proto – The Master days – Design for Digital Futures

Dear all,

we, the Master’s students in Design for Digital Futures, warmly invite you to join us for proto,
a three-day gathering unfolding from July 2 to 4 at The Space Between.

Program details: Follow us for updates and sneak peeks: Website protospace and Instagram @proto.space

proto brings together an exhibition, talks, and roundtable conversations that explore the evolving entanglements between design, technology, and humanity. It is a space for slow questions, shifting meanings, and speculative paths — where works and discussions meet not to resolve, but to reflect.

Technology has always been more than an artifact. It is mirror, extension, language — and sometimes, a paradox.

With proto, we’re holding space for what is still forming.

A prototype of thought. A gesture toward futures that are unfinished, unknowable, and yet: unfolding.

This is an open invitation to students, faculty, alumni, and friends — to wander through ideas, conversations, and moments of shared inquiry.

Come by to experience the work, stay for the questions, and join us in thinking (and feeling) through the uncertain spaces we design within.

We’d love to have you there.

Location:

Space Between
(art/exhibitions, workshops,
concerts & clubnights
by the railway station steinbuehl)

Steinbühler Tunnel 1
90443 Nürnberg

Warmly,

The Design for Digital Futures Cohort
Technische Hochschule Nürnberg.


Text: Master’s students in Design for Digital Futures
Bilder: das Team und Karlis Stigis, Antonia Christofori und Louis Brodnig

30. Juni 2025

design topics 7/25

Plakatentwurf: ©Eva Müller

Design Topics Semesterausstellung – Eröffnung am Donnerstag, 10. Juli um 18:30 Uhr in den Ausstellungsräumen der Fakultät Design – Freitag 11.07. bis Mittwoch 16.07. geöffnet von 10:00 Uhr bis 18:30 Uhr (Samstag und Sonntag geschlossen).

»design topics 7/25«
Die aktuelle Ausgabe der traditionellen Ausstellung (Titelentwurf: ©️Lisa Meister) unterschiedlichster Semesterprojekte aus den 11 Modulen des Bachelorstudiengang DESIGN startet am Donnerstag, 10. Juli um um 18:30 Uhr in den Ausstellungsräumen der Fakultät Design, Wassertorstraße 10.

Wir freuen uns sehr, unseren Besucherïnnen erneut eine reiche Vielfalt an Designentwürfen zu zeigen, die im Laufe eines Semesters entstanden sind. Zu sehen sind Illustrationen, Grafikdesign-Projekte, Magazine und typografische Exponate, Ergebnisse aus dem Modul Digital Imaging. Projekte aus Digital Experience laden zum Mitmachen ein. Wir sind gespannt auf die Design-Objekte aus Computer Generated Object Design und auch aus Raum & Eventdesign und Computer Generated Imagery werden Auszüge aus Semesterprojekten präsentiert.

30. Juni 2025

Karacho – Design an der TH Nürnberg

Werkschau im Sommersemester 2025

Einladung zur Ausstellung der Absolventinnen und Absolventen – und zur Vernissage am 25. Juli 2025, ab 19:00

Auf die Plätze, fertig, los – mit Karacho wird es groß! – Die Werkschau der Fakultät Design präsentiert Arbeiten voller Durchschlagskraft und gestalterischer Wucht. Absolventinnen und Absolventen beweisen, dass Kreativität nie stillsteht.

Hinein in ein Feld aus Kreativität, Problemlösungen und Inspiration.

Von Plakaten, Büchern, Comics und Spielen hin zu Filmen, Objekten, Apps und vielem mehr: Die Werkschau führt mit Schwung durch vielfältiges Design. Dabei erzählt jede Arbeit in ihrem eigenen Tempo – mal ganz langsam und leise, mal ganz schnell und laut.

Fast 70 Studierende zeigen das Ergebnis von Ausdauer, Mut und Kraft. Denn das braucht es für das endlose Entwerfen, Verwerfen und Experimentieren, bis eine Idee ihre Höchstgeschwindigkeit erreicht.

