteuren, aber auch von Schriftstellern und Dichtern, Poetry Slammern und Songwritern, von Literaturagenten, Lektoren und Verlagsleitern, von Buch- und Magazin-Gestaltern, von sprach-sensiblen Grafik Designern und Typografen, von schreibenden Fotografen und Illustratoren, von Comic-Szenaristen, Gag-Schreibern, Comedians und Kabarettisten, von Dramaturgen und anderen Theaterleuten, Radio-, Film- und Fernsehmachern, Drehbuchautoren, Regisseuren und Produzenten, von Game-Enwicklern, von Transmedia-Erzählern und World Building-Experten, von Übersetzern und Spezialisten der interkulturellen Kommunikation, von Psychologen, Kommunikations-, Sprach- und Medienwissenschaftlern und vielen vielen mehr.
Das Projekt – und seine drei Aufgaben
Erstens …
… zeigt das Projekt, wie viel und wie viel Verschiedenes Verbale Kommunikation leisten kann und – oft unerkannt – schon leistet. In diesem Falle zeigt es aber auch Nischen, Kombinationen und Variationen des Berufsfeldes und seiner Zugänge.
Zweitens …
… – und das ist durchaus erheblich – dient das Projekt der Forschung und der andauernden Aktualisierung des Faches, ist also im besten Sinne: Angewandte Wissenschaft.
Und Drittens …
… entstehen – neben geplanten wissenschaftlichen Arbeiten zum Themenfeld – auch studentische Arbeiten dazu, genauer: eigene Hör-Dokumentationen, Dokumentationen des Zuhörens, jeweils 15 Minuten lang. Die anschaulich, besser noch: anhörbar machen, worum es geht.
Audio-Features – als Form der Präsentation und Teil der Lehre
Solche Audio-Features können Sachverhalte anders vermitteln als das eine wissenschaftliche Analyse könnte.
In diesem Sinne sind sie: aufbereitete und gestaltete Information, kondensierte Erfahrung und eingängige Wissensvermittlung im Sinne des Storytelling.
Und:
Während die Studierenden an ihren Audio-Features arbeiten, lernen sie journalistische und narrative Techniken, Themen zu interpretieren, besser zu recherchieren, Kontakte zu knüpfen, Interviews zu führen, fürs Hören zu schreiben, mit gesprochenem Wort, fremden Meinungen und fremder Sprache umzugehen, Wissen spannend zu gestalten und vieles mehr vom Projektmanagement über Präsentation und Rhetorik bis hin zum Sound Design.
Unter „Features“ finden sich Beispiele, jeweils aus dem dritten Semester Verbale Kommunikation …