Eignungsprüfung für das Sommersemester 2026 Bachelorstudiengang Design

Die Eignungsprüfung für das Sommersemester 2026 findet in den Räumen der Fakultät Design statt.

Wenn Sie sich im Dezember 2025 für einen Designstudienplatz bei uns beworben haben und die von Ihnen eingereichten Arbeitsproben mit Erfolg bewertet wurden (Sie werden rechtzeitig benachrichtigt), ist der nächste Schritt auf dem Weg zum Studienplatz die Teilnahme an der Eignungsprüfung an der Fakultät Design. Merken Sie deshalb bereits jetzt den Termin vor.

An den beiden Tagen – Montag und Dienstag jeweils von 8:00 Uhr bis 17:00 Uhr – arbeiten die Bewerberïnnen für einen Studienplatz im Bachelorstudiengang Design an verschiedenen kreativen Aufgaben.
Die Eignungsprüfung beginnt am Montag mit einem kurzen theoretischen Test, anschließend folgt eine Aufgabe aus dem Bereich Layout/Typografie/Komposition. Am Nachmittag steht die Erstellung eines Storyboards auf dem Programm.

Am Dienstag folgt eine Aufgabenstellung wahlweise aus Illustration oder Fotografie oder Film (Technik zur Digitalisierung erforderlich). Abschließend gibt es Einzelgespräche (kein Prüfungsteil) mit Kollegïnnen aus dem Professorïnnenkollegium.

8. Dezember 2025

Designers’ Circle: Gastvorträge an der Fakultät Design im Wintersemester 2025/2026

Der Designers’ Circle ist die Gastvortragsreihe an der Fakultät Design. Designer*innen aus unterschiedlichen Bereichen geben Impulse und zeigen Wege aus dem Studium auf. Die Reihe wird von Sebastian Freudenberger, Amelie Baumer und Tim Böhmerle vom DESIGNVEREIN ehrenamtlich und mit Unterstützung vieler DV-Mitglieder organisiert. Viermal pro Semester, immer an Dienstagen um 19:00 Uhr und an wechselnden Kreativorten in Nürnberg+.

Ein echter Academy Award zum anfassen: Oscargewinnerin Ernestine Hipper bei ihrem Vortrag im Sommersemester 2025. Foto: Giuseppe Troiano

Im Wintersemester 2024/2025 an vier Orten: Fakultät Design, DESIGNVEREIN, Bellaworx und KRUG12.

Die Termine in der Übersicht:
28.10.2025: Ann-Christin Ahrens: BVG Audio Branding – Service Design zum Hören
25.11.2025: Viktoria Hager: Emojis zwischen Macht, Kommerz und Utopie
09.12.2025: Stephan Dybus: Vom biografischen Erleben zur visuellen Sprache
20.01.2026: Cihan Tamti: No Shortcuts: Gute Gestaltung durch Offenheit und Ausdauer.

28. November 2025

Designers’ Circle: Emojis zwischen Macht, Kommerz und Utopie

In der aktuellen Ausgabe des Designers’ Circle widmete sich die Kommunikationsdesignerin Viktoria Hager einer Bildsprache, die wir täglich nutzen, aber selten hinterfragen: Emojis. In ihrem Forschungsprojekt „Iconic Type” untersuchte sie, wie diese Symbole entstehen und welche Machtverhältnisse sie prägen.

Wie viel wissen wir eigentlich über die Werkzeuge, die unsere digitale Kommunikation bestimmen? Emojis wirken universell, unterscheiden sich jedoch je nach Gerät und tragen kulturelle Bedeutungen in sich. Dabei steckt hinter jedem neuen Emoji ein klar definierter, bürokratischer Prozess beim Unicode-Konsortium. In diesem Gremium dominieren große Tech-Konzerne wie Apple, Google oder Meta – und damit westlich geprägte Perspektiven.

