Storytelling ist mehr als das Erzählen von Geschichten – es ist ein Werkzeug, das Empathie schafft, Verbindungen stiftet und Unsichtbares sichtbar macht. Das Grafikmagazin widmet seine neue Ausgabe (04.25) diesem Thema und zeigt anhand ausgewählter Projekte, wie Erzählung und Gestaltung ineinandergreifen.
Wir freuen uns besonders, dass in diesem Zusammenhang Iman Hesabis Bachelorarbeit „Ornamente der Freiheit“ vorgestellt wird – eine Publikation, die Identität, Freiheit und das Unsichtbare dazwischen zum Thema macht.
Was bedeutet Freiheit, wenn man nie gelernt hat, sie zu leben?
Was heißt es, Iraner:in zu sein – innerhalb oder außerhalb der Landesgrenzen?
Und was bleibt, wenn ein Leben von Angst, Hoffnung, Widerspruch und Sehnsucht geprägt ist?
In seiner Arbeit gibt Hesabi 60 Iraner:innen eine Stimme – in Form von Gesprächen, Erinnerungen und persönlichen Perspektiven. Es sind Erzählungen, die jenseits von Zensur und politischer Kontrolle stehen, Geschichten, die sonst oft im Verborgenen bleiben.
Gestaltet als zweisprachiges Buch in Deutsch und Farsi, bewegt sich das Projekt gestalterisch zwischen Weißraum und Dekonstruktion, zwischen Ornament und Aussage. Die visuelle Reduktion verstärkt die emotionale Tiefe – das Unsichtbare erhält Raum, das Verdrängte Gestalt.
„Ornamente der Freiheit“ zeigt, wie kraftvoll Gestaltung als Medium des Storytellings sein kann – nicht nur als ästhetischer Akt, sondern als humanistische Geste.




