Vom Kopf ins Kinderzimmer – Autoren über Ritter, Frosch und Kaffeekanne
Jedes Kind hat seinen ganz speziellen Helden. Manchmal ist es Mama … oder Papa. Aber oft kommen diese Helden aus dem Fernsehen, aus Kinderbüchern oder aus Liedern. Fiktive Figuren begeistern! Sie werden bewundert und imitiert. Weil sie lustig aussehen, Eis machen können oder besonders mutig sind.
Kinder: „Den Hulk. Der ist grün, hat ne’ lilane Hose und … ist ganz groß.“ – „Die Bibi… Blocksberg. Weil die … auf ’nem Besen fliegen kann. Weil sie hexen kann. Und die, dass die so schick aussieht, mit der roten Schleife im Haar.“ – „Die Eiskönigin. Weil, hört man schon an dem Namen, weil die macht Eis.“ – „… und die lösen immer ganz viele Fälle. (beginnen zu singen) … Julian und Dick, Anne und George und Timmy, der Hund. Wir sind die besten Freunde …“
Figuren wie diese begleiten unsere Kindheit. Sie sind immer dabei, können trösten, die Phantasie beflügeln und Vorbild sein.
Figuren und Geschichten für Kinder erfinden – das haben sich diese drei erfolgreichen Autoren zur Aufgabe gemacht: Matthias Sodtke, Jörg Hilbert und Fredrik Vahle lassen uns an ihrer Arbeit teilhaben. Denn wie kommen Kinderbuchautoren, Illustratoren und Liedermacher auf ihre Ideen? Und was bedeuten ihnen ihre liebsten Figuren?
„Ich glaub ich hab noch nie ´ne Geschichte mit ´nem klassischen Helden geschrieben.
Ich glaub auch, dass es nich’ interessant ist, über wirkliche Helden Geschichten zu
erzählen. Der klassische Held, den find ich langweilig. Der hat keine Entwicklungsmöglichkeiten. Irgendwie ist’s immer des Gleiche. Da hab ich keine Lust zu!“ (Jörg Hilbert, Autor von „Ritter Rost“, Illustrator, Grafikdesigner)„Die Geschichten werden ja von den Eltern vorgelesen. Und ich finde nichts schlimmer,
als dass man Geschichten vorlesen muss, die man selber langweilig findet. Für die
Eltern ist es furchtbar, wenn sie …, und so ging’s mir ja selber auch, wenn sie Geschichten
vorlesen müssen, die einfach langweilig oder schlecht sind.“ (Matthias Sodtke, Autor u.a. von „Nulli und Priesemut“)„… ich hab sozusagen zwei Arbeitsbereiche: Der eine ist Kinderkultur. Das heißt Lieder, Geschichten, Gedichte für Kinder; zum anderen die Sprachwissenschaft. Das heißt, ich beschäftige mich mit der Erforschung unterschiedlicher Funktionen der Sprache, unter anderem auch mit der Verwendung von Sprache in Poesie, Lied und Literatur. Und da wär’n wir auch schon wieder bei meinem ersten Arbeitsbereich.“ (Fredrik Vahle, Kinderliedermacher, Kinderbuchautor, Sprachwissenschaftler, APL Professor Universität Gießen)
Koch, Katharina/ Juliane Weigel/ Sophie Wetterich: Vom Kopf in’s Kinderzimmer – Autoren über Ritter, Frosch und Kaffeekanne. Ein Feature. Nach Interviews mit Matthias Sodtke, Cartoonist, Grafiker und Kinderbuchautor u.a. von „Nulli und Priesemut“, Jörg Hilbert, Autor von „Ritter Rost“, Illustrator, Grafikdesigner, und Fredrik Vahle, Kinderliedermacher, Kinderbuchautor, Sprachwissenschaftler, APL Professor Universität Gießen. Gesprochen von Friederike Engel und Sophie Axnich und den Kindern des AWO Kindergartens Sonnenschein Schwanstetten, das sind: Finya Brehm, Max Dürst, Maria Dykschak, Kate Gräbe, Jonas und Noah Knott, Rona und Louis Koch, Leah und Ria Mörsberger, sowie Isabell Otto. Sommersemester 2018 v. 3. August 2018 (= „Tell me about that …“ Creativity, Design and Media, Language and Writing. Verbale Kommunikation in der Praxis. Ein Podcast-Projekt; Nr. 052). – Dauer: 15:00 Min. – Quelle: https://d.th-nuernberg.de/vk/portfolio/vom-kopf-ins-kinderzimmer-autoren-ueber-ritter-frosch-und-kaffeekanne/