„Kaleidoskop“ – Werkschau der Fakultät Design

Einladung zur Ausstellung  – und zur Vernissage am 21. Juli 2023 – ab 19 Uhr

Kaleidoskop – unter diesem Titel stellen die Absolventinnen und Absolventen der Fakultät Design ihre Arbeiten vor. Denn nun präsentieren sie die unterschiedlichsten Facetten. Ein Kaleidoskop reflektiert ständige Veränderung. Und so kann es für den Übergang vom Studium ins Berufsleben stehen, aber auch für ein breites Spektrum an Möglichkeiten. Schon jetzt gibt es viele Bilder und Geschichten. Aber welche wird es in Zukunft geben?

Zu sehen sind dieses Semester wieder alle Arten von Abschlussarbeiten: Fotos und Filme, Illustrationen und Texte, Magazin- und Buchgestaltung, Werbung, Corporate Design und Visualisierungen, Objekte, Produkte und Konzepte, Raum- und Veranstaltungsformate, Digitales, Analoges u.v.m.

Hier wird der Mut zu neuen Techniken gezeigt, hier werden Themen erschlossen, unbekannte Märkte ergründet, komplexe Probleme gelöst und vor allem… auf inspirierende Weise kommuniziert. 

Gezeigt werden neben vielem anderen …

… Impulse für den Designprozess im Medizinbereich, der mithilfe von Digitaltechnik auch Patientinnen und Patienten mit einbindet
… das bayerische Schafkopfspiel für das 21. Jahrhundert
… ein Magazin über Prostitution in Deutschland
… ein minimalistisches Buch über den Einfluss chinesischer Redensarten
…  „West Coast Swing“, eine Kampagne für einen Tanz der Geschlechterrollen auflöst
… eine interaktive App, um endlich Trainingspartner zu finden 

Etc. etc. etc.

Denn: Die Themen, Aufgaben und Formen von Design sind überraschend, kritisch und innovativ. 

Der Studiengang Design an der TH Nürnberg deckt sie mit folgenden Modulen bzw. Fächern ab: Cast (Audiovisuelle Kommunikation im Internet/ Video und Bewegtbild), CGI (Computer Generated Imaging), CGO (Computer Generated Object Design/ Virtuelles Produktdesign), Film & Animation, Fotografie/ Digital Imaging, Grafikdesign, Illustration, Interaktionsdesign/  DigitalExperience Design, Raum- und Eventdesign, Typografie und Verbale Kommunikation (Multimediale Sprachgestaltung/ Language in Media and Design).

Und hier noch ein paar Highlights unserer Werkschau

Cristina Crisavitchi
– Looping Artefacts 
Experimentelle Objektgestaltung mit keramischem 3D-Druck

Wie gehen wir in Zukunft mit Formen um? Im Zentrum der Fertigung stehen Effizienz und Perfektion. Was aber dazu führen könnte, dass Objekte an Ausdruckskraft und Individualität verlieren. Und was ist mit Fehlern? Könnten ausgerechnet sie einem Objekt zusätzlichen Wert verleihen? Um das zu untersuchen, visualisierte Cristina Crisavitchi skulpturale Gefäße in unterschiedlichen Entwicklungsstadien und stellte sie realen Formen gegenüber. Mithilfe von algorithmischem Design entwickelte sie Objekte, die anschließend durch keramischen 3D-Druck realisiert wurden. Aber auch „Abweichungen“ wurden präzise digitalisiert und dann weiterverarbeitet. 

So bewegt sich diese Arbeit zwischen digital und analog. Und es eröffnen sich neue Perspektiven auf die Rolle der Unvollkommenheit im Designprozess. Denn ein Austausch zwischen digitaler und physischer Welt kann den Gestaltungsraum erweitern und vertiefen.

Giuseppe Troiano
– Italian Zebras – profit and purpose 
Kooperationen in Italien
Website und Foto-Ausstellung

Vielleicht gibt es Hoffnung: kooperatives Arbeiten und Wirtschaften. Italien ist eine Fundgrube dafür. Aber wer weiß das schon?

Seit über hundert Jahren existieren hier Firmen, die gemeinwohlorientiert sind. – Und 2017 entstand die weltweite „Zebra-Bewegung“. Hier steht das „Schwarz und Weiß“ im Fell der Tiere für das selbstverständliche Miteinander von Profit und Gemeinwohl. Die „Zebras“ wollen Reparatur, Re- und Upcycling statt Müll. Kooperation statt Konkurrenzdenken. Ökologie und Kreislaufwirtschaft. Vielfalt statt Monopole und keine Orientierung an exzessiven Gewinnen. Stattdessen geht es darum, Armut, Umweltschäden und Überproduktion durch nachhaltiges Wachstum zu bekämpfen. Heute existieren in Italien rund 80.000 Zebra-Firmen in Bildung, sozialer Integration, Gesundheitsversorgung und Kreislaufwirtschaft. Das System gilt als erstaunlich krisensicher und erfolgreich.