Anhand prominenter Beispiele zeigte Viktoria Hager, wie Communities dennoch Einfluss nehmen können. Ein Beispiel ist das von Rayouf Almuhedi initiierte Hijab-Emoji, ein anderes das Sauna-Emoji, das auf ein finnisches Vorschlag zurückgeht. Gleichzeitig werden gesellschaftlich relevante Themen wie ein explizites Perioden-Emoji seit Jahren nicht umgesetzt. Stattdessen wurde lediglich ein allgemeiner Blutstropfen aufgenommen – ein Kompromiss, der laut Hager die Frage nach Repräsentation offenlässt, denn: „Fakt ist Emojis reproduzieren Vorurteile und Vorannahmen die wir von der Gesellschaft haben“

Ein weiterer Schwerpunkt des Vortrags lag auf der vermeintlichen Neutralität der gelben Emoji-Gesichter. Hager machte deutlich, dass auch dieses Design historische und kulturelle Entscheidungen widerspiegelt. Die spätere Einführung variabler Hauttöne war zwar ein wichtiger Schritt, zeigt aber zugleich, wie sehr Emojis gesellschaftliche Normen, Vorannahmen und Ausschlüsse reproduzieren.

Zum Abschluss lud Hager dazu ein, Emojis als gestaltbare und nicht als gegebene Systeme zu begreifen und Designtheorie als zusätzliches Werkzeug im Design-Werkzeugkoffer einzusetzen, um Kommunikationsmittel kritisch zu betrachten und neue, inklusivere Bildsprachen zu entwerfen.

Text: Sebastian Freudenberger

28. November 2025

Studierende auf dem Christkindlesmarkt

FAKULTÄT DESIGN VOM 4. – 6. Dezember 2025!

Special Guests 2025: Studierende der TH Nürnberg I Fakultät Design

Als Teil von …

FrischesDesign
POP UP! Christkindlesmarkt
28.11. – 24.12.2025
Hauptmarkt, Sternlasweg
Stand 108

Zum Angebot der Studierenden gehören unter anderem:

  • hand-gegossene Kerzen und eigens entwickelte Kerzenständer
  • vielfältiger Baumschmuck
  • hochwertige Karten und Druckerzeugnisse
  • Kinderbücher, die im Rahmen studentischer Projekte entstanden sind

„Mit der Teilnahme am Christkindlesmarkt erhalten die Studierenden die Möglichkeit, ein reales Verkaufs- und Präsentationsumfeld zu erleben – vom Produktdesign über die Preisgestaltung bis hin zur direkten Interaktion mit Kundinnen und Kunden. Gleichzeitig unterstützt der PopUp-Stand junge Gestalterinnen und Gestalter dabei, ihre Arbeiten sichtbar zu machen und wertvolle Erfahrungen im Bereich der kreativen Selbstständigkeit zu sammeln.”

Zum Hintergrund: … Hier präsentieren und verkaufen Designer* und angewandte Künstler*innen aus Nürnberg und darüber hinaus im Wechsel von ein bis drei Tagen ihre Unikate und Kleinserien in einem speziell dafür entwickelten Stand auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt.

An den letzten beiden Markttagen präsentiert das Team von FrischesDesign dann „The Best Of The Best” und verkauft noch eine Auswahl der zuvor präsentierten Produkte.

Den Designers‘ Kalender (d.i. der Überblick darüber, wer wann was verkauft) gibt es als PDF zum Download hier!

Eröffnung
Fr, 28.11. 10-22 Uhr
Und dann täglich 10-21 Uhr
Mi, 24.12. 10-14 Uhr

Gefördert durch Stadt Nürnberg Wirtschaftsförderung


Text: FrischesDesign/ Olaf Thiele
Bild: FrischesDesign/ Studierende der Fakultät Design, d.i. u.a. Lena Krause, Franziska Müller, Mathis Saathoff, Gelsomina Vacchiano, Saloni Ajay Ved …

27. November 2025

OHMshorts 2025 – Junges Kino aus der Fakultät Design zurück im CINECITTA

Am 18. November 2025 feiert die Fakultät Design der Ohm die dritte Ausgabe der OHMshorts – dem Festival der bewegten Bilder.

In den Kinosälen 1 und Kino 2 des CINECITTA präsentieren Studierende der Module CAST, CGI und Film & Animation, ihre neuesten filmischen Arbeiten vor knapp 900 Gästen – insgesamt 120 Film-Minuten junges Kino.

