ohmformat: Respekt in der Krise der Fotografie. „Vemödalen“ und „Eiskultpturen aus dem Schnee von gestern“. Ein Vortrag

Ein Vortrag von Max Ackermann zur Eröffnung
von ohmformat 5, gehalten am 30. November 2017

Schönen Abend

meine Damen und Herren, werte Veranstalter und Organisatoren, für alle Helfer und Helfershelfer, sehr geehrte Besucher, liebe Studierende,

und was kommt jetzt? Was soll denn kommen? Das ist eine durchaus berechtigte Frage. Und klar, ich hab sie mir auch gestellt.

Mal eine Gedenkminute

Der große Joseph Beuys eröffnete Ausstellungen ja oft mit wortlosen Performances. Und andächtiges Schweigen vor Beginn einer Ausstellung, konkret: einer Foto-Ausstellung wäre ja auch ein Statement. Eine Gedenkminute vielleicht – aus gegebenem Anlass – für das Licht und die Linsen, für Schwarz-Weiß und Farbe, für Fokus und Zoom, für Photoshop und das gute Auge.

Also: Wer bin ich denn, dass ich hier eine Rede halten will? Dass ich hier eine Rede halten soll. Nun, Oliver Kussinger hat mich gebeten, und zwar ausdrücklich und eindringlich, hier etwas zu sagen. Also tue ich, was frommt, und erzähle Ihnen was.

Thematisch weit gespannt

Lang wird diese Rede nicht, versprochen. Aber ausgreifend. Zumindest thematisch.

Denn es ist ja nicht so, als ob es nichts zu sagen gäbe. In meinem Fall vielleicht etwas über …

– Tischgebete und Respekt,
– aber genau so viel über die Krise der Fotografie,
– ein pseudoschwedisches Menetekel und
– das Erbe der Antarktis.

Oder: Über die Arbeitsfelder einer zeitgenössischen Fotoausbildung – und was davon man heute Abend alles zu sehen bekommen wird.

Ungeduld und das Ritual der Vernissage

Wenn ich mich so umschaue, steht manchen, die hier stehen, schon ein bisschen Ungeduld ins Gesicht geschrieben. Die einen wollen endlich etwas sehen. Die anderen wollen – endlich – etwas zeigen. Glauben Sie mir bitte, ich hab’ größtes Verständnis für diese gespannte Erwartung. Denn deswegen sind Sie ja gekommen. Und das ehrt Sie auch.

Und dennoch ist es nun so, als wären Sie zum Essen eingeladen. Aber das lässt auf sich warten. Sie sehen schon die dampfenden Schüsseln. Sie ahnen, nein, Sie riechen den Genuss. Und dann kommt jemand und hält … ein Tischgebet. So lange …, bis alles kalt ist.

Allerdings … werden Fotos nicht ungenießbar, wenn man auf sie wartet. Eher im Gegenteil. Denn die Spannung steigt mit jeder Verzögerung. Und mit der Spannung steigt im Idealfall auch die Aufmerksamkeit auf das, was da ist, was man zu sehen bekommen wird.

Mag man den Vergleich zwischen Tischgebet und Eröffnungsrede ablehnen, ist man damit vielleicht ein wenig zu schnell zur Hand. Denn das eine hat sehr wohl etwas mit dem anderen zu tun: Beides sind Rituale. Beide erfüllen eine Funktion. Beide sagen Danke und ehren den Moment.

So ist jede Eröffnungsrede für jede Ausstellung auf diesem Planeten zunächst einmal ein Ritual. Auch meine für diese: für dieses neue ohmformat, eine wohl kuratierte Leistungsschau junger Fotografinnen und Fotografen.

Es ist schon ein wenig her, etwa seit dem Ende des 18. Jahrhunderts … Seitdem gibt es „Vernissagen“. Ein merkwürdiges Wort ist das. So empfand ich es früher – und finde es noch immer. Denn es bedeutet nicht etwa: „Kommen Sie rein und schauen sie mal!“ Nein, es leitet sich ab von etwas ganz anderem, vom französischen „le vernis“, dem Firnis. Denn so heißt der Schutzanstrich, mit dem Maler früher ihre Bilder vollendet haben. Erst wenn man sie lackiert hatte, waren sie wirklich fertig. Erst dann waren sie geschützt. Erst dann glänzten sie. Erst dann konnte und wollte man sie zeigen.

