Grenzen durchbrechen, neue Ideen entwickeln und etwas Einzigartiges schaffen – das soll alles mit dem besonderen Einsatz von Künstlicher Intelligenz erreicht werden. Wie das Ganze aussehen kann, zeigt uns die weltweit erste KI-generierte Fashion Week in New York City. Eine unserer Designstudierdenden schaffte es mit ihrer Kollektion in die Endausscheidung. Sara Rami, auf Instagramaka Marina Embrace , präsentiert „Dessert Bloom“. – Thuy An Nguyen von der Designredaktion hat sie interviewt.
Kannst du in deinen eigenen Worten erklären, was die AI Fashion Week ist?
Die AI Fashion Week ist die weltweit erste Fashion Show, die sich auf rein KI-generierte Mode konzentriert. Das Ziel der Veranstaltung ist es, alte Grenzen zu überschreiten, neue Wege zu gehen und etwas Einzigartiges zu schaffen, das es in dieser Form noch nie gegeben hat.
Durch KI-generierte Kleidungsstücke, aber auch ganze Runway-Shows sollen der Modeindustrie frische Perspektiven eröffnet werden, die zeigen, wie vielfältig und innovativ die neue Technologie eingebracht werden kann.
Sara Rami, Studierende im Bachelorsemester, ist im internationalen AI-Fashion-Wettbewerb mit ihrer Kollektion »Desert Bloom« in der Endausscheidung! Gratulation! Und: das Publikums-Voting läuft noch bis zum 8. Mai.
Wir freuen uns, dass mit Sara Rami – unter dem Künstlernamen Marina Embrace – eine Studierende der Fakultät Design bei der weltweit ersten AI Fashionweek in New York mit ihrer Kollektion „Desert Bloom“ erfolgreich ist. Sie hat es unter die besten 50 Bewerbungen geschafft, die in den renommierten Spring Studios in New York City am 20. und 21. April 2023 ausgestellt wurden. „Desert Bloom“ besteht aus rund dreißig modernen und nachhaltigen Looks, die aus ökologischen Stoffen hergestellt wurden und die Dringlichkeit von Maßnahmen gegen den Klimawandel betonen. Die AI Fashionweek hat in den Medien große Aufmerksamkeit erlangt, darunter auch die Vogue und Forbes Magazine sowie NBC.
10.–12.05.23 – Ausstellung und Symposium, Fakultät für Design
Im Rahmen der Munich Creative Business Week (MCBW) geben die Designfakultäten Bayerns an der Fakultät für Design der Hochschule München einen Einblick in den Stand der Designforschung in Bayern – im Kontext einer von Staatsminister Markus Blume eröffneten Ausstellung, mit Vorträgen und Diskussionen.
Vom 10.05. bis 12.05.2023 zeigt die Ausstellung Designforschung Bayern – Gegenwart und Zukunft Forschungsansätze und -ergebnisse der Designfakultäten Bayerns.
gerne darf ich Sie und Euch im Namen des DESIGNVEREINs zu den Terminen des Designers‘ Circle einladen. Der DESIGNVEREIN ist das Netzwerk der ehemaligen Studierenden der Fakultät Design der TH Nürnberg. Der Designers‘ Circle ist eine Vortragsreihe …
Im Sommersemester wandern wir mit dem Designers‘ Circle von der Fakultät Design über das Künstlerhaus Nürnberg und den DESIGNVEREIN in der Südstadt bis ins Fürther Kesselhaus.
Wie hängen Design und Gesellschaft zusammen? Welche Verantwortung hat ein Designer? Welchen Beitrag kann ein Designer in Bezug auf eine zukunftsfähige Gesellschaft leisten? Im Wahlpflichtfach Design und Gesellschaft von Sebastian Schnellbögl vom DESIGNVEREIN ging es um genau diese Fragen. Die Studierenden sollten hierbei versuchen, Kernprobleme der heutigen Zeit zu beleuchten und herausfinden, welchen Beitrag wir als Designer leisten können. Dabei stellen sei fest, dass es in den verschiedensten Designdisziplinen, wie Grafik-, Mode-, Interaktionsdesign, etc. viele Menschen gibt, die nicht nur mit Kreativität ihr Geld verdienen, sondern immer auch versuchen, das Große Ganze mit einzubeziehen.
