Die erste Gabelung

29.10.2020, 17:42 Uhr

Ich rede viel zu viel, die ganze Zeit, und doch fällt mir kein Text ein für einen Blogabsatz. Kein Text, obwohl absolut egal ist was ich schreibe. Ich würde diese Aufgabe gerne aufschieben, doch gleichzeitig möchte Ich diesen Punkt von meiner To-Do-Liste streichen. Welcher Wunsch ist größer?

Ich überlege noch.

Ich weiß wirklich nicht ob Ich diese Aufgabe jetzt fertig machen werde, aber gerade tippe ich ja noch. Ich versuche in mich hineinzuhören, aber ich kann wirklich nicht sagen, was mich gerade antreibt,...
jetzt in diesem Moment um 17:57Uhr weiter zu schreiben. Ich fühle mich absolut motivationslos und doch tippe ich.

Mein Handy hat gerade vibriert.

Schaue ich nach oder nicht? Es wird mich wohl abhalten weiterzumachen. Ich war kurz stolz darauf noch am tippen zu sein, aber gerade habe ich realisiert, dass ich ganze 13 Zeilen geschafft habe.
Ich versuche den Text Korrektur zu lesen und erinnere mich daran, dass ich noch zwei Wochen habe bis zum Augenarzttermin.

Mal sehen ob ich dann wirklich eine Brille brauche.

Ich hätte gerne eine, dann könnte ich besser sehen, aber gleichzeitig will ich nicht abhängig sein, von einer Brille.
Es ist ein seltsames Gefühl, wenn etwas am Körper einfach nicht mehr problemlos funktioniert.
Wenn wir nun weiter durch meinen Schädel spazieren fällt mir gleichzeitig ein, dass es Apollo Optik, Hermes und viele Götternamen im Alltag gibt.

Ich wollte hierüber weiter schreiben, aber dann ist mir beim tippen über den Schädelrundgang eingefallen,
dass es in dieser Buchreihe "Die fünf Tore", Zwillinge gibt, von denen einer dann in den Kopf eines Gegners geht um dort nach Informationen zu schnüffeln.
Er geht dort nur mit Gedanken rein, aber tatsächlich körperlich einen Schädel zu besuchen ist visuell genau in meinem Stil, also muss ich das jetzt wohl malen.

Naja, dann wenn ich wieder motiviert bin.

Ende der 32 Zeile und endlich ist diese seltsame Fehlen von Text nicht mehr da.
Bevor ich es vergesse wäre noch zu erwähnen, dass die Buchreihe sehr empfehlenswert ist, wenn man Dinge mag die ich mag....
Da mich keiner von den potentiellen Lesern hier so gut kennt, ist diese Information wohl zwecklos. Fast zwecklos, sie füllt immerhin eine ganze Zeile Text.


Tunnel

29.10.2020, 20:36 Uhr

Ich war gerade an meinem Handy und wäre fast ins Youtubeloch gefallen. Bin Ich aber nicht. Ich wollte gerade erzählen was Ich tun werde wenn ich demnächst Zeit hätte.
Ein kleiner Teil davon ist: Zeichnen, Nähen, Töpfern, Schnitzen, Bogenschießen, Kampfsport, Tättowieren, tättoowiert werden, Möbel bauen, Klavier spielen, Gitarre spielen, Schauspielern, mein Buch schreiben...

Ich höre lieber auf diese Liste weiter zu schreiben.

Ich merke, dass ich in meinem Kopf viele Hobbies habe, aber abgesehen davon, dass ich für das Studium zeichne, habe ich seit sechs Jahren in etwa nichts mehr von dieser Liste geschafft.
Die Liste war auch früher nicht lang, da ich immer alles auf ihr gemacht habe. Aber jetzt nutze ich jeden freien Moment um mich von meinen nicht freien Momenten zu erholen. Ich werde anstatt weiter meine Liste zu schreiben eines dieser Dinge tun, damit ich nicht nur in meinem Kopf einen Charakter habe.

Ich wollte hier gerade einen lachenden Smiley einfügen.

Bin ich echt so ein Mensch. Jemand der in seinem Kopf den Satz mit einem Smiley beendet. Das muss ich echt ändern, sonst werde ich nicht die coole Oma, die einmal sein will.

Aber ich ändere es erst nachdem ich etwas von dieser blöden Liste gemacht habe, und zwar noch vor Weihnachten. Wer auch immer das liest, sollte das auch tun. Jeder. Ihr habt doch alle eine solche Liste und suhlt euch genauso wie ich in eurem Selbstmitleid und sagt euch, dass dafür eben gerade keine Zeit ist.
Wir sollten damit aufhören so zu tun, als wären andere Dinge verantwortlich für unser Verhalten. Sie erklären es zwar aber entschuldigen tun sie es nicht, und unveränderbar festnageln tun sie es eben auch nicht.

Also mach endlich eine der Sachen die sonst eh nie machen wirst, ..... vor Weihnachten!


Sackgasse

29.10.2020, 21:44 Uhr

Es ist wirklich verwunderlich, wie stark die Laune eines Menschen sich innerhalb von 30 Minuten verändern kann. Vom faulen, ideeenlosen Etwas zum Lifecoach, der einen aus der Lockdown-Depression holt.

Nun steige ich von meinem hohen Ross und betrachte mich einmal wieder von außen.

Ich liege im Bett in einer Position, die sicher schlecht für meinen Rücken ist und versuche diesen letzten Eintrag zu vervollständigen.
Es gibt übrigends ein sozusagen unsterbliches Lebewesen. Ich glaube es ist ein Organismus, der sobald er sterben würde einfach seinen Entwicklungsprozess umkehrt und in ein Fötusstadium zurückgelangt, so geht das dann unendlich weiter.

Mein Hirn macht sehr seltsame Verbindungen.

Dieser Organismus ist unter Wasser und das Wort UN-endlich hat mir einfach so einen Ohrwurm von "Under the Sea" in die Denkwege gemeißelt.
Apropos meißeln, es gibt einen unfassbar begabten jungen Bildhauer, der eine Büste des Pabstes gemeißelt hat.
Er hat die Augen so in den Stein gebohrt, dass durch die Richtung der geschraubten Löcher wirkt es als würden die Augen einen immer erblicken und durchbohren, obwohl sie selbst nur begohrt sind.

Wenn man sich so Augen vorstellen würde, dann wäre jede Höhle der Welt ein vom Planeten gebohrtes Auge, geformt von Wasser und in vielen Mythoogien wird durch Wasser auch in die Zukunft gesehen. Zufall? Höchstwahrscheinlich.

... Ich denke ich sollte diesen Gedanklengang beenden bevor er zu absurd wird.


Meine Hand juckt und ein solcher Reiz soll einen auf einen Störfaktor aufmerksam machen, eine Art Warnsignal, doch meist gibt es kein wirkliches Problem.
Es juckt grundlos und durch das Kratzen verlieren wir nur Zeit, Fokus und reizen die Haut.

Jetzt frage ich mich ob unser Körper im Bezug auf Juckreize einen Defekt hat und wir später in unserer Evolution weniger häufig Jucken empfinden, falls sich die Körper weiter entwickeln und Defekte ausmerzen.

Dieses Wort erinnert mich an Nerz und dazu gibt es wohl eher schreckliche Gedanken, also ist mein Schreiben nun vollbracht.


gehirn                     palast