Erleben Sie den Endspurt live, in Farbe und mit Karacho!

Gezeigt werden neben vielem anderen …

… ein Bookazine über Haut und ihr Verhältnis zu unserem Selbstbild
… ein Faltboot, das spontane und unabhängige Mobilität, Nachhaltigkeit und Abenteuerlust vereint
… ein illustriertes Buch über den Kontaktabbruch in Familien, aus der Sicht der Zurückgelassenen
… ein experimentelles Videospiel, das gleichzeitig untersucht, was KI und Game-Entwicklung miteinander zu tun haben
… ein Sammelband über Rechtsterrorismus in Nürnberg nach 1945
… ein interaktives Kinderbuch, das zugleich Medienkompetenz und die Besonderheiten des Internets vermittelt
… eine Video-Dokumentation über die Krise des Kulturjournalismus und warum uns das kümmern sollte
… oder …
… ein Werk, das einfach mal einfach erklärt, was Queerness ist und warum es so gar keinen Grund gibt, für so viel Angst oder Hass

… etc. etc. etc.

Denn: Die Themen, Aufgaben und Formen von Design sind vielfältig, überraschend, kritisch und innovativ.

Und der Studiengang Design an der TH Nürnberg vermittelt dafür Wissen, Erfahrungen und Kompetenzen, in den folgenden Modulen bzw. Fächern: Cast (Audiovisuelle Kommunikation im Internet/ Audio, Video und Bewegtbild), CGI (Computer Generated Imaging), CGO (Computer Generated Object Design/ Virtuelles Produktdesign), Film & Animation, Fotografie/ Digital Imaging, Grafikdesign, Illustration, Interaktionsdesign/ Digital Experience, Raum- und Eventdesign, Typografie und Verbale Kommunikation (Multimediale Sprachgestaltung/ Language in Media and Design).

Hier mal ein Blick auf erste Highlights unserer Werkschau

Franka Faisst – SCHWESTERKRANKHEIT. Eine Installation

Wie können wir versuchen, etwas nachzuempfinden, das wir nicht einmal sehen können?
SCHWESTERKRANKHEIT ist ein Versuch, die unsichtbaren Lebensrealitäten von Menschen sichtbar zu machen, die an Auto-Immun-Erkrankungen leiden. Besonders Frauen sind davon betroffen.

Stand 2024 ist jede zwölfte gesetzlich-versicherte Person autoimmun-erkrankt. 80 Prozent davon sind weiblich*. Dabei legen Studien nahe, dass Betroffene weder repräsentiert noch in ihren Anliegen gehört werden. Dies sind jedoch Grundvoraussetzungen, um die richtige medizinische Versorgung zu gewährleisten.

Das Projekt entwickelte sich in Auseinandersetzung mit der deutschen Multiple Sklerose-Gesellschaft Bayern e.V.

Lucy Döppl – Vielfältig verbunden – Jenseits der Monogamie

Wie wollen wir heute lieben? Liebe verändert sich. Auch die Menschen, ihre Einstellungen und Werte. Doch viele Traditionen halten sich hartnäckig. Ob nun in Staat oder Gesellschaft, gibt es diese Bilder von der „Kernfamilie“. Die Idee und die Rechte der Ehe. Doch in kleinen Kreisen beginnt ein Umdenken. Wir hinterfragen unsere Beziehungen:

Der Journalist Friedemann Karig schreibt: „Die Monogamie ist ein Desaster. In Deutschland endet jede zweite Ehe in einer Scheidung. Die durchschnittliche Dauer einer Beziehung beträgt vier Jahre. Etwa die Hälfte der erwachsenen Deutschen hat bereits einmal ihren Partner oder ihre Partnerin betrogen.”