Die OHMshorts stehen für Offenheit, Experimentierfreude und die Lust, Geschichten neu zu denken. Das diesjährige Programm reicht von animierten Dokumentationen über fiktionale Kurzfilme bis hin zu Musikvideos und Social Spots. … ZWISCHENZEIT erzählt die Geschichten von Anh und Mai – zwei vietnamesischen Vertragsarbeiterinnen in der DDR. KA-CHING zeigt, dass Zusammenhalt der wahre Jackpot ist. THIS PLACE IS GOING UNDER entfaltet ein surreales Musikvideo voller Traum und Rausch. KATZE TOT widmet sich mit feinem schwarzem Humor zwei Schwestern auf einem eskalierenden Roadtrip. SIDE BY SIDE dokumentiert ein sechstägiges Offroad-Abenteuer in der Wüste.

Termin & Tickets:

OHMshorts 2025
18. November 2025 – 19:00 Uhr
Einlass ab 18:30
CINECITTA Nürnberg, Kino 1 & 2

Der Vorverkauf läuft bereits seit dem 11. November 2025 über das CINECITTA.

Kleiner Nachtrag: Bitte checken Sie bis zum Tag der Veranstaltung die Verfügbarkeit der Tickets. Es werden immer wieder Tickets zurückgegeben, nicht abgerufen etc. Doch derzeit sind wir leider ausverkauft.


Text: Lucia Scharbatke
Bild: Studierende Grafikdesign

13. November 2025

Text annexed: Storytelling und Lesung – Verbale in der Stadtbibliothek

Kindergeschichten, auch solche mit einem Schuss Horror? Drehbücher, auch solche, aus denen schon ein Film wurde?

Merkwürdige Charaktere, Autos, Nonnen, Sportskanonen, Zweifelnde und Spielsüchtige, Hacker und Kriminelle. Ein merkwürdiges Jahresende. Und was bitte ist ein „Dwadabatz” und warum kann er bellen?

Sprache, Geschichten, Literatur vom ersten Semester, über Bachelorarbeiten bis zu Absolventinnen und Absolventen und Ehemaligen unserer Fakultät und des Moduls Verbale Kommunikation.

Lesungen in der Nürnberger Zentralbibliothek, genauer: im Zeitungscafé. Abendeingang über die Peter-Vischer-Straße – 90403 Nürnberg – Montag, 17.11.2025, 19:30 Uhr

Mehr dazu auf der Seite der Stadtbibliothek oder bei curt.

13. November 2025

Designers’ Circle: BVG Audio Branding – Service Design zum Hören

why do birds ist eine Audiobranding-Agentur aus Berlin, in der Ann-Christin Ahrens 2019 mit why does robin eine eigene Service Design Unit gründete.

Und wie gut das Zusammenspiel zwischen Audiobranding und Service Design funktionieren kann zeigte sie im Designers‘ Circle sehr anschaulich am Beispiel der BVG. Dabei ging es nicht einfach darum, neue Lautsprecheransagen für Haltestellen und Hinweise aufzunehmen – sondern vor allem darum, die Identität Berlins über den Einsatz von Audio widerzuspiegeln. Und das an allen denkbaren Touchpoints: Von den Fahrzeugen und Haltestellen über Social Media und Werbung bis hin zu Telefondienstleistungen und Events.

Mit viel Aufwand wurden Beschäftigte aus allen Bereichen der Verkehrsbetrieben in den Prozess eingebunden und in zahlreichen Testings näherte man sich dem Branding an. Und natürlich wurden am Ende auch die Ansagen in den Fahrzeugen überarbeitet – was angesichts der Vielfalt an unterschiedlichen Bussen und Zügen und der darin verbauten Lautsprecher sowie der unterschiedlichen Alltags-Störgeräusche ein ständiges Hin- und Her zwischen Tonstudio und Feldstudien bedeutete

Ann-Christin Ahrens Vortrag zeigte ganz deutlich, dass sich dieser Prozess lohnt. Denn am Ende steht ein Audio-Baukasten – bestehend aus unterschiedlichen Klängen und durch Einsatz einer Bass-Klarinette sowie den Ansagen von Philippa, der neuen Stimme Berlins. Und der Audio-Baukasten hat Zukunft: Er kann auf verschiedenste Szenarien angepasst werden.