Damals zeigte man Gemälde in den feinen Salons der höheren Gesellschaft, heute Fotos in einer Fakultät für Design. Aber Vernissage bleibt Vernissage. Der Kunstjournalist Dieter Begemann hat das einmal beschrieben. Und lassen Sie mich das bitte zitieren. Denn vielleicht erkennen wir uns, die wir hier so zusammenstehen, sogar wieder darin:

„Es wird deutlich“, – so schreibt Begemann, „dass die Vernissage eine kollektive Inszenierung ist, in der das Publikum – weit davon entfernt, nur passiver Zuschauer zu sein -, Teil der Aufführung ist. Diese ist ein soziales Spiel der gegenseitigen kulturellen Bestätigung aller Teilnehmer.

Wenn so eine aufwendige Veranstaltung gemacht wird, wird der Künstler wichtig, wenn so viele Gäste im Kreis stehen und lauschen, kann der Laudator mit Schwung sprechen, wenn später alle durcheinander reden, amüsieren sie sich blendend …“

So weit Dieter Begemann. Der Text, aus dem ich hier zitiert habe, heißt übrigens: „Die Vernissage – oder: jetzt werde ich berühmt“.

Sie merken: Im Grunde hat dieses ganze Ritual, die Vernissage, und darin meine kleine Eröffnungsrede nur ein einziges Thema und nur eine einzige Funktion, nämlich:

Respekt!

Respekt vor den Organisatoren, den Künstlern, den Werken, und – im Falle der Fotografie – auch vor einem Medium. Wurde die Fotografie doch erst durch Ausstellungen in den Kreis der Künste aufgenommen.

Die Krise der Fotografie

Dabei ist heutzutage gar nicht alles eitel Sonnenschein, wenn es um die Fotografie geht. Wolken werfen Schatten. Und meist klingt mit jeder Erwähnung, auch das Wort „Krise“ mit, die „Krise der Fotografie“. Aber was heißt das?

Da kommt einem eventuell eine Straßenumfrage in den Sinn. Ein junger Mann wird gefragt, was denn seine Lieblingsbeschäftigung sei. Und er antwortet prompt und selbstbewusst:

„Mach ich Foto, tu ich Facebook.“

Mittlerweile heißt das vielleicht …

„… tu ich Instagram“.

Aber das Prinzip dahinter ist dasselbe. Viel zu viele Bilder, für zu wenig Augen. Alle wollen, wenige können. Viel zu viel Luft, für zu wenige Trompeten.

Ein pseudoschwedisches Mentetekel

Apropos „Krise der Fotografie“, kennen Sie „Vemödalen“? Das ist ein pseudoschwedisches Kunstwort und zugleich ein Menetekel, das heißt: eine Warnung für jeden Adepten, jeden Schüler der Fotografie:

„Vemödalen“ beschreibt ein Gefühl. Nämlich die tiefe Frustation darüber, dass jedes noch so einzigartig erscheinende Motiv – so oder so – bereits aufgenommen wurde.

Vemödalen ist ein Neologismus, eine Wort-Neuschöpfung. John Koenig hat sich das ausgedacht, ein in Minnesota lebender Schweizer. Koenig ist übrigens auch der Autor eines sehr merkwürdigen Webblogs und YouTube Channels: Beide heißen „Dictionary of Obscure Sorrows“, – etwas freier übersetzt – „das Wörterbuch der unerklärlichen oder unbestimmten Sorgen“.

Dieses Wort, dieses Vemödalen, ist angelehnt an den schwedischen Begriff „vemod“ (für „Melancholie“) und den Namen der Stadt Vemdalen. Das erinnert nicht von ungefähr an die Art, wie das ebenfalls schwedische Möbelhaus IKEA Namen für Schrankwände, Deckenleuchten und Badeschwämme findet. Und wie erklärt sich das „ö“ in dem Wort? John Koenig hat es eingefügt, weil es ihn – so heißt es – an ein erstauntes Gesicht erinnerte. Denn es ist schon erstaunlich, wie schwer es fällt, in Zeiten des technisch allgegenwärtigen und demokratisierten Bildes, originell, besonders oder gar überraschend zu sein.