VIELFÄLTIG VERBUNDEN ist ein illustriertes Buch über die Vielfalt moderner Liebesformen. Der Fokus liegt auf nicht-monogamen Beziehungen. Neben fachlichen Einblicken in Geschichte, Biologie und Psychologie wird die Entstehung von Monogamie und Patriarchat untersucht. In zehn intimen Geschichten erzählen Einzelpersonen, Paare und Trios, wie sie auf ihre ganz eigene Art lieben. Sie erzählen von Nähe, Ehrlichkeit, Schmerz und der Freiheit, ihre Liebe selbst zu definieren.


Oliver Schmidt und Claudius Birk – Side by Side – ein Dokumentarfilm

Side by Side begleitet drei Teams bei der Tuareg Rallye 2025. Tief im Südosten Marokkos legen Autos, Motorräder und Side-By-Side-Fahrzeugen tausende Kilometer in sechs Etappen zurück.

Der fertige Film soll den Rallye Sport für alle zugänglicher machen, den Zuschauern die Faszination dieser Rennklasse näherbringen und dabei auch nicht auf die Spannung des Rennens verzichten. Es geht um die Leidenschaft hinter dieser Extremsportart.

Maite Oswald – Meine Tante Ida. Fragmente einer Biografie anhand von grafischen Filmrequisiten

Wie erweckt man Verstorbene wieder zum Leben? Zumindest ihre Erinnerung? In diesem Fall anhand von Filmrequisiten und Szenen aus einem Drehbuch.

Durch gestalterische Recherche, Tagebucheinträge wird Tante Idas Leben rekonstruiert. Ihr Führerschein, ein Reisealtar mit versteckter Notiz oder ihr Parfüm aus den USA zeigen ein Leben zwischen christlicher Erziehung und Selbstbestimmung, Realität und Fiktion, Erinnerung und Erfindung.

Charlotte Goes – Textile Fictions: Dressing the Body for an Uncertain Future

Wie sieht die Kleidung der Zukunft aus? Was, wenn es zu spät für das erste Eindämmen des Klimawandels ist und die Sommer 50 Grad haben? – Textile Fictions ist ein spekulatives Design-Projekt. Es besteht aus Skizzen, potenziellen Outfits und echten Kleidungsstücken.

Was wir auf unseren Körpern tragen, steht nicht nur dafür, wer wir sind und wie wir uns an unser Umfeld anpassen, sondern auch dafür, wer wir waren und sein können. Warum also nicht überlegen, wie sich eines unserer wichtigsten Kulturgüter entwickeln wird?

Müssen wir unsere Beziehung zu dem, was uns zu jeder Zeit und ganz unmittelbar umgibt, nicht nachhaltig verändern? Zwischen der Utopie, sich Kleidung drucken zu können und der Realität, in der es zu viel Wasser kostet, neue Baumwolle wachsen zu lassen. Und anhand von Kleidungsstücken, die entweder durch 3D-Druck ihre ideale Form bekommen oder Outfits, die komplett aus Resten zusammengesetzt werden.

Denn hier wird der Unterschied in der Kleidungskultur von Arm und Reich offensichtlich: Geld gibt einem die Freiheit, sich immer wieder neu zu erfinden. Doch jene, die in einer harten Realität leben, müssen mit dem auskommen, was übrig bleibt.

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Und noch ein paar Informationen zur Veranstaltung

Und weil die Abschlussarbeiten angefertigt werden, um wahrgenommen zu werden, freuen sich die Absolventinnen und Absolventen natürlich über Interesse und Publikum.

Treffen Sie also Studierende und Lehrende an der Vernissage der Werkschau am 25. Juli 2025, ab 19 Uhr in der Fakultät Design der TH Nürnberg.

