Wie voll ist mein Fass? – Vom Umgang mit psychischer Überlastung
Wenn ein Tropfen das Fass zum Überlaufen bringt … – Wir alle haben so ein Fass. Gefüllt wird es durch Stress, mit Druck von außen oder einfach nur durch uns selbst. Oft merken wir das gar nicht und wenn doch, manchmal viel zu spät. Dann ist es schon passiert. Die psychische Überlastung. Burnout, Depression oder Aggression können zum Beispiel die Folge sein.
Besonders die Kreativbranche gilt als hartes Pflaster. Strenge Deadlines und der Druck, kreativ zu sein, sind auf Dauer belastend.
Also: Wie kommt es zur psychischen Überlastung und wie können wir diese verhindern? Und: Was hat das mit den guten Fragen, mit Sprache und Sprechen und den richtigen Begriffen zu tun?
„Niedriger Selbstwert oder wenig Selbstbewusstsein ist ein großer Risikofaktor. Umso mehr ich unzufrieden bin, mit mir selbst oder mit dem, wie mein Leben so läuft, umso mehr Risiko ist dann auch da, dass ich dann mal ausraste.“(Julia Nordschild, Psychologin der Justizvollzugsanstalt (JVA) Nürnberg)
„Also, was natürlich das Fass grundsätzlich schnell zum Überlaufen bringt und warum wir in unserer Gesellschaft da auch so ein Thema mit haben ist: Dass die Ansprüche einfach zu hoch sind. Es ist ein unheimlicher Performancedruck da, wir haben einen großen Vergleich, der jeden Tag, im Grunde auch durch Social Media, auf uns einprasselt. Es ist auch dieser Perfektionsdrang. Man hat das Gefühl: Jeder schafft alles und ich muss es auch hinkriegen. Das ist natürlich, von sich aus, erst einmal Druck, dem man so gut wie gar nicht standhalten kann.“ (Judith Brückmann, Coach und Podcasterin bei „Psycho trifft Coach“)
„Ich mein: Mitleid. Eher „Mitgefühl“ sollte es sein. Also nicht Mitleid, weil da stellt man sich über die Person, gefühlt und das hilft der Person nicht unbedingt. Also ich glaube Mitgefühl ist das bessere Wort. Weil man spürt dann, das derjenige für einen da ist und das hilft für den ersten Moment schon.” (Nicole Pietruschka, Designerin und Animationsfilmerin bei girlsinmotion)
Holzner, Andrea/ Hanna Schröder/ Helene Schütz: Wie voll ist mein Fass? – Vom Umgang mit psychischer Überlastung. Ein Audio-Feature. Nach Interviews mit Sarah Klostermeier und Nicole Pietruschka, Designerinnen und Animationsfilmerinnen bei girlsinmotion, Julia Nordschild, Psychologin der Justizvollzugsanstalt (JVA) Nürnberg, und Judith Brückmann, Coach und Podcasterin bei „Psycho trifft Coach“. Gesprochen von Selina Früchtl. Mit Musik von Jorgos Skifos. Wintersemester 2019/ 2020 v. 9. Februar 2020 (= „Tell me about that …“ Creativity, Design and Media, Language and Writing. Verbale Kommunikation in der Praxis. Ein Podcast-Projekt; Nr. 061). – Dauer: 15:00 Min. [… Wir danken dem Komponisten Jorgos Skifos für die Zusammenarbeit. …] – Quelle: https://d.th-nuernberg.de/vk/portfolio/wie-voll-ist-mein-fass-vom-umgang-mit-psychischer-ueberlastung/