Nur eingefroren nehmen wir die Gegenwart wahr

Ein anderer Schauplatz:

Temye Tesfu ist ein Poetry Slammer, ein Bühnen-Lyriker – und von dort, von den Brettern, die die Welt bedeuten, hat er einmal herunter gebrüllt:

„Photos sind nur Eisskulpturen/
aus dem Schnee von gestern.“

Das klingt jetzt nicht sehr freundlich und auch nicht „gut“ für das Medium Fotografie. Es zeigt aber auch, was das Wesen des fotografischen Bildes ausmacht und was zugleich sein größtes Potential ist:

Denn Fotos frieren einen Moment ein, aber damit retten sie ihn auch. Sie beschränken sich auf einen Zeitpunkt, aber damit machen sie ihn auch zeitlos und im besten Sinne dauerhaft. Sie zeigen etwas, was wir selber nie richtig wahrnehmen: die Gegenwart. Fotos zeigen sie – auch dann, wenn sie längst schon vergangen ist und lange zurückliegt.

Über die Zeit hinweg – oder: das Erbe der Antarktis

Vielleicht haben Sie ja die Geschichte schon gehört: Im New Zealand Antarctic Heritage Trust finden sich 22 Negative, die – noch unentwickelt – hundert Jahre lang in einem Eisblock eingeschlossen waren. Dann wurden sie geborgen und entwickelt. Jetzt, hundert Jahre später, sehen wir die fertigen Bilder, Momente und Gesichter einer Antarktisexpedition. Es geht um die von Ernest Shackleton in den Jahren 1914 bis 1917. Nur kurze Zeit danach übrigens wurde ihr Schiff im Packeis eingeschlossen und zerdrückt. Die Bilder aber sind geblieben. Ein paar Männer im Pullover. Das Eis, das Meer, der weite Horizont.

Und heute Abend? – Zeichen einer zeitgenössischen Ausbildung zur Fotografie

Was wir heute Abend hier sehen, sind Bilder, die der Krise der Fotografie entgegenstehen – wollen und sollen und können. Bilder von jungen Menschen, die dem „Vemödalen“ widerstehen.

ohmformat zeigt deutlich weniger Bilderschwemme, weniger Facebook oder Instagram, mehr „Bilder von Format“. Und das im übertragenen, wie im wörtlichen Sinn … metergroße Bilder, aber auch winzige Polaroids auf 10 x 10.

Dabei ist die Bandbreite des Gezeigten riesig, – und ganz so reich wie die Felder guter zeitgenössicher Fotografie. Ganz so reich auch wie die späteren Anwendungsgebiete. Denn die gibt es. Immer noch.

So erzählen die Bilder der Studierenden Geschichten – oder sie verdichten Geschichten zu dauerhaften Eindrücken. Es gibt Fashion- und Produktfotografie zu entdecken, Image-bildendes Fotodesign, Assoziatives, Illustratives und eher Dokumentarisches.

Die Räume sind in Semester aufgeteilt. Und die wiederum in Aufgaben, in Anforderungen und Ansprüche, die einer guten Fotoausbildung gut zu Gesicht stehen.

Ob „Painted Black“ oder „Die Verwandlung“ … – Oliver Kussinger hat seine Studierenden dazu gebracht, mit Bildern auf Sprache zu reagieren. Songtexten nachzuspüren und Literatur zu interpretieren. Hier werden Lyrics zu Fotos. Und ein paar Werke von Franz Kafka verwandeln sich in Buchcover oder Plakate für Theater und Film.

Als Vorgriff auf ein neues Modul-übergreifendes Magazin der Fakultät Design wurde das Thema „Zukunft“ untersucht. Wobei – nebenbei gesagt – deutlich wird, dass unsere Studierenden auch in den Kategorien von Text und Layout denken können und keine Furcht haben, sich auch mal auf die ganz großen Themen einzulassen.