Vernissage:
Freitag, den 25. Juli 2025, ab 19 Uhr
Eintritt: Eintritt frei

Ort:
Fakultät Design der ohm TH Nürnberg
Wassertorstr. 10, Gebäudeteil WG, 90489 Nürnberg
Anfahrt: Einfach hier lang …

After-Party – nach der Vernissage:
Freitag, den 25. Juli, ab 23:00 bis 05:00 Uhr
Z-Bau Galerie
Frankenstraße 200, 90461 Nürnberg
Eintritt: 8€ bis 15 €, auf Spendenbasis

Weitere Öffnungszeiten der Ausstellung:
Samstag, 26. Juli 2025, ab 12:00 bis 18:00 Uhr
Montag, 28. Juli 2025
und
Dienstag, 29. Juli 2025 –
jeweils 10:00 bis 18:00 Uhr
(Achtung: Besondere Führungen nach Vereinbarung)



Text: Benita Gollwitzer, Felix Sommerburger, Max Ackermann, Vance Freytag
Bilder/ Fotos: Das Katalog-Team der Werkschau Karacho und von Absolvent*innen
wie Claudius Birk, Franka Faisst, Lucy Döppl, Charlotte Goes, Maite Oswald und Oliver Schmidt

19. Juni 2025

Designers‘ Circle: UN/SEEN – Innovative Frauen im Grafik-Design 1865-1919 und heute

Designtheorie hat durch den Masterstudiengang Design For Digital Futures Einzug gehalten an der Fakultät Design der TH Nürnberg – wie passend also, dass mit Dr. Aliena Guggenberger eine Kunsthistorikerin im Designers’ Circle zu Gast war, die im Forschungsprojekt UN/SEEN vom Gutenberg Designlabor der Hochschule Mainz zur Geschichte des Grafikdesigns forscht.

Ziel von UN/SEEN ist die Sichtbarmachung historischer Grafik-Designerinnen. Denn, wie sich am Vortragsabend zeigte: Männliche Designer-Vorbilder hatten viele der Anwesenden parat, bei Designerinnen sieht es schwieriger aus – besonders, wenn man in die Zeit vor dem Bauhaus eintaucht. Die Arbeit des Forscherinnenteams von UN/SEEN taucht genau dort in die Designgeschichte ein, denn der Anteil von Designerinnen in Standardwerken ist marginal. Und, wie Dr. Aliena Guggenberger sagt:

„Gesehen zu werden ist der erste Schritt um wahrgenommen zu werden“.

Dieses Ziel erreicht das Projekt durch aufwändige Recherchearbeit: Archive, Sammlungen, Gespräche mit Nachfahren. Dabei spielt der Transfer zwischen Designtheorie und -geschichte auf der Einen sowie gestalterischer und kommunikativer Praxis auf der anderen Seite eine wichtige Rolle: Ergebnisse finden über verschiedene Kanäle ihren Weg in die Öffentlichkeit – auf Instagram mit Einblicken in Forschungsprozesse, über Wiki-Workshops auf Wikipedia und auf einer eigenen Online-Plattform mit über 300 Biografien – bald auch in einer umfassenden Publikation. Ein Beispiel: Lilli Behrens – Zeichnerin und Textilkünstlerin – doch auf Wikipedia in erster Linie beschrieben als Frau des Designers Peter Behrens. UN/SEEN möchte das ändern und dazu beitragen, diese „Behrens-Gap“, wie Aliena Guggenberger sie nennt, zu überwinden.

Ein besonderer Dank gilt Stephanie Braun und Matthias Dachwald vom Kunsthaus Nürnberg für die Einführung und die Möglichkeit, den Designers’ Circle Mitten in der Ausstellung INSIDE STREETS von Ariane Kipp und Cris Koch stattfinden zu lassen, die mit ihren Collagen und Assemblagen den künstlerischen Umgang mit grafich gestalteten Materialien zeigt.

Text: Sebastian Freudenberger
Fotos: Rebecca Prell

16. Juni 2025

DN 18 – Designers’ Night auf „Wolke 7”

Herzliche Einladung zur DN18 am 12.06. um 19 Uhr!