Das lernen die Studierenden auch im Bachelor-Studiengang Design an der TH Nürnberg. Denn Gestaltung ist hier auch immer die gelebte Interdisziplinarität der Studierenden, die ganz unterschiedliche Module belegen können. Und damit passte der Vortrag ganz wunderbar in unsere Reihe.

Text: Sebastian Freudenberger
Fotos: Leon Greiner

13. November 2025

GRAND HOTEL PARR – Fotobücher von Martin Parr

Eine Ausstellung im Neuen Museum Nürnberg, kuratiert von Bildwissenschaftler, Kunst- und Foto-Historiker Prof. Dr. Christoph Schaden … und The PhotoBookMuseum, Köln

Das Neue Museum zeigt in Kooperation mit The PhotoBookMuseum, Köln, die erste große Fotobuch-Retrospektive des britischen Magnum-Fotografen Martin Parr, Jahrgang 1952.

Und wer meinte noch einmal, ihn einen Helden der Fotografie zu nennen, sei eine Untertreibung?

Parr schaut genau hin. Sein Blick gilt als anthropologisch, seine Bilder als humoristisch und satirisch. Er provoziert, zeigt Wunderliches, Klischees und Hässlichkeiten. Und wie kein anderer weiß er die Absurditäten unserer globalen Freizeit- und Konsumkultur einzufangen.

Ob Armut, Reichtum, Berühmtheiten oder Massentourismus. Parr dokumentiert und deckt auf, und hat einen speziellen Sinn für ganz bemerkenswerte Augenblicke, die (britische) Alltagskultur und die Gedankenlosigkeit des Wohlstands.

Die immersive Gestaltung einer Ausstellung

„Checken Sie ein ins GRAND HOTEL PARR zu einem unvergesslichen Erlebnisaufenthalt! Wir freuen uns auf Ihren Besuch!“ Genau so begrüßt einen diese neue Ausstellung im Neuen Museum Nürnberg.

In einer aufwendigen Inszenierung, angelehnt an das Erscheinungsbild einer Hotelanlage, lädt die Ausstellung GRAND HOTEL PARR ein, die über 200 Fotobücher des Künstlers zu erkunden.

Simone Schimpf, die Direktorin des Neuen Museums, erwähnte in ihrer Eröffnungsrede, dass sie in ihrem Leben ja schon viele Ausstellungen gemacht und betreut habe, aber das hier sei nun wirklich „next level Ausstellungsdesign”.

Ein Parcours durch die unterschiedlichen Räume eines Hotels, wie dem Billard Room, dem Dining Room oder der Fashion Boutique, greift verschiedene Themen aus Parrs Fotobüchern auf. Nicht zu vergessen: die Sea Side View und einen großen Raum zum Lesen.

„The fundamental thing I’m exploring constantly is
the difference between the mythology of the place
and the reality of it. … If you want to read it
you can read it.” (Martin Parr)

Alles hier, jedes Detail, von der Reception, an der übrigens am Eröffnungsabend Martin Parr selber saß, über die plüschigen Teppichböden, die illustrativ tapezierten Wände, den Wagen für das Putzpersonal und das weiße Piano forte lädt ein zu einem Blickwechsel, der eine bizarre Welt zwischen Protz und Kitsch, Vier-Sterne-Luxus und „all inclusive“ aufzeigt und über alle sozialen Schichten und nationalen Eigenheiten hinweg verbindende und kritische Momente findet.

Und wer sich jetzt an Film und Theater erinnert fühlt, hat recht. Denn kreiert hat diese immersiven Parr-Welten der Szenograf Frank Albert, der ja schon ein paar Mal Workshops an unserer Fakultät gehalten hat.

Die erste Fotobuch-Retrospektive eines Künstlers, weltweit

Das Fotobuch im Fokus: Denn Fotobücher spielen für das Werk von Martin Parr eine große Rolle. Viele seiner Bilder hat er speziell für sie gemacht. Und als leidenschaftlicher Sammler und Vermittler hat er das Fotobuch ins Bewusstsein gehoben. So konnte er zeigen, dass es ein faszinierendes Medium ist, das die Fotografie selbst vorangebracht hat.