Giuseppe Troiano hat recherchiert und ist zu vielen Experten, Gruppen und Firmen gereist. Seine Fotos und Texte zeigen gesellschaftliche Veränderungsprozesse und Chancen.

Louis Brodnig
– Die unsichtbaren Systeme, die wir erzeugen
Emergenz und Gesellschaft 
Videoprojekt (CAST) mit computergenerierten Bildern (CGI)

Wir nehmen durchaus wahr, dass Strukturen uns beeinflussen. Aber was wir nicht erkennen, sind die Strukturen selbst: Ein Land hat keinen Körper. Eine gesellschaftliche Identität ist nicht greifbar. Denn: Wenn das Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile, dann tauchen wir ein in die Welt der „Emergenz“. 

Durch das Zusammenspiel von Elementen entsteht Übergeordnetes. Und nicht selten komplexe Muster und Wirkungen. – Wie wäre es nun, das aufzuzeigen? Sich ein Bild davon zu machen und es auf den Begriff zu bringen? Das unternimmt die Videoarbeit von Louis Brodnig.

Joana Bess
 – Das Ding aus dem Tierheim
Illustrierte Schauergeschichten für Kinder

Hier bekommen es junge Hauptfiguren mit der Angst zu tun. Sie müssen esmit gefährlichen Umgebungen aufnehmen, mit Monstern oder der eigenen – unheimlichen – Fantasie. Obwohl Erwachsene das oft nicht wahrhaben wollen: … auch Kinder gruseln sich gern. Deshalb bietet dieses Buch Horror. Aber speziell zugeschnitten auf Leser*innen ab 8 Jahren. 

Hier geht es um Bedrohungen, denen sich Kinder im Leben stellen müssen. Auf die eine oder andere Art: Was, wenn der sichere Boden unter uns ein Eigenleben entwickelt? Aber auch in scheinbar überwältigenden Gefahren kann man sich behaupten, wenn man all seinen Mut zusammennimmt. – Die Geschichten werden begleitet von aufwändigen Illustrationen: alles detailliert, bunt, aber definitiv gruselig.

Anna Sofia Geissler 
– REM-State
Konzept für eine Serie

Wie viel Streaming- oder Fernsehserien gibt es, die sich mit „Narkolepsie und luzidem Träumen“ beschäftigen? Vielleicht ist es an der Zeit. Denn Anna Sofia Geissler hat eine Geschichte entwickelt, in der die Hauptfigur sich einer ungewöhnlichen, aber gar nicht so seltenen Erkrankung stellen muss.

Im Volksmund heißt sie: „Schlafkrankheit“. Jedenfalls bestimmt und beeinträchtigt sie den Alltag vieler Menschen. Was tun, wenn man nicht richtig durchschlafen kann? Wenn man plötzlich die Spannung in den Muskeln verliert? Wenn man untertags „einschlummert“? Was sich viel harmloser anhört, als es tatsächlich ist.

In der Serie erfahren wir, wie sich unter diesen Umständen eine Persönlichkeit entwickeln kann. Wie andere Menschen darauf reagieren. Wie sich so arbeiten und leben lässt. Und was Träume damit zu tun haben.

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Und weil die Abschlussarbeiten angefertigt werden, um wahrgenommen zu werden, freuen sich die Absolventinnen- und Absolventen natürlich über Interesse und Publikum. 

Treffen Sie also Studierende und Lehrende an der Vernissage der Werkschau am 21. Juli 2023 ab 19 Uhr in der Fakultät Design der TH Nürnberg.

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Noch ein paar Informationen zur Veranstaltung:

Vernissage:
Freitag, den 21. Juli 2023, ab 19 Uhr
Eintritt: Eintritt frei

Ort: 
Fakultät Design der TH Nürnberg
Wassertorstr. 10, Gebäudeteil WG, 90489 Nürnberg 
Zur Anfahrt hier

After-Party – nach der Vernissage:
Freitag, den 21. Juli 2023, ab 22 Uhr
DESI Nürnberg
Zur Anfahrt hier
Eintritt: 8 EUR

Weitere Öffnungszeiten der Ausstellung: 
Samstag, 22. Juli 2023, 12–18 Uhr
Montag, 24. Juli 2023, 10–18 Uhr
Dienstag, 25. Juli 2023, 10–18 Uhr

Eintritt: 
Eintritt frei

Kontakt:
Es sind auch Kontakte zu Absolventinnen und Absolventen oder Gruppen- und Einzelführungen möglich.


Text: Giuseppe Troiano, Max Ackermann
Bilder/ Fotos: Das Katalog-Team der Werkschau Kaleidoskop und von Absolventinnen- und Absolventen wie Anna-Sofia Geissler, Joana Bess, Louis Brodnig, Cristina Crisavitchi und Giuseppe Troiano

10. Juli 2023