Am Donnerstag, den 12. Juni 2025, lädt die Fakultät Design der Technischen Hochschule Georg Simon Ohm Nürnberg in der Wassertorstraße 10 von 19 bis 22 Uhr herzlich zur Eröffnung der diesjährigen Designers’ Night ein – unter dem Motto „Wolke 7”.

Die DN wird 18! Zu diesem besonderen Anlass schaffen wir einen Raum für Leichtigkeit, Sehnsucht und neue Freiheiten.

In den Galerieräumen der Fakultät präsentieren Designstudierende ein breites Spektrum an Arbeiten: von unterschiedlichsten Designlösungen über mediale Experimente und Objekte, bis hin zu grafischen Arbeiten und Illustrationen – ob Semesterarbeiten oder freies Projekt.

Ein Ort des Austauschs, der Kreativität und von himmlischer Atmosphäre.

Zur diesjährigen Designers’ Night wird das Thema zur kreativen Wetterlage – mal heiter, mal visionär, mal aufgeladen.

Die Ausstellung ist geöffnet: Freitag 13.06., Montag 16.06. und Dienstag 17.06.2025 jeweils von 10–18 Uhr.

Kommt vorbei, schwebt mit uns – und entdeckt Design aus neuen Perspektiven!

DN 18, 12.06.2025, 19–22 Uhr, Galerie, Wassertorstraße 10, 90489 Nürnberg

Eure Fakultät Design


Text: Christine Albert
Bild: Das Team der DN 18

11. Juni 2025

Illustration mit Haltung – Gleichstellung gestalten – und sichtbar machen

Es gibt Momente, in denen selbst das Aufhängen von Plakaten zu einem Akt der Emanzipation wird – heute war einer dieser Momente: … An der OHM wurden die kunstvoll von Studierenden der Fakultät Design gestalteten Plakate mit vereinter Kreativ- und Frauenpower an die Wände des Foyers der Hochschulleitung gebracht.

Mit dabei: Prof. Dr. Areti Papastavrou (Frauenbeauftragte der OHM), Prof. Sybille Schenker (Modul Illustration/Fakultät Design), die Designerinnen und Lehrbeauftragten Eva Wünsch und Luisa Stömer – auch bekannt als das Design-Duo wünsch&stömer – sowie das engagierte Team der HSFG (Hochschulservice für Familie, Gleichstellung und Gesundheit).

Die Werke stammen von Studierenden des vierten und sechsten Semesters, die sich im Rahmen des Moduls „Illustration“ mit einem besonderen Thema beschäftigt haben: mit der Preisverleihung für die OHM als gleichstellungsstarke Hochschule. Mit einem Anlass also, der genauso feierlich wie zukunftsweisend ist.

Gleichstellung ist in unserer Hochschulkultur nicht nur eine abstrakte Idee, sondern eine zentrale Verpflichtung“, sagte Prof. Dr. Areti Papastavrou bei der Verleihung. Und: Die Hochschule verstehe die Ehrung nicht als Ziel, sondern als Ansporn, das bereits Vorhandene noch weiter auszubauen.

Die Plakat-Aktion zeigt exemplarisch, wie Theorie und Praxis, Gestaltung und gesellschaftspolitisches Engagement Hand in Hand gehen können. Es ist dieser kreative Schulterschluss – zwischen Studierenden, Lehrenden und Hochschulleitung – der die OHM zu einem Ort macht, an dem Gleichstellung nicht einfach „mitgedacht“, sondern mitdiskutiert, mitgedruckt und mit Design gefeiert wird.

Die Plakate beweisen: Gleichstellung ist nicht nur ein politisches Ziel, sondern auch ein gestalterisches Prinzip – Vielfalt in Farbe, Form und Aussagekraft inklusive.

Ergänzend zur Ausstellung gestalteten Eva Wünsch und Luisa Stömer eine begleitende Publikation sowie Banner. Und neben den Plakaten der Studierenden sind im Rahmen des Projekts zudem noch animierte Beiträge entstanden – ein weiterer Beweis dafür, wie vielfältig und lebendig sich Gleichstellung visuell erzählen lässt.

