Interkulturelle Kommunikation als Naming and Branding
Zitate:
„Wenn man einen schönen Namen macht, darf er nicht zu spanisch klingen. Griechisch ist auch nicht so beliebt. Aber es ist eben schon emotional was anderes als ein englischer Name. Das verschiebt sich von Land zu Land in der Wahrnehmung. In Frankreich wird Englisch natürlich als böse wahrgenommen, aber in Osteuropa gilt Englisch immer noch als sehr fortschrittlich.“ (Markus Lindlar, Naming and Branding)
„Coca Cola? … das heißt „nehme ich es in den Mund, habe ich Freude“ – Sehr schön gemacht! Und heißt: „Cö Ko Kow La“, ist also ungefähr der gleiche Laut. Eine der wenigen hervorragenden Übertragungen ins Chinesische.
Zum Beispiel die Firma Siemens hat keinen Sinologen gefragt, hat sich dann lautlich den Namen „Chiemen Gungze“ gegeben. „Gungze“ heißt Firma und „Chiemen“ ist Siemens; aber Chiemen, heißt eigentlich „Westliches Tor“ und ist aus einem der berühmtesten Liebesromane: „Chiemen und seine sechs Frauen“. Ich weiß nicht ob die Firma Siemens das vor hatte – aber jeder Chinese lacht.“ (Prof. Dr. Helmolt Vittinghoff, Sinologe, Abteilung für China-Studien und Ostasiatisches Seminar der Universität zu Köln)
Brand, Benjamin/ Paul Blotzki/ Hannes Maar: Im Schatten von Babel. Übersetzen, Interkulturelle Kommunikation und Naming and Branding. Ein Feature – nach Interviews mit Christian Schidlowsky, Markus Lindlar und Helmolt Vittinghoff. Gesprochen von Wolfgang Reischer und Jörn Hagen. Wintersemester 2012/ 2013 v. 18. Februar 2013 (= „Tell me about that …“ Creativity, Design and Media, Language and Writing. Verbale Kommunikation in der Praxis. Ein Podcast-Projekt; Nr. 012). – Dauer: 15:27 Min. – Quelle: https://d.th-nuernberg.de/vk/portfolio/interkulturelle-kommunikation-als-naming-and-branding/