Christiane Krug entwarf ein neues Logo für mehr als 18.000 Menschen: für Weißenburg. So beeinflusst sie Identität und Erscheinungsbild einer Kommune.
Gewonnen – auch den ersten Job nach dem Bachelor
Gerade erst hat sie ihren Bachelor gemacht. Und jetzt kann sie mit dem Logo, das sie während ihres Studiums entwickelt und mit dem sie eine Auswahl gewonnen hat, das Image einer Stadt verändern. So findet ein Projekt, das bereits im Sommersemester 2017 begann, seinen guten Abschluss – und markiert zugleich einen neuen Anfang.
Denn nun setzt Krug ihr Corporate Design um und wendet es an auf allerlei Drucksachen, auf Briefpapier, Broschüren und Plakate, aber auch auf T-Shirts und Merchandising-Produkte für die historische Kreisstadt. Und schließlich wird es überall zu sehen sein, nach innen und nach außen wirken.
Was länger währt
Dabei hat ihr Entwurf einen langen Weg genommen … durch die Module Typografie und Grafik Design, über Briefings, Gespräche, Präsentationen und Feedback, über eine Auswahlphase, über Jury- und Stadtratssitzungen bis hin zu seiner tatsächlichen Verwendung. Denn es ging auch um einen politischen Konsens.
In Kooperation mit der Stadt recherchierten, konzipierten und gestalteten Studierende neue Logos mit einem zugehörigem Corporate Design. Unter vielen Entwürfen wählte eine Jury, die aus dem Oberbürgermeister und Vertretern der Stadt Weißenburg sowie den betreuenden Professoren Burkard Vetter und Peter Krüll bestand, schließlich einen Ansatz aus. In Weißenburg selbst wurde er, begleitet von der Presse, heftig diskutiert – und schließlich Anfang Oktober 2019 durch den Stadtrat bestätigt. Dabei stand die Qualität des Entwurfs nie in Zweifel.
Und konkret: das Logo?
Denn das neue Logo lässt sich alleine, aber auch im Schriftzug verwenden – und basiert auf dem scharfen S in Weißenburg. Der groß geschriebene Buchstabe gemahnt jetzt an einen Römerhelm – auch an Stadtmauerpläne – und damit an die bemerkenswerte Vergangenheit der kleinen Stadt, südlich von Nürnberg, nördlich von Augsburg. Ob Kastell oder Thermen, viel erinnert hier an die römische Antike, aber ebenso an Mittelalter, Reformation und napoleonische Zeit. Und dennoch weist Weißenburg nun mit der Modernität von Schriftzug und Logo auch in die Zukunft.
Text: Max Ackermann
Bilder: Christiane Krug