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Weißt du wen ich meine?
sie setzt sich an den esstisch und trinkt ihren kaffee.
sie hüpft in meine tasche kurz bevor ich das haus verlasse.
sie rennt mir hinterher und ist mir zehn schritte voraus und gleichzeitig hält sie ständig mit mir schritt.
sie sitzt in der runde und ist teil des gelächters. sie springt in jedes glas und schwimmt am boden jeder flasche.
manchmal entdecke ich sie, lauschend, um die ecke blickend, hinter der tür versteckt.
und hab angst vor ihr.
am montag schläft sie den lieben langen tag und am freitag klopft sie wieder bei mir an.
sie fühlt sich wohl in der musik und in meinen büchern. hat keine skrupel dazwischen zu platzen. alles durcheinander zu bringen.
ich kann sie nicht leiden.
ich nehm sie mit, steck sie ein, trag sie mit mir herum.
sie mag es nicht, wenn ich sie vergesse.
und ich will sie nicht kennen.
weißt du wen ich meine?
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Mein Problem macht es sich gemuetlich
ich bin ständig dabei mich zusammen zu suchen.
bin überall verteilt. vergesse mich in begegnungen und gesprächen mit mir selbst. ich halt den blick zu lange und bin ein zehntel weniger.
und dann sitz ich da in dem sessel, woche für woche. und lasse alles auf den boden fallen.
schmeiß die ganzen teile, die ich unter anstrengung versucht habe unter meine arme zu klemmen, auf den boden vor mich.
zwischen uns.
hier! schau dir das an und sag mir, was ich damit machen soll.
bitte sags mir.
ich bin nämlich müde.
müde mit den jahren.
zehn zehntel sind ein ganzes
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Einmal Vitamin D zum mitnehmen bitte
nachts in meinem bett spür ich’s wieder.
sonnenmüde lieg ich da und kann die stimmen die von der straße herklingen nicht von jenen unterscheiden, die in dem gespräch in meinem kopf durcheinanderreden.
der abend schmeckt nach salziger orange und ein bisschen nach wehmut.
ich hoffe der september hat ruhe im gepäck.