Denn Fotobücher präsentieren Bilder in bestimmten Zusammenhängen, entwickeln eine eigene Dramaturgie aus Einzelbild und Serie, verbinden das Foto mit Typografie, Grafikdesign und Text. Sie sind Buchgestaltung und ein unverzichtbarer Teil in der Geschichte der Fotografie.


Text: Neues Museum, Max Ackermann
Bild: Nikita Teryoshin für Grand Hotel Parr, The PhotoBookMuseum, 2025

23. Oktober 2025

Workshop zur Magazin-Konzeption an der FH Joanneum Graz

An unserer Partnerhochschule, der FH Joanneum in Graz (Österreich), fand am 2. und 3. Oktober ein zweitägiger Workshop zur Magazin-Konzeption mit Prof. Markus Lange statt.
Teilgenommen haben rund 20 Studierende des 5. Semesters Grafik-Design, die im Rahmen des Semesters am Magazin dotter arbeiten – einem etablierten Hochschulprojekt, das bereits in sein achtes Jahr geht und von Tomislav Bobinec initiiert wurde.

Zum Auftakt des Semesters stand die Entwicklung eines konzeptionellen Rahmens im Mittelpunkt: die Formulierung einer thematischen, inhaltlichen und gestalterischen Idee, die das diesjährige Magazin prägen soll. Der Workshop mit Prof. Markus Lange bot den Studierenden dabei Raum, ihre Gedanken zu schärfen, redaktionelle Ansätze zu diskutieren und erste visuelle Richtungen zu erproben.

In den kommenden Wochen begleiten weitere Lehrende wie Lisa Hopf(Storytelling), Stefan Joch und Andreas Putz (Analog Thinking) sowie Margit Steidl (Cover Design) das Projekt in vertiefenden Workshops. Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit ermöglicht den Studierenden, ihre individuellen Perspektiven zu erweitern und das Magazin aus verschiedenen gestalterischen Blickwinkeln zu betrachten.

Die FH Joanneum Graz ist seit dem vergangenen Semester Partnerhochschule im Bachelor- und Masterbereich und bietet Studierenden wertvolle Möglichkeiten, internationale Erfahrungen zu sammeln und sich kreativ weiterzuentwickeln.

15. Oktober 2025

„Ornamente der Freiheit“ im Grafikmagazin 04.25 – Storytelling zwischen Sichtbarkeit und Stille

Storytelling ist mehr als das Erzählen von Geschichten – es ist ein Werkzeug, das Empathie schafft, Verbindungen stiftet und Unsichtbares sichtbar macht. Das Grafikmagazin widmet seine neue Ausgabe (04.25) diesem Thema und zeigt anhand ausgewählter Projekte, wie Erzählung und Gestaltung ineinandergreifen.

Wir freuen uns besonders, dass in diesem Zusammenhang Iman Hesabis Bachelorarbeit „Ornamente der Freiheit“ vorgestellt wird – eine Publikation, die Identität, Freiheit und das Unsichtbare dazwischen zum Thema macht.

Was bedeutet Freiheit, wenn man nie gelernt hat, sie zu leben?

Was heißt es, Iraner:in zu sein – innerhalb oder außerhalb der Landesgrenzen?

Und was bleibt, wenn ein Leben von Angst, Hoffnung, Widerspruch und Sehnsucht geprägt ist?

In seiner Arbeit gibt Hesabi 60 Iraner:innen eine Stimme – in Form von Gesprächen, Erinnerungen und persönlichen Perspektiven. Es sind Erzählungen, die jenseits von Zensur und politischer Kontrolle stehen, Geschichten, die sonst oft im Verborgenen bleiben.

Gestaltet als zweisprachiges Buch in Deutsch und Farsi, bewegt sich das Projekt gestalterisch zwischen Weißraum und Dekonstruktion, zwischen Ornament und Aussage. Die visuelle Reduktion verstärkt die emotionale Tiefe – das Unsichtbare erhält Raum, das Verdrängte Gestalt.

„Ornamente der Freiheit“ zeigt, wie kraftvoll Gestaltung als Medium des Storytellings sein kann – nicht nur als ästhetischer Akt, sondern als humanistische Geste.

11. Oktober 2025