Einladung zur Ausstellung der Absolventinnen- und Absolventen – und zur Vernissage am 10. Februar 2023 – ab 19 Uhr
Prolog_Epilog – unter diesem Motto präsentieren sich die Absolventinnen und Absolventen der Fakultät Design im Wintersemester 2022/2023. Prolog und Epilog: der Anfang und das Ende, Alpha und Omega. – Aber auch: Fazit und Auftakt. Denn hier endet ein Zeitalter und ein neues beginnt. Das steht symbolisch für die großen Veränderungen, die sich im Leben aller Studierenden in den letzten Jahren ergeben haben, aber ebenfalls für den Übergang vom Studium in die Arbeitswelt.
Zu sehen sind dieses Semester wieder alle Arten von Abschlussarbeiten: Fotos und Filme, Illustrationen und Texte, Magazin- und Buchgestaltung, Werbung, Corporate Design und Visualisierungen, Objekte, Produkte und Konzepte, Raum- und Veranstaltungsformate, Digitales, Analoges … u.v.m.
Hier werden neue Techniken ausprobiert, Soziales erforscht, Märkte erschlossen, Probleme gelöst und vor allem … kommuniziert.
Gezeigt werden neben vielem anderen …
… ein Wearable für Menschen mit sozialer Angststörung … ein mit Wasser betriebenes Lichtobjekt … eine Kampagne für einen sexpositiven Begegnungsort … ein Event-Konzept rund um den Genuss … ein Dokumentarfilm über die „Lausitz, Heimat und Kultur“ (zwischen Braunkohle-Tagebau und sorbischem Brauchtum) … und ein Konzept zur Umnutzung des ehemaligen Reichsparteitagsgeländes in Nürnberg
etc. etc. etc.
Die Themen und Aufgaben von Design sind überraschend, kritisch und innovativ.
Der Studiengang Design an der TH Nürnberg deckt sie mit folgenden Modulen bzw. Fächern ab: Cast (Audiovisuelle Kommunikation im Internet/ Video und Bewegtbild), CGI (Computer Generated Imaging), CGO (Computer Generated Object Design/ Virtuelles Produktdesign), Film & Animation, Fotografie, Grafikdesign, Illustration, Interaktionsdesign, Raum- und Eventdesign, Typografie und Verbale Kommunikation (Multimediale Sprachgestaltung/ Language in Media and Design).
Und weil die Abschlussarbeiten angefertigt werden, um wahrgenommen zu werden, freuen sich die Absolventinnen- und Absolventen natürlich über Interesse und Publikum. Treffen Sie also Studierende und Lehrende an der Vernissage der Werkschau am 10. Februar 2023 ab 19 Uhr in der Fakultät Design der TH Nürnberg. (mehr dazu s.u.)
Aber hier noch ein paar Highlights unserer Werkschau
Maximilian Schwarz – DISCLOSE – ein Fotobuch
Femininität und Queerness, gender-fluide Mode gegen heteronormative Vorstellungen. Dieses Fotobuch versammelt Aufnahmen von queeren Männern. Und zeigt sie in einem Look fernab traditioneller Männermode. Dabei spielen auch Nacktheit und Sexualität eine Rolle. Zum Hintergrund: Jedes Model bekam eigene Style-Elemente und präsentiert sich nun in einem individuell interpretierten „Wedding Dress“. Die Serie wurde anschließend im Mixed-Media-Stil überarbeitet, zum Beispiel übermalt oder mit Zeichnungen und Begriffen versehen: „Denn es ist okay, nicht dem zu entsprechen, was viele erwarten.“
Lydia Braun – bewusst weniger –ein Buchprojekt
Muss weniger immer mehr sein? Kann weniger nicht auch mal wenig bleiben … und dennoch gut sein? Ein Buch über jene, die sich entschieden haben.
Lydia Braun hat mit vier Menschen gesprochen, die ihr Glück im Weniger finden. Das wird aber nicht nur in Interviews, sondern auch mithilfe von Grafikdesign und Typografie kommuniziert.
Julian Mehn – ein Musikvideo für den Song What do you want von Impvlse
Was, wenn der Mensch, den man liebt, zu einem Monster wird? – Song und Video handeln von einer toxischen Beziehung. Von einer Partnerschaft, in der ein Teil den anderen manipuliert. Die Konflikte häufen sich. Doch die Person, die darunter leidet, hat trotz alledem noch das Gefühl, ihrem Gegenüber gerecht werden zu wollen. Was wird geschehen? Kann man sich auf diese Weise selbst verlieren?
Markus Feulner – Fantasien des Verlassens –ein Buch, in dem persönliche Geschichten mit Illustrationen kombiniert werden
Wann ist es genug? Wann im Leben sollte man sich lösen? Und wann etwas anderes machen? Wann sollte man jemanden oder etwas verlassen? Ist man vielleicht sogar dazu gezwungen? – Fantasien des Verlassens ist ein illustrativ gestaltetes Buch. Als Grundlage für die Bilder dienten ausführliche Gespräche, die über Wochen geführt wurden und es überhaupt erst ermöglichten, sich intensiv mit dem Themenfeld auseinanderzusetzen. Und zwar in all seinen Facetten.
Johanna Kaiser – Schritt für Schritt – ein Kinderbuch-Projekt mit llustrationen
Diese Geschichten für Kinder sollen und können helfen. Sie können Ängste nehmen: vor Operationen, vor Besuchen bei der Physiotherapie oder der Orthopädie-Technik. Aber vor allem helfen sie auch bei Konfrontationen mit dem eigenen Umfeld.
Schritt für Schritt – Johanna Kaiser
Bei Schritt für Schritt handelt es sich um eine illustrierte Kinderbuchreihe in drei Teilen. Sie entstand in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband für PFFD, mit FFU, Fibula- und Tibiadefekte e.V. – Der Verband beschäftigt sich mit seltenen, angeborenen Fehlbildungen an den Gliedmaßen. – Die Figuren in den Büchern spiegeln das Leben der betroffenen Kinder wider und dienen als mutige Identifikationsfiguren. Schließlich geht es darum, die Fehlbildung als einen Teil von sich zu akzeptieren. Die fantasievollen Geschichten wollen auch Nichtbetroffene aufklären und so ein Miteinander fördern, das verständnisvoller ist.
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Noch ein paar Informationen zur Veranstaltung:
Vernissageder Ausstellung: Freitag, den 10. Februar 2023, ab 19 Uhr Eintritt: Eintritt frei
After-Party – nach der Vernissage: Freitag, den 10. Februar 2023, ab 22 Uhr DESI Nürnberg Anfahrt zur DESI: https://desi-nbg.de/anfahrt/ Eintritt: 8 EUR
Weitere Öffnungszeitender Ausstellung: Samstag, 11. Februar 2023, 10–18 Uhr Montag, 13. Februar 2023, 10–18 Uhr Dienstag, 14. Februar 2023, 10–18 Uhr Eintritt: Eintritt frei
Kontakt: Sollten Sie Fragen haben oder ein Interview wünschen, wenden Sie sich gerne an: Prof. Dr. Max Ackermann, Öffentlichkeitsarbeit der Fakultät Design oder an unser Sekretariat
Es sind auch Kontakte zu Absolventinnen und Absolventen oder Gruppen- und Einzelführungen möglich.
Text: Christoph Vogt, Max Ackermann Bilder/ Fotos: Das Katalog-Team der Werkschau Prolog_Epilog und von Absolventinnen- und Absolventen wie Maximilian Schwarz, Lydia Braun, Julian Mehn, Markus Feulner und Johanna Kaiser
Exkursionen sind im Modul Raum- und Eventdesign wie das Wasser für den Fisch oder die Piste für den Skifahrer. Hier kann man sein Wissen an realen Lösungen erleben und erweitern. Doch Exkursionen schaffen nicht nur neuen Raum für die eigene Kreativität, sondern stärken auch den Zusammenhalt unter den Studierenden. Solch ein Ausflug führte die Studierenden von Prof. Albert ins Karl August Hotelim Nürnberger Augustinerhof, das nicht nur als reine Übernachtungsmöglichkeit dient, sondern auch als Anziehungspunkt für ganz Nürnberg und damit kreative Maßstäbe setzen möchte. Boutique und Design Hotel Karl August. Das klingt spannend und lässt aufhorchen.
Vom dicht bebauten Wohnquartier zur Erlebnisinsel
Der einst sumpfige Uferbereich des heutigen Augustinerhofs an der Pegnitz hat bereits neun Jahrhunderte städtebauliche Entwicklung hinter sich. Handwerkerfamilien begannen im 12. Jh. ihre Behausungen dort zu errichten. Dadurch entwickelte sich das Gelände, damals auch bekannt als „Fröschau“, vom dicht bebauten Wohnquartier zu Mischquartieren aus Wohnen, Gewerbe- und Kleinindustrie. Nachkriegszerstörungen von 1945 dezimierten die jahrhundertelang gewachsene Bebauung und verwandelten das Gelände in einen tristen, abgeschlossenen Hofraum, welcher nach jahrelangen Leerständen vor allem als Parkfläche genutzt wurde. Im Zuge einer Zwangsversteigerung erwarb die Nürnberger alpha Gruppe im Jahr 2007 das damals verwaiste Gelände und errichtete das Zukunftsmuseum, einer Zweigstelle des Deutschen Museums, Concept Stores sowie diverse Einkaufs- und Einkehrmöglichkeiten.
Auch das Karl August Hotel siedelte sich hier an. Dreizehn Jahre dauerten Planung und Bauzeit. Jetzt können sich Nürnberger seit 2021 endlich an einem modern gestalteten Hotelkomplex erfreuen, dessen Innenhof mit Außengastronomie, Läden mit ungewöhnlichen Marken und Sortimenten sowie traditionellem Handwerk, Hotelgäste ebenso wie Passanten zum Verweilen einlädt.
What’s so special?
Doch was ist das Besondere an diesem Hotel? Und wie wurde Prof. Albert, die Modulverantwortliche von Raum- und Eventdesign, auf das Hotel aufmerksam. Wir haben sie für die Design Redaktion gefragt:
Wie sind Sie auf das Karl August Hotel gekommen?
Als Beobachterin von Stadtentwicklung allgemein und natürlich auch der Nürnberger Veränderungen bleibt so ein großer Eingriff wie der Augustinerhof-Komplex nicht unbemerkt. Der Impuls, mich direkt an das Hotel zu wenden, kam von einer Studentin, die für das Unternehmen arbeitet.
Was sollten die Studierenden dabei lernen/ mitnehmen?
Zum einen ist mir der Bezug zu allem, was sie in Sachen Gestaltung in Nürnberg tun, wichtig. Und zum anderen ist es inspirierend in alle Richtungen über den Tellerrand zu schauen. Design und Kunst sind im Karl August eine wichtige Säule des Konzepts und da sind wir schon mittendrin in unserem Handlungsbereich. Es geht uns einfach an. Am besten wird Raum auch vor Ort untersucht. Ein hervorragendes Lernobjekt.
Was fasziniert Sie persönlich am Augustinerhof und seiner Geschichte?
Mich begeistert der Mut, dass hier Wege abseits von Ketten und Vereinheitlichung gewagt werden. Als Nürnbergerin kenne ich auch noch die klaffende Lücke, die sich an dieser Stelle jahrzehntelang bot. Es freut mich, dass hier ein Ort geschaffen wurde.
Möchten Sie zukünftig weitere Exkursionen dieser Art planen?
Auf jeden Fall. Ich bin mit unterschiedlichen Semestern unterwegs. Ob Museum, Agentur, Shop, Kulturzentrum oder eben auch Hotel. Räume zu erleben ist nachhaltig inspirierend. Schön ist auch, dass sich unter den Studierenden durch die Exkursionen ein stärkerer Zusammenhalt bildet und wir uns alle besser kennenlernen.
Impressionen von der Design Topics Austellung. Das ist eines der vielen Ausstellungsformate der Fakultät Design. Eine Ausstellung, einmal im Semester, die zeigt, was Studierende gerade so in ihren Modulen lernen und produzieren. An was wurde gearbeitet? Welche Projekte gab es? Und: Wie ist es, einmal etwas auszustellen? Furkan Karaslaan hat ein Paar Impressionen auf Video festgehalten.
Zum Launch der neuen Ausgabe von auch gut_ – Design und Denken dem Magazin der Fakultät Design der TH Nürnberg am 19.01.2023, um 19:00 Uhr im DV-Space
Beim Launch der neuen Ausgabe des auch gut_ Magazins tauchen wir hinab in die Welt der Sinne. Tag für Tag sind wir mit einer schier endlosen Menge an Sinneseindrücken konfrontiert. Doch nur selten nehmen wir uns einen Moment, um innezuhalten und sie aktiv wahrzunehmen. Anlass, wieder ein Bewusstsein für das zu schaffen, was uns unsere Sinne bedeuten. Und was sie können.
Gutes Design meint alle Sinne
Design meint über seine Optik hinaus ebenso die übrigen Sinne. Da werden auch andere als nur der Sehsinn angeregt – oder gleich direkt angesprochen und genutzt. So kann man Kommunikation, Objekte und Räume hören, fühlen, riechen und schmecken.
Ein wichtiges Stichwort dabei: Immersion – das Gefühl, in etwas hineingezogen zu werden und mit dabei zu sein. Das Buchcover eines Thrillers versetzt uns in schauerliche Kälte, schon beim Anblick eines Konzertplakats hören wir Gitarren kreischen und durch die Augen einer Filmfigur erleben wir eine andere Welt.
Als Designer*innen gestalten wir eben auch … den Sog und seine Intensität
Sinne sind die Grundlage unserer Kommunikation, Basis und Ziel jeder Gestaltung und deshalb das Thema der fünften Ausgabe des auch gut_-Magazins.
Studierende und Lehrende haben sich Gedanken über Design und die Sinne gemacht. Sie haben zum Thema recherchiert und gemeinsam mit Expert*innen reflektiert. So viel sei gesagt: Das Ergebnis hält so manche Überraschung bereit.
Übrigens auch dieser Abend: Präsentation und Event …
Erscheint also zahlreich zum Launch im DESIGNVEREIN und bringt auch gerne Freund*innen und Familie mit.
Ihr findet uns am Donnerstag, den 19.01.2023, um 19:00 Uhr im DV-Space, Humboldtstraße 105, 90459 Nürnberg. – Wir warten dort schon mit Erfrischungen auf euch.
Der DV-Space, das sind die Ausstellungs- und Büroräume des DESIGNVEREINS, dem Netzwerk der ehemaligen Studierenden der Fakultät Design. Und er liegt … in Nürnbergs Südstadt, zwischen Bahnhof und Maffeiplatz.
Ansprechpartner*innen:
… zum Event: Prof. Christine Albert, Dekanin der Fakultät und Professorin für Raum- und Eventdesign
… zum Magazin und seiner neuen Ausgabe: Prof. Dr. Max Ackermann, einer der Herausgeber und Professor für Verbale Kommunikation
Zwei Studierende im Wahlpflichtfach »Design und Gesellschaft« haben bei ihren Recherchen und dem anschließenden Interview Gregor Strutz und seine Arbeit im Kollektiv »inkl.« kennengelernt und angeregt, ihn im Rahmen des Designers’Circle zu einem Vortrag einzuladen. Die Anzahl der Besucherïnnen zeigt, dass sich viele Designstudierende und Designerïnnen für das Thema »Inclusives Design« interessieren und etwas über Zusammenhänge, Möglichkeiten und Beispiele erfahren wollen. Gregor Strutz hat sich stark dem Inklusiven Design verschrieben und zeigte in seinem lebendigen und engagierten Vortrag sehr fokussiert auf, warum es längst nicht um ein Randthema für vereinzeltebesonders verantwortungsbewusste oder gar betroffene Kreativschaffende ist.
Barrierefreiheit – Inklusion – Design Barrierefreies Design für Menschen mit Behinderung, die aufgrund von z.B. mobilen Einschränkungen oder Sehbehinderungen besondere Aufmerksamkeit verdienen, kann aus seiner Sicht nur der erste Schritt sein. Schließlich erweitert sich bei genauer Betrachtung der Kreis innerhalb der Gesamtgesellschaft sehr schnell auf Menschen mit Einschränkungen, ältere Menschen und schließlich auf alle anderen, die aus der richtigen Perspektive betrachtet, lediglich »vorübergehend nichtbehindert« sind. Denn auch das Durchschnittsalter der Bevölkerung ändert sich rasant, kognitive Einschränkungen nehmen stark zu, immer häufiger treten psychische Erkrankungen wie Angststörungen oder Burnouts auf und auch die Anzahl von Erblindungen – nicht zuletzt als Folge der Volkskrankheit Diabetes – steigt signifikant an.
»Die« und »Wir« – der falsche Ansatz Bedenkt man, dass nur 3% der Menschen mit Behinderung von Geburt an so sind, ergeben sich 97% aller anderen Behinderung irgendwann im Laufe unserer individuellen Biografien. Gregor Strutz zeigt in seiner Argumentation deutlich auf, dass schon allein aus dieser Tatsache heraus mindestens 30% der Gesellschaft von inklusivem Design profitiert. Und es werden immer mehr…
Gregor Strutz nennt gute Argumente, wenn er Designerïnnen einlädt, sich an Inklusionsprozessen zu beteiligen und Kommunikation so konzipieren und gestalten, dass sie möglichst alle erreicht. Dabei ist es noch wichtiger als sonst, Experten und Betroffene in den Designprozess von Anfang an einzubinden, die wesentlichen Designentscheidungen abzustimmen und Prototypen einem kritischen Anwendungstest zu unterziehen.
Ein hochinteressantes Thema, ein inspirierender Vortrag und ein kompetenter sympathischer Experte inklusiven Designs. Gut vorstellbar, Gregor Strutz bei einem der nächsten Projekte als Fachmann miteinzubeziehen…?
Der nächste Designers’Circle findet bereits kommenden Dienstag, 17.02.23 um 19 Uhr, diesmal im DV-Space in der Humboldtstraße 105 statt. Es sind wieder alle eingeladen, der Eintritt ist frei.