Aktuell sind die Plakate im Foyer der Hochschulleitung ausgestellt – und sie sind weit mehr als ein ästhetischer Blickfang: Sie laden dazu ein, stehenzubleiben, hinzuschauen – und miteinander ins Gespräch zu kommen. Über Gleichstellung heute. Und über den Weg, der noch vor uns liegt.


Bilder: vom Team, aus dem vierten und sechsten Semester des Moduls Illustration
Text: Lucia Scharbatke

11. Juni 2025

Projektwoche 2025 – Re:pair, Re:build, Re:create

Re:pair, Re:build, Re:create?

Was tun mit alten und kaputten Dingen und Geräten? Auch das ist eine Design-Frage.

Denn hier geht es um Nachhaltigkeit und Möglichkeiten, um das, was uns nervt, was wir hässlich finden oder einfach nicht mehr gebrauchen können oder wollen.

Hier geht es um recht konkrete Fragen, aber auch um ein paar grundsätzliche, im Hinblick auf das Leben der Dinge, auf Ressourcen und Konsum.

Was vergessen wir? Was räumen wir weg, in Ecken und Schränke, in den Keller oder auf den Dachboden? Was wird Müll und warum?

Und wie viel Aufwand wäre es, etwas zu reparieren, es neu aufzubauen oder neu zu erfinden? Mit diesen Fragen beschäftigte sich das Projektwochen-Angebot von Prof. Olaf Thiele.

„Unter dem Titel Re:pair, Re:build, Re:create haben wir uns Gegenständen mit Defekt gewidmet und probiert, sie wiederzubeleben. Teilgenommen haben acht Studierende und eine Mitarbeiterin. Mitgenommen haben alle vor allem:
Lektionen im Improvisieren.”

Wie traurig ist ein Stuhl, auf dem man nicht mehr sitzen kann. Und was wäre aus ihm zu machen?

Nicht nur im Keller der Eltern gibt es Schätze. Denn: Könnte man ein aus der Mode gekommenes Küchenradio nicht durch ein neues Gehäuse reaktivieren? Weil es so plötzlich neue und erwünschte Funktionen bietet.

Kann man aus etwas Kaputtem ein Deko-Objekt kreieren? Und was braucht es dafür?

Oder kann ein Kopfhörer, der sein Polster verliert, nicht neu gepolstert und so weiter verwendet werden?

Und was, wenn das Küchenradio fortan „Karl-Heinz“ und die einst maroden Kopfhörer nun „I’m all ears” hießen? Denn das schafft eine neue Beziehung zu ihnen.

Hier noch ein 3D-gedrucktes Objekt einfügen, vielleicht ein fehlendes Scharnier an einem Koffer, dort etwas ergänzen, da etwas wegnehmen, etwas mit Schnüren, Seilen, Stöcken, Folie oder Klebstoff angehen. So viele Chancen …

Etwas schaffen, das vielleicht fremdartig aussieht. Aber eben auch interessant. Beziehungsweise: Wie weit ist hier der Weg zum Kunst-Objekt?


Text: Olaf Thiele, Max Ackermann
Bilder: Verena Hennings

11. Juni 2025

Projektwoche 2025 – Putting The Band Back Together

Steve Wühr ist bei uns Lehrer für besondere Aufgaben. Er ist Sounddesigner und Komponist. Aber er ist, wie er meint, eben auch ein Rocker … Warum also nicht mal wieder ein Band-Projekt?

Zusammensitzen und Songs schreiben. Texten und Komponieren.

Sich an Instrumenten ausprobieren.

Das, was man schon kann, einbringen. Reinkommen. Mal aus sich rausgehen. – Üben. Überarbeiten. Sich verbessern …

Recording: Alles aufnehmen. Etwas einspielen und einsingen.

Mixing: Das Aufgenommene professionell nachbearbeiten. Und immer wieder hören und verändern.