In einem freien Projekt sieht man die mittlerweile international erfolgreichen „Hudogs“ bzw. „Dog People“ – oder besser noch: das zu Fotos gewordene Verhältnis von Mensch und Tier.

Im dritten Semester geht es um angewandte Fotografie. Hier offeriert David Hartfiel als Dozent Einblicke in die verschiedenen Berufsfelder im Bereich Fotodesign.

Die Studierenden lernen den eigenen Stil an fremden Stilen weiterzuentwickeln. Sie lernen verschiedene Besonderheiten zu erkennen und zu analysieren – und schließlich Neues in eben diesem Stil zu produzieren. Das gilt für bekannte und wichtige Fotografen, aber auch für Maler, wie etwa Rembrandt.

Fotodesign zeigt sich auch in Portrait-Aufnahmen, die mit einem klaren Kommunikationsziel verbunden waren, ging es doch um „Employer-Branding“ für soziale Berufe und Vereine. Denn: Wie arbeitet es sich für und mit Menschen, etwa in Hilfsorganisationen. Vorgabe war: die persönliche Motivation im Bild spürbar zu machen.

Die mit Abstand größte Aufgabe – habe ich mir sagen lassen – war „Objektfotografie“. Und dabei Darstellungs- und Gestaltungs-Ideen für Liquids, also Flüssigkeiten.

Im vierten Semester schließlich ging es dem Dozenten Christoph Gebhardt besonders darum, dass Studierende klare, stimmige und überzeugende Konzepte ausarbeiten und auch umsetzen. Im Mittelpunkt stand die Bildsprache für ein Unternehmen oder eine Marke.

Wir sehen junge armenische Mode. Bier für Frauen und vieles mehr. – Auch besonders hochwertiges Hundefutter erhielt ein neues Image und Bilder fern von Schlachthaus und Rinderhack.

Aber – apropos „Schlachthaus“ – am Ende noch ein dezenter Hinweis für alle Veganer oder Vegetariarer unter ihnen:

Fleisch kann einem sowohl in der Fashion-Fotografie begegnen. Dann nämlich, wenn Fotografen sich mit den oft erstaunlichen Ideen von Modedesignern auseinandersetzen. Aber auch in der Reisefotografie ist Fleisch zu finden, dann nämlich, wenn wir plötzlich auf einen Straßenmetzger in Marrakech treffen und ungläubig auf seine Auslage starren.

So bleibt mir nur noch Ihnen einen schönen und bilderreichen Abend zu wünschen. Und vielleicht sehen wir uns ja und unterhalten uns dann, möglicherweise über Respekt und Stolz und Aufmerksamkeit.

Vielen Dank.

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Ackermann, Max: Respekt in der Krise der Fotografie. „Vemödalen“ und „Eiskultpturen aus dem Schnee von gestern“. Ein Vortrag zur Eröffnung von ohmformat 5, der Ausstellung des Moduls Fotografie unter Oliver Kussinger, David Hartfiel und Christoph Gebhardt am 30. November 2017, an der Fakultät Design der TH Nürnberg Georg Simon Ohm.___

Barthes, Roland: Die helle Kammer. Bemerkung zur Photographie. Frankfurt a.M. 1989.

Barthes, Roland: Über Fotografie. Interview mit Angelo Schwarz (1977) und Guy Manderey (1979). In: Herta Wolf (Hrsg.): Paradigma Fotografie. Frankfurt a.M. 2002.

Begemann, Dieter: Die Vernissage – oder: jetzt werde ich berühmt. In: Jutta Briehn: Die Vernissage – ein Ritual. In: Jutta Briehn – Textilkunst – Stand: 20. November 2017 – Quelle: https://www.juttabriehntextilkunst.de/kolumne/die-vernissage-ein-ritual/

Blunck, Lars (Hrsg.): Die fotografische Wirklichkeit. Inszenierung – Fiktion – Narration. Bielefeld 2010.

Brook, Pete: Photographs Are No Longer Things, They’re Experiences. – To say that digital cameras have profoundly changed photography is both true and cliché. But few of the regurgitaters of the idea can tell you exactly how. Stephen Mayes, director of VII Photo Agency, is one of those few. – He argues that the rise of digital changed the very nature of photography by moving it from a fixed image to a fluid one. The swift pace at which we create images is only matched by the pace at which we discard them and yet, paradoxically, we’ve never been more engaged with images. Photography is less about document or evidence and more about community and experience … and that’s not a bad thing. In: Wired v. 15. November 2017 – Quelle: https://www.wired.com/2012/11/stephen-mayes-vii-photography/

Diskurs: Wie gehen wir mit dem Foto um, wenn wir in allen Kanälen mit Bildern überflutet werden und alle Fotografen sind? In: Diskursdisko v. 25. Oktober 2017- Quelle: http://www.diskursdisko.de/2017/10/wie-gehen-wir-mit-dem-foto-um-wenn-wir-in-allen-kanaelen-mit-bildern-ueberflutet-werden-und-alle-fotografen-sind/

Cohnen, Thomas: Fotografischer Kosmos. Der Beitrag eines Mediums zur visuellen Ordnung der Welt. Bielefeld 2015 (Zuerst: 2008).

Cruz, Edgar Gómez/ Asko Lehmuskallio (Hrsg.): Digital photography and everyday life. Empirical studies on material visual practices [… Part I Variance in use in everyday photography; 1 ‚I’m a picture girl!‘ Mobile photography in Tanzania ; 2 ‚Today I dressed like this‘: selling clothes and playing for celebrity: self-representation and consumption on Facebook; 3 Amplification and heterogeneity: seniors and digital photographic practices ; 4 Illness, death and grief: the daily experience of viewing and sharing digital images 5 The Boston Marathon bombing investigation as an example of networked journalism and the power of big data analytics 6 Variance in everyday photography; Part II Cameras, connectivity and transformed localities; 7 Photographs of place in phonespace: camera phones as a location-aware mobile technology; 8 (Digital) photography, experience and space in transnational families: a case study of Spanish-Irish families living in Ireland; 9 Visual politics and material semiotics: the digital camera’s translation of political protest 10 Linked photography: a praxeological analysis of augmented reality navigation in the early twentieth century 11 Photographic places and digital wayfaring: conceptualizing relationships between cameras, connectivities and transformed localities; Part III Camera as the extension of the photographer; 12 Exploring everyday photographic routines through the habit of noticing; 13 ‚Analogization‘: reflections on wearable cameras and the changing meaning of images in a digital landscape; 14 Photo-genic assemblages: photography as a connective interface 15 The camera as a sensor: the visualization of everyday digital photography as simulative, heuristic and layered pictures 16 Is the camera an extension of the photographer?; 17 Outlook: photographic wayfaring, now and to come]. London; New York [2016] (= Routledge studies in European communication research and education; Bd. 10.).

Dahaba, Astrid: Zum Verhältnis Bild und Sprache in der Fotografie. Hochschulschrift. Hamburg, Hochschule für Bildende Künste, Fachbereich Visuelle Kommunikation, Studienrichtung Fotografie/ Verlagswesen, Examensarbeit, WS 1988/89. Hamburg 1989.

Flusser, Vilém: Für eine Philosophie der Fotografie. Göttingen 1983.

Hammerschmidt, Jens: Google möchte der KI fotografische Kreativität beibringen. Wandert ein virtueller Fotograf durch eine virtuelle Welt … Maschinenlernen hat seine Grenzen da, wo menschlich-subjektive Aspekte ins Spiel kommen. Oder doch nicht?! Bei Google jedenfalls wagte man den Versuch und schickte sozusagen einen virtuellen Fotografen hinaus in die weite Welt, um mit – so heißt es zumindest im entsprechenden Blog-Beitrag dazu – „ziemlich beeindruckenden“ Ergebnissen zurückzukehren. Das Ziel des Projektes sei es gewesen, zu erkunden, wie die Maschine überhaupt „subjektive Konzepte“ erlernen könne, um auf diese Weise Inhalte mit einem gewissen künstlerischen Anstrich zu generieren. In: PSD-Tutorials.de Dein Grafik-, Web- & Fotoportal v. 16. August 2017 – Quelle: https://www.psd-tutorials.de/news/view/google-moechte-der-ki-fotografische-kreativitaet-beibringen

Good, Jonathan: How many photos have ever been taken? Today we take photos for granted. They are our memories of holidays and parties, of people and places. An explosion of cameras and places to share them (Facebook, twitter, instagram) means that our lives today are documented, not by an occasional oxidizing of silver halide but constantly recorded with GPS coordinates and time stamps. However it hasn’t always been like this – the oldest photograph is less than 200 years old. In: 1000memories v. 15. September 2011 – Quelle: http://1000memories.com/blog/94-number-of-photos-ever-taken-digital-and-analog-in-shoebox

Hosmer, Katie: 100-Year-Old Negatives Discovered in Block of Ice in Antarctica. – For the past 100 years, a box of never-before-seen negatives has been preserved in a block of ice in Antarctica. Recently, Conservators of the New Zealand Antarctic Heritage Trust came across the 22 exposed, but unprocessed, cellulose nitrate negatives during an attempt to restore an old exploration hut. – The negatives are believed to be from Ernest Shackleton’s 1914-1917 Ross Sea Party, a group that was stranded in the hut during a blizzard when their ship blew out to sea. They were eventually rescued, but the box remained buried until now. In: My Modern Met v. 30. Dezember 2013 – Quelle: https://mymodernmet.com/antarctica-conservators-discover-100-year-old-negatives/ [vgl. https://www.nzaht.org/ – https://www.nzaht.org/pages/ross-sea-party-photos]

Iversen, Margaret: Was ist Fotografie? In: Herta Wolf (Hrsg.): Paradigma Fotografie. Frankfurt a.M. 2002.

Kix, Martina: Jeden Tag sieht man Fotos, bei Instagram, Twitter oder im Fernsehen. Einige bekommt man allerdings nicht mehr aus dem Kopf, weil sie die Tür in eine Welt öffnen, die sonst verschlossen bleibt. Auf dem LUMIX-Festival für jungen Fotojournalismus treffen sich alle zwei Jahre in Hannover Nachwuchsfotografen und stellen Geschichten aus, an denen sie Wochen oder Monate gearbeitet haben. Die Bildredakteurin Amelie Schneider und ich waren dabei und haben uns die sechzig Reportagen und Essays aus 23 Ländern angeschaut. Den Freelens-Award hat die Fotografin Meeri Koutaniemi mit ihren schwarz-weiß Aufnahmen gewonnen: Sie begleitete die Opfer von Genitalverstümmelung. Aus allen Geschichten haben wir fünf ausgewählt, die uns besonders berührt haben. In: NEON Blog v. 27. Juni 2014 – Quelle: http://blog.neon.de/2014/06/die-erzaehler/

Koenig, John: About. The Dictionary of Obscure Sorrows. The Upper Midwest’s third-largest compendium of the outer spatters of the emotional palette. Our mission is to harpoon, bag and tag wild sorrows then release them back into the subconscious. In: The Dictionary of Obscure Sorrows. Weblog v. 22. Juni 2010 – Quelle: http://www.dictionaryofobscuresorrows.com/ [vgl. https://www.youtube.com/watch?v=8ftDjebw8aA – https://www.wikiwand.com/en/The_Dictionary_of_Obscure_Sorrows]

Olbricht, Klaus-Hartmut: Was ich sagen wollte … Die Vernissage, eine Ringelbahn der Eitelkeit. In: Die Kunst und das schöne Heim. 65 (1966/67) [1967?].

Platt, Stacy J.: Ask a Photo Editor (or Three): What Do You Want from Photographers? – Take yourself back to your earliest memories of wanting to have a life in photography; we can refer to them as your Baby Photographer Days. Did you dream of being assigned exciting stories in far-flung places and having your photos in National Geographic? How about shooting nuanced, poignant and universally relevant personal projects, and get the validation of seeing them featured in a leading, widely distributed magazine known for its thought-provoking writing and stories? Or did you instead entertain fantasies of going viral, of being “internet famous?” At Center’s Review Santa Fe this year, an editorial panel was held with three influential photo editors: Dustin Drankoski of Mashable, Genevieve Fussell of The New Yorker, Sarah Leen of National Geographic, and the panel was moderated by photographer Gabriella Marks. The topic at hand was “What Photographers Need to Know Now,” and the Q&A session proved so illuminating and useful that I took copious and nearly illegible notes to relay their wisdom to you. In: Medium v. 14. November 2017 – Quelle: https://medium.com/exposure-magazine/ask-a-photo-editor-or-three-what-do-you-want-from-photographers-25af09421c77

Popova, Maria: 100 Ideas That Changed Photography. From the camera obscura to the iPhone, or why photography is an art of continuous reinvention. Earlier this year, British publisher Laurence King brought us 100 Ideas That Changed Graphic Design, 100 Ideas That Changed Film, and 100 Ideas That Changed Architecture. Now comes 100 Ideas That Changed Photography — an equally concise and intelligent chronicle of the most seminal developments in the history of today’s most prevalent visual art. From technical innovations like the cyanotype (#12), the advent of color (#23), the Polaroid (#84), and moving pictures (#20) to paradigms like photojournalism (#66) and fabrication (#93) to new ways of looking at the world like aerial photography (#54), micro/macro (#55), and stopping time (#49), each of the ideas is accompanied by a short essay contextualizing its history and significance. In: Brain Pickings v. 24. Oktober 2012 – Quelle: http://www.brainpickings.org/index.php/2012/10/24/100-ideas-that-changed-photography/?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+brainpickings%2Frss+%28Brain+Pickings%29

Popova, Maria: Narrowly Selective Transparency: Susan Sontag on Photography vs. the Other Arts. – “While a painting or a prose description can never be other than a narrowly selective interpretation, a photograph can be treated as a narrowly selective transparency.” – “The picture of life contrasted with the fact of life… All that is really peculiar to humanity … proceeds from this one faculty or power,” early photography advocate Frederick Douglass observed in contemplating the power of “aesthetic force.” But what is it that lends photography its singular power to capture and convey the facts of life? In On Photography (public library) — that same indispensable 1977 volume that presaged the dynamics of visual culture on the social web — Susan Sontag considers how photography differs from the other arts and what makes it a unique medium for human communication and consciousness. In: Brain Pickings v. 13. März 2014 – Quelle: http://www.brainpickings.org/index.php/2014/03/13/susan-sontag-on-photography/?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+brainpickings%2Frss+%28Brain+Pickings%29

Schink, Sandra: Alles wurde bereits fotografiert. Wir sind gar nicht einzigartig

Kunst. Die Sorge darüber, dass alles schon einmal fotografiert wurde: „Vemödalen“. In: foto Magazin v. 18. November 2014 – Quelle: https://www.fotomagazin.de/bild/kunst/alles-wurde-bereits-fotografiert [vgl. https://www.youtube.com/watch?v=8ftDjebw8aA]

Sjölander-Hovorka, Angela: Schnittstelle Vernissage. Die Besucher als Wegbereiter und Multiplikatoren zeitgenössischer Kunst. English abstract inserted. Summary in English and Swedish. Hochschulschrift. Diss. Univ. Linköping, Schweden 1991(= Linköping studies in arts and sciences; Bd. 61).

Stiegler, Bernd: Montagen des Realen. Photographie als Reflexionsmedium und Kulturtechnik. München 2009.

Thurn, Hans Peter: Die Vernissage. Vom Künstlertreffen zum Freizeitvergnügen. Seit wann gibt es Vernissagen? Wie hat sich diese Institution entwickelt? Und was passiert heue auf einer Vernissage? Köln 2002.

Williams, Holly: Art for Instagram – is social media ruining art? – Should social sharing be encouraged or is art now just a tool for our narcissism? Come for the photo-op but stay for the masterpieces, says Holly Williams. In: Independent v. 14. Juli 2016 – Quelle: http://www.independent.co.uk/arts-entertainment/art/features/art-for-instagram-is-social-media-ruining-art-a7136406.html

Ziehe, Irene/ Ulrich Hägele (Hrsg.): Fotografien vom Alltag – Fotografieren als Alltag. Hamburg; Münster; London 2004 (= Visuelle Kultur – Studien und Materialien; Bd. 1).

2. Dezember 2017