Und dann auch noch: Für die Band gestalten. DAFF soll sie heißen. Ach so.

Klar, auch ein Musikvideo drehen.

Alles live spielen. Und am Ende, nach der Projektwoche, dann noch einen Auftritt vor den anderen …

Merke: Pizzapausen sind essenziell. Und am Ende hören wir dann DAFF mit „Dancing With The Reaper” …


Text: Max Ackermann
Bilder: Steve Wühr und aus dem Team

5. Juni 2025

Förderpreis 2025 für unsere Absolventin Maria Triller

Am vierten Juni wurden sie verliehen, die jährlichen Förderpreise für herausragende Abschlussarbeiten von Studierenden und für Lehrprojekte. Den Auftakt machte der Präsident unserer Hochschule, Prof. Niels Oberbeck, mit einer Rede voller Stolz auf so viele bemerkenswerte Leistungen.

Der Förderpreis 2025 des Bundes der Freunde der TH Nürnberg e. V. ging an …

Maria Triller, Fakultät Design –
„Wie riecht eigentlich eine Zitrone? –
Vom Geruchssinn und einem Leben ohne“

Also eine Abschlussarbeit über das Riechen? … Unsere Absolventin Maria Triller selbst meint dazu …

„„Wie riecht eine Zitrone?“ – Eine scheinbar einfache Frage, die viele von uns spontan beantworten können. Gerüche begleiten uns ständig – mit jedem Atemzug sammeln wir unbewusst Informationen aus unserer Umgebung. Sie bilden einen unsichtbaren, hochindividuellen Dialog mit unserer Umwelt, der uns mal bewusst, mal unbewusst lenkt und beeinflusst.

Doch für Menschen mit Geruchsstörungen bleibt diese Welt der Düfte verschlossen. Ein
fehlender oder stark eingeschränkter Geruchssinn bedeutet den Verlust einer essenziellen Ebene der Wahrnehmung.

Genau diesem oft übersehenen Thema widme ich meine Arbeit: In Form eines Sachbuchs beleuchte ich die Bedeutung des Geruchssinns, seine Rolle im Alltag und vor allem die Herausforderungen eines Lebens ohne diese Fähigkeit.

Das Buch verbindet wissenschaftliche Fakten mit den persönlichen Erfahrungen von Betroffenen. Es will sowohl jenen eine Stimme geben als auch die Allgemeinheit für die Bedeutung dieses Sinnes sensibilisieren. Mit einer klaren, gut verständlichen Sprache und ausdrucksstarken, emotionalen Illustrationen wird die unsichtbare Dimension des Lebens ohne Geruchssinn greifbar gemacht.

Die Illustrationen folgen dabei einem besonderen Konzept: Sie setzen sich mit der Frage auseinander, wie sich Menschen mit Geruchsstörungen Düfte vorstellen könnten. Die Darstellungen sind mal flüchtig, mal intensiv, überlagern sich, stehen isoliert, wirken zart oder grob – sie spiegeln die Vielfalt und Komplexität wider, die Gerüche ausmachen. Gleichzeitig wird in ihnen bewusst die Abwesenheit des Geruchssinns verkörpert, um die Leerstelle, die dieser Verlust hinterlässt, spürbar zu machen.

Es ist ein Werk für alle, die neugierig sind, die Welt aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Es lädt dazu ein, über die Kraft der Sinne nachzudenken und sich mit dem Unsichtbaren auseinanderzusetzen. Denn der Geruchssinn ist weit mehr als ein Detail unserer Wahrnehmung – er ist ein Schlüssel zu Erinnerungen, Emotionen und unserem Selbstbild. Mit dieser Arbeit möchte ich das Unsichtbare sichtbar machen und Bewusstsein schaffen für die Kraft eines oft unterschätzten Sinnes.”


Text: Maria Triller, Max Ackermann
Bilder: Maria Triller (aus ihrer Arbeit), Oskar Heger (Fotos von der Preisverleihung)

5